| Austrian Open Eisenstadt

Andreas Hofmann mit dem nächsten Weltklasse-Wurf

Das Austrian Open am Donnerstag in Eisenstadt brachte gleich zwei deutsche Sieger hervor: Andreas Hofmann und Christin Hussong stellten mit starken Leistungen im Speerwurf unter Beweis, dass in dieser Saison mit ihnen zu rechnen sein wird. Ihre Speere flogen über 87 Meter beziehungsweise bis an die 65-Meter-Marke heran.
Silke Bernhart

Der Auftakt in Offenburg war mit einem Sieg und 86,52 Metern schon vielversprechend. Dann musste er, von einem Infekt geplagt, den Start in Dessau absagen. In familiärer Atmosphäre in Eisenstadt in Österreich konnte Andreas Hofmann dem begeisterten Publikum am Donnerstag dann aber beweisen: Die Power für richtig weite Würfe ist nach wie vor da! Der Speerwerfer der MTG Mannheim festigte mit einem Wurf auf 87,32 Meter derzeit Platz vier der Welt.

„Ich war zum ersten Mal in Eisenstadt und es hat mir sehr gut gefallen. Die Atmosphäre ist sehr familiär, man merkt, dass sich das Publikum gut auskennt. Alle haben super mitgemacht“, berichtete der Vize-Europameister von Berlin 2018 anschließend.  „Ich kam gleich als Erster dran, das war ungewöhnlich. Da habe ich dann etwas zu viel gewollt und der Speer ist abgestürzt“, erklärte er seinen mit 77 Metern noch mäßigen Auftakt – bevor der Speer dann in Runde zwei zehn Meter weiter flog.

Next stop: Hengelo

Mit dem Ziel, noch einen draufzulegen, wechselte er anschließend den Speer, was jedoch nicht zur Verbesserung beitrug. Erst in Runde fünf und sechs lief’s mit weiteren 80-Meter-Würfen auf 84,56 und 81,95 Meter wieder besser. „Es fehlt einfach noch die Konstanz“, stellte Andreas Hofmann fest, „vor zwei Wochen war ich krank, erkältet, und habe eine Woche nicht geworfen. Auch die Vorbereitung ist mit einigen technischen Fehlern nicht so rund gelaufen – mir fehlen einfach noch Würfe.“

Von Wettkampf zu Wettkampf will der 90-Meter-Werfer jetzt weiter Sicherheit tanken und dann auch noch einige Meter draufpacken. Weiter geht’s am Montag (6. Juni) in Hengelo (Niederlande) und in der Woche drauf am 14. Juni in Turku (Finnland).

Saison-Bestleistung für Christin Hussong

Auch Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) konnte in Eisenstadt andeuten, was in ihr steckt: In Runde vier segelte ihr Speer bis auf 64,87 Meter, Saison-Bestleistung. Weltweit kamen in dieser Saison bisher nur zwei Athletinnen weiter als die Europameisterin von Berlin, für die es der dritte Wettkampf des Jahres war.

Mit der U23-Europameisterin von 2019 Annika Marie Fuchs (SC Potsdam) gelang einer weiteren DLV-Athletin in diesem Wettbewerb ein Erfolgserlebnis: Zum ersten Mal seit fast zwei Jahren und in ihrem sechsten Wettkampf überhaupt übertraf die 25-Jährige die 60 Meter-Marke. Mit 61,06 Metern, gleichbedeutend mit dem drittbesten Resultat ihrer Karriere, wurde sie Vierte.

Im Diskuswurf der Männer konnte das euphorische Publikum auch einen Lokalmatadoren bejubeln: Der Olympia- und WM-Dritte Lukas Weißhaidinger ließ die Scheibe nahe an die 70-Meter-Marke heransegeln und stellte mit 69,11 Metern eine neue Bestmarke auf. Der Olympiasieger von Rio 2016 Christoph Harting (SCC Berlin) kam in seinem einzigen gültigen Versuch bis auf 59,72 Meter.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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