| Paderborner Osterlauf

Kenianische Siege in Paderborn, Klosterhalfen auf Rang drei

© Norbert Wilhelmi
Die Kenianer Robert Kiprop und Purity Gitonga haben am Ostersamstag das 10-Kilometer-Rennen beim traditionellen Paderborner Osterlauf gewonnen. Konstanze Klosterhalfen lief auf Platz drei, verpasste jedoch den anvisierten Olympia-Richtwert für 10.000 Meter auf der Bahn.
Jörg Wenig / Silke Bernhart

Die Kenianerin Purity Gitonga dominierte am Samstag das 10-Kilometer-Rennen der Frauen beim 76. Paderborner Osterlauf und hatte bereits nach 5 Kilometern einen Vorsprung von 19 Sekunden herausgelaufen. Sie gewann am Ende in schnellen 30:57 Minuten klar vor ihrer Landsfrau Nancy Chepleting (31:34 min).

Schon frühzeitig war klar, dass es für Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) an diesem Tag nicht reichen würde für die Olympia-Norm über 10.000 Meter auf der Bahn, die bei 30:40 Minuten liegt und die sie in Paderborn angreifen wollte. Mit einer 5-Kilometer-Zwischenzeit von 15:42 Minuten lag sie schon deutlich außerhalb dieses Zeitbereiches. Am Ende wurde sie Dritte in 32:09 Minuten. Ihre Bestzeit von 31:07 Minuten hatten sie vor einigen Wochen in Loredo (Spanien) aufgestellt.

„Für die ganz schnelle Zeit hat es heute leider nicht gereicht“, sagte die 5.000-Meter-Europameisterin gegenüber dem Portal laufen.de, „aber die Stimmung in Paderborn war super. Und der Lauf hat sicher einen guten Trainingseffekt gehabt, den ich jetzt in die weitere Vorbereitung auf die Olympiasaison mitnehme."

Katharina Steinruck auf "Kokos" Fersen

Am Ende wurde es für "Koko" sogar im Kampf um die beste deutsche Platzierung noch einmal knapp, denn Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) kam stark auf: Mit 32:17 Minuten lief die Frankfurterin, die sich gerade auf den Hamburg Marathon (28. April) vorbereitet, auf Platz vier. Sie hatte auf selber Strecke 2022 in 31:54 Minuten ihren Hausrekord aufgestellt. „Es war ein hartes Rennen, ich war in einer schönen Gruppe unterwegs und hatte zwischendurch sogar mal das Gefühl, dass ich an Koko rankommen könnte. Das war motivierend, aber am Ende hat doch ein Stück gefehlt", sagte sie.

Als Sechste lief Fabienne Königstein (MTG Mannheim; 32:36 min) ins Ziel, sie steigerte ihre Bestzeit damit um eine Sekunde – nur eine Woche nach ihrer Halbmarathon-Bestzeit in Warschau (Polen; 69:32 min;  wir berichteten). Die Plätze acht und neun belegten Deborah und Rabea Schöneborn (beide SCC Berlin) in 33:11 beziehungsweise 33:24 Minuten.

Simon Boch schnellster deutscher Läufer

Das Rennen der Männer gewann der Kenianer Robert Kiprop in 27:54 Minuten vor Sileshi Kefyalew Kifle (Äthiopien; 28:11 min) und Curtin Fearghal (Irland; 28:2 min). Als Vierter folgte Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) mit 28:37 Minuten. „Mir war es ein bisschen zu warm, ich war zwar in einer guten Gruppe unterwegs und wir sind die ersten fünf Kilometer in 14:04 Minuten gelaufen, aber dann hat etwas die Energie gefehlt und das Rennen war nicht ganz das, was ich mir vorgestellt hatte", sagte Simon Boch gegenüber laufen.de.

Für den Regensburger geht es ebenso wie für die Schöneborn-Zwillinge am 7. April beim Generali Berliner Halbmarathon weiter. Dort wollen sich zahlreiche deutsche Lauf-Asse mit schnellen Zeiten im Kampf um die deutschen Startplätze beim EM-Halbmarathon in Rom (Italien; 7. bis 12. Juni) in Position bringen. Die internationalen Normen liegen bei 1:01:40 bzw. 1:10:30 Stunden.

Nicht ganz so stark besetzt war in Paderborn der Halbmarathon-Wettbewerb, bei dem sich deutsche Läufer:innen die vorderen Plätze sicherten. Bei den Männern war Florian Bochert (TSVE 1890 Bielefeld), mit seinen 23 Jahren noch zu den Nachwuchsläufern auf dieser Strecke zu zählen, in 1:07:42 Stunden ganz knapp vor Fabian Kuklinski (VfL Eintracht Hannover; 1:07:43 h) im Ziel. Bei den Frauen siegte Sylvie Müller (MTG Mannheim; 1:19:50 h) deutlich mit der einzigen Zeit unter der 1:20-Stunden-Marke.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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