| Straßenlauf

29:14 Minuten: Yalemzerf Yehualaw pulverisiert den 10-Kilometer-Weltrekord

So schnell war keine vor ihr: Yalemzerf Yehualaw hat in Castellon (Spanien) den Weltrekord über 10 Kilometer deutlich verbessert. Mit 29:14 Minuten war die Äthiopierin fast eine halbe Minute schneller als die bis dato gültige Bestmarke.
Martin Neumann

Als erste Frau der Welt ist Yalemzerf Yehualaw die 10 Kilometer auf der Straße unter 29:30 Minuten gelaufen. Die 22-jährige Äthiopierin gewann am Sonntagvormittag die „Castellon 10 K“ in 29:14 Minuten. Damit verbesserte die Dritte der Halbmarathon-WM den offiziellen Weltrekord von Joyciline Jepkosgei (Kenia) um 29 Sekunden. Die bisher schnellste erzielte Zeit von Kalkidan Gezahegne (Bahrain; 29:38 min) ist vom Leichtathletik-Weltverband noch nicht ratifiziert worden.

Yalemzerf Yehualaw schlug in dem gemischten Rennen in der spanischen Küstenstadt ein extrem schnellen Anfangstempo an. Die ersten fünf Kilometer legte sie in 14:28 Minuten zurück, die zweite Hälfte in 14:46 Minuten. Um die Zeit einzuordnen: Die bisher schnellste Fünf-Kilometer-Zeit der Geschichte lief Ejgayehu Taye (Äthiopien) mit 14:19 Minuten beim Silvesterlauf 2021 in Barcelona. Über 10.000 Meter auf der Bahn waren bisher erst zwei Läuferinnen schneller als Yalemzerf Yehualaw: Weltrekordlerin Letesenbet Gidey (Äthiopien; 29:01,03 min) und Olympiasiegerin Sifan Hassan (Niederlande; 29:06,82 min). Die Plätze zwei und drei gingen in Castellon an Vicoty Chepngeno (30:14 min) und Mercy Cherono (beide Kenia; 30:48 min).

Yalemzerf Yehualaw erzielte schon die schnellste Zeit in Afrika

„Ich bin so glücklich, den Rekord gebrochen zu haben. Ich danke den Organisatoren, dass sie mir hier die Möglichkeit dazu gegeben haben“, sagte die neue Weltrekordlerin. Dass sie in Bestform ist, hatte Yalemzerf Yehualaw schon vor wenigen Wochen bewiesen. Bei ihrem Sieg beim „Great Ethiopian Run“ in der Höhe von Addis Abeba lief sie mit 30:14 Minuten die schnellste jemals in Afrika erzielte 10-Kilometer-Zeit. Außerdem hatte sie im vergangenen September mit 63:43 Minuten einen vermeintlichen Weltrekord im Halbmarathon aufgestellt. Doch die Strecke in Antrim (Irland) war 54 Meter zu kurz.

Das Rennen der Männer wurde erst auf den letzten Metern entschieden. Im Spurt setzte sich Ronald Kwemoi durch. Der Kenianer verbesserte dabei den drei Jahre alten Streckenrekord um mehr als eine halbe Minute auf 27:16 Minuten. Zwei Sekunden dahinter folgte sein Landsmann Samwel Chembolei, Tadese Takele (Äthiopien) belegte mit 27:21 Minuten Rang drei.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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