| Diamond League-Vorprogramm Eugene

Konstanze Klosterhalfen steigert sich, Kristin Pudenz Dritte

Am Vorabend des Diamond League-Meetings von Eugene hat sich Konstanze Klosterhalfen am Freitag über zwei Meilen gegenüber dem Vorjahr verbessert. Wetterbedingt wurde unter anderem das Diskuswerfen der Frauen vorgezogen, in dem Kristin Pudenz Rang drei belegte. Die angekündigten Weltrekordversuche scheiterten.
Jan-Henner Reitze

Im zweiten Anlauf sollte es klappen. Nachdem Francine Niyonsaba (Burundi) im vergangenen Sommer in Eugene (USA) über zwei Meilen die Weltbestzeit der Äthiopierin Meseret Defar von 8:58,58 Minuten um zwei Sekunden verpasst hatte, lag die 29-Jährige im Rennen am Freitag lange auf Kurs. Aber die Kräfte reichten wieder nicht ganz, in den beiden Schlussrunden gingen die entscheidenden Hundertstel verloren. In 8:59,08 Minuten fehlte diesmal nur eine halbe Sekunde zur neuen weltweiten Bestzeit. Dennoch kam die Athletin aus Burundi dem in drei Rennen des Abends anvisierten Rekord am nächsten.

Gegenüber dem Vorjahr, als Konstanze Klosterhalfen auch in dem Rennen über die selten gelaufenen zwei Meilen dabei war, konnte sich auch die Athletin des TSV Bayer 04 Leverkusen steigern. Im Verfolgerfeld der Siegerin musste sie nur die Kenianerin Beatrice Chebet (9:14,71 min) und die Mexikanerin Laura Galván (9:15,74 min) ziehen lassen. Die DLV-Athletin wurde in 9:16,73 Minuten Vierte. Damit hat sie ihre Bestzeit (9:18,16 min) gesteigert, die gleichzeitig die schnellste Zeit einer deutschen Läuferin der Geschichte über diese Strecke bedeutete. Offizielle deutsche Rekorde oder Bestzeiten werden über zwei Meilen nicht geführt.

Über 5.000 Meter der Frauen musste Weltrekordlerin Letesenbet Gidey (Äthiopien) nicht nur erkennen, dass sie ihrem Rekord von 14:06,62 Minuten an diesem Abend nicht nahe kommen wird. Mit Landsfrau Ejgayehu Taye musste sie auf dem letzten Kilometer auch eine Gegnerin deutlich davon ziehen lassen, die in 14:12,98 Minuten immerhin die fünftschnellste Zeit der Geschichte der Strecke lief. Letesenbet Gidey wurde mit mehr als zehn Sekunden Rückstand (14:24,59 min) Zweite. Bei den Männern brachte Joshua Cheptegei (Uganda) seinen Weltrekord (12:35,36 min) zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, der Olympiasieger lief in 12:57,99 Minuten als Sieger durchs Ziel.

Diamond League-Disziplinen vorgezogen, Kristin Pudenz Dritte

Weil sich das Wetter am WM-Austragungsort diesen Jahres insbesondere am Samstag zum geplanten Diamond League-Programm von seiner kühlen und regnerischen Seite zeigen soll, wurden drei technische Disziplinen vorgezogen. Im Diskuswerfen der Frauen schleuderte die Olympia-Zweite Kristin Pudenz (SC Potsdam) die Ein-Kilo-Scheibe auf 62,58 Meter und wurde Dritte. Die Olympiasiegerin von Tokio (Japan) Valarie Allman (USA) dominierte einmal mehr und siegte mit 68,35 Metern vor Sandra Perkovic (Kroatien; 65,50 m)

Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplantis (Schweden) meisterte 5,91 Meter und scheiterte dann dreimal an 6,07 Metern. Im Hochsprung überquerte Hallenweltmeisterin Yaroslava Mahuchikh (Ukraine) 2,00 Meter und war ihrer Konkurrenz damit deutlich überlegen.

Außerdem wurden bei den US-Meisterschaften über 10.000 Meter WM-Startplätze vergeben. Bei den Frauen setzten sich mit der Olympia-Zwölften Karissa Schweizer (30:49,56 min) und der Siebten der Hallen-WM über 3.000 Meter Alicia Monson (30:51,09 min) zwei Athletinnen klar ab. Platz drei belegte Natosha Rogers (31:29,80 min). Bei den Männern gab es um die drei WM-Tickets eine Spurtentscheidung, in der sich Joe Klecker (28:28,71 min) vor dem Olympia-Fünften Grant Fisher (28:28,81 min) und Sean McGorty (28:29,57 min) durchsetzen konnte.

Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.

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