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"Leichtathleten des Jahres" 2025: Die Nominierten im Porträt

Je zehn Männer und Frauen stehen als Deutschlands "Leichtathlet des Jahres" beziehungsweise "Leichtathletin des Jahres" zur Wahl. Sie wissen noch nicht, wem Sie Ihre Stimme geben wollen? Hier erfahren Sie mehr über die Nominierten: Wir stellen Ihnen alle Athletinnen und Athleten in Kurzporträts vor.
Redaktion "Leichtathletik"

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Leichtathletin des Jahres – Die Nominierten

Shanice Craft | SV Halle | Diskuswurf

Shanice Craft erlebte eine der stärksten Saisons ihrer Karriere. Gleich zum Auftakt in den Sommer erfüllte die 32-Jährige die direkte WM-Norm für Tokio, ehe sie bei ihrem vierten Wettkampf ein noch wesentlich größeres Ausrufezeichen setzte: Mit 68,10 Metern stellte sie in Wiesbaden eine herausragende persönliche Bestleistung auf. Zugleich ist es die beste Weite einer DLV-Diskuswerferin seit neun Jahren – und ein klarer Ausdruck ihrer Formstärke. In Tokio wurde die Siebtplatzierte der Weltjahresbestenliste schließlich Achte in einem engen Finale. Mit ihrer Bestweite von 68,10 Metern führt die Hallenserin die deutsche Bestenliste an, muss sich bei den Deutschen Meisterschaften aber Marike Steinacker geschlagen geben.

Nina Engelhard | PSV Grün-Weiß Kassel | Berglauf

Nina Engelhard krönte ihr Trailrunning-Jahr 2025 mit zwei WM-Titeln in Canfranc. Die 29-Jährige vom PSV Grün-Weiß Kassel gewann bei den globalen Berglauf- und Trail-Meisterschaften zuerst das kräftezehrende Uphill-Race und triumphierte nur 72 Stunden später auch im Classic-Trail. Grundlage ihres Erfolgs ist eine lange verletzungsfreie Phase und ihr Gefühl für die Berge: „Da fühle ich mich wohl, da habe ich Spaß“, ordnete sie ihren Doppel-Triumph anschließend ein. Die WM-Woche wurde für sie zum Karrierehöhepunkt – und weckt Vorfreude auf kommende Berglauf-Höhepunkte.

Christina Honsel | TV Wattenscheid 01 | Hochsprung

„So einen Tag kannst du nicht planen“, sprach Hochspringerin Christina Honsel zu Beginn des Jahres 2025 im Interview mit "Leichtathletik" über den Traum ihres ersten Zwei-Meter-Sprungs. Sie traute sich einen solchen durchaus zu, kam verletzungsfrei aus der Vorbereitung und präsentierte sich im Winter auf Anhieb stark. Übersprungene 1,95 Meter sowie ein vierter Rang bei der Hallen-EM waren das Highlight, im Sommer meisterte die 28-Jährige in 12 von 13 Wettkämpfen mindestens 1,90 Meter. Dann Heilbronn – der unplanbare Tag: Die Athletin des TV Wattenscheid 01 wurde zur ersten deutschen Zwei-Meter-Springerin seit 2017. Im Diamond-League-Finale landete Christina Honsel anschließend auf Rang fünf, bei der WM wurde sie mit 1,93 Metern Siebte.

Caroline Joyeux | LG Nord Berlin | Dreisprung

Nach Jahren voller Verletzungsmiseren gelang Dreispringerin Caroline Joyeux 2025 endgültig der Durchbruch. Nachdem die gebürtige Berlinerin im Winter nur bei der Hallen-DM (Rang vier) gestartet war, schob sie sich im Freien früh mit 13,92 Metern an die 14-Meter-Marke heran. Die weitentechnische Krönung folgte dann beim „Tag der Überflieger“ in Essen: Mit 14,45 Metern gelang ihr der Sprung in die europäische Spitze. Weltweit war Joyeux neuntbeste Dreispringerin der Saison. Und auch in Sachen Zählbares erweiterte die 24-Jährige ihre Vita: Sieg bei der Team-EM, ihr erster DM-Titel sowie ein starkes WM-Debüt mit Rang zehn.

Fabienne Königstein | MTG Mannheim / ab 2026: Hannover 96 | Marathon

Dass es im September parallel zu den Weltmeisterschaften ein weiteres Leichtathletik-Highlight zu sehen gab, lag an Marathonläuferin Fabienne Königstein. Beim Berlin-Marathon lief die 32-Jährige in 2:22:17 Stunden auf Platz sechs und schob sich damit auf Rang drei der ewigen deutschen Bestenliste. Fabienne Königstein meisterte das Rennen mit großer Cleverness und Durchhaltevermögen: „Ich konnte bis ins Ziel mein Tempo durchlaufen, ohne einzubrechen“, analysierte sie anschließend gegenüber leichtathletik.de ihren Wettkampf. Für die Athletin, die im April bereits Vierte beim Wien Marathon geworden war, war es nicht nur ein starker „Heimauftritt“, sondern ein Beleg dafür, dass sich akribische Vorbereitung und Renntaktik auszahlen. Neben der physischen Leistung beeindruckte auch ihre mentale Stärke, besonders nach Phasen mit Verletzung und Rückschlägen.

Gesa Krause | Silvesterlauf Trier | Hindernislauf

Das Jahr der Gesa Krause war ein harter Ritt – geprägt von Rückschlägen und Kampfgeist. Beim Diamond-League-Meeting in Oslo stürzte sie unglücklich, erlitt eine Rippenverletzung und musste pausieren. Doch die 33-Jährige gab nicht auf. Just in time für eine WM-Teilnahme kämpfte sie sich zurück – und landete bei ihrer siebten WM trotz eines dramatischen Sturzes am letzten Wassergraben im Finale als beste Europäerin auf Platz sieben mit Saisonbestzeit von 9:14,27 Minuten. Anfang Dezember wagte Gesa Krause in Valencia dann ihr Marathon-Debüt: In der spanischen Großstadt war sie bis zur Halbmarathon-Marke planmäßig, beendete das Rennen nach 30 Kilometern jedoch vorzeitig.

Aileen Kuhn | Eintracht Frankfurt | Hammerwurf

Aileen Kuhn machte 2025 einen gewaltigen Schritt nach vorn: Mit einer erfolgreichen Umstellung auf vier Drehungen gelang es der 22-Jährige erstmals, ihr Arbeitsgerät über die 70-Meter-Marke zu werfen. Doch das Jahr hielt noch weitaus mehr für die junge Athletin von Eintracht Frankfurt bereit. In Bergen sicherte sie sich mit persönlicher Bestleistung von 72,53 Metern U23-EM-Gold. Zehn Wettkämpfe mit einem Resultat oberhalb der 70-Meter-Marke unterstreichen ihre neue Stabilität. In Dresden folgte auf Gold bei der U23-DM der erste DM-Titel in der Frauenklasse, bei ihrer WM-Premiere erreichte die Frankfurterin prompt das Finale – und belegte in diesem Rang neun. Die Fünftplatzierte der World University Games zeigte damit eine Saison, in der Technik, Geduld und Mut optimal zusammenfanden.

Malaika Mihambo | LG Kurpfalz | Weitsprung

Malaika Mihambo startete eindrucksvoll in die Saison: Bei ihrem zweiten Indoor-Wettkampf sprang die 31-Jährige schon im Februar in Karlsruhe 7,07 Meter. Es folgte Gold bei den Deutschen Hallenmeisterschaften sowie Bronze bei der Hallen-WM. Aufgrund eines Infekts konnte das Weitsprung-Ass dann erst verspätet in den Sommer starten: Im Juli belegte sie beim Diamond-League-Meeting in Eugene mit 7,01 Metern Rang zwei, in Dresden kürte sie sich wenige Wochen vor der WM zum achten Mal zur Deutschen Meisterin. Die Rückkehr nach Japan – hier wurde sie 2021 Olympiasiegerin – glänzte schließlich silbern. Mit konstant starken Sprüngen musste sie sich nur der US-Amerikanerin Tara Davis-Woodhall geschlagen geben. Es ist bereits ihre dritte WM-Medaille!

Yemisi Ogunleye | MTG Mannheim | Kugelstoß

Nach ihrem Olympiasieg im Vorjahr sah sich Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye im Vorfeld der diesjährigen Saison großen Erwartungen ausgesetzt. Der Start in den Winter war solide – bei den Deutschen Hallenmeisterschaften gelang ihr dann ein echtes Ausrufezeichen. 20,27 Meter, nie zuvor war die Athletin der MTG Mannheim besser. Selbstbewusst fuhr „Yemi“ anschließend nach Apeldoorn, aus den Niederlanden reiste sie mit Hallen-EM-Silber wieder ab. Der Sommer gestaltete sich komplizierter: Achillessehnen-Probleme beeinträchtigten sie. Die Mannheimerin hat sich unter den Weltbesten etabliert, kam aber nicht an die ganz großen Weiten von Chase Jackson (USA) und Co. heran. Zur Deutschen Meisterin kürte sich die Achte der Weltjahresbestenliste trotzdem souverän, bei der WM wurde sie Sechste.

Sandrina Sprengel | LG Steinlach-Zollern / ab 2026: VfB Stuttgart | Siebenkampf

Noch im Vorjahr galt Siebenkämpferin Sandrina Sprengel bei den Deutschen Meisterschaften als Überraschungssiegerin. 2025 hingegen startete die 21-Jährige in Dresden als eine der Favoritinnen in den Wettkampf – und lieferte: 6.315 Punkte bedeuten abermals DM-Gold und zudem eine neue persönliche Bestleistung. Doch die Saison sollte für Sprengel noch wesentlich mehr bereithalten! Bei ihrer ersten großen internationalen Meisterschaftsteilnahme glänzte sie in Tokio mit WM-Platz fünf. Abermals mit PB (6.434 pt.) – gegenüber 2024 hat sich die Achte der Weltjahresbestenliste um beinahe 200 Zähler gesteigert.

Leichtathlet des Jahres – Die Nominierten

Mohamed Abdilaahi | Cologne Athletics | Langstrecke

Im Sommer sorgte Mohamed Abdilaahi richtig für Aufsehen: Mit einer drei Jahre alten persönlichen Bestleistung – oberhalb der 13-Minuten-Marke – startete der 26-Jährige in Monaco in das Diamond-League-Rennen über 5.000 Meter. Mit einer neuen Bestmarke von 12:53,63 Minuten beendete er dieses. Doch seine Zeit war weitaus mehr wert: Zum einen löschte er damit die seit 1997 bestehende nationale Rekordmarke von Dieter Baumann, zum anderen ist er fortan zehntschnellster Europäer aller Zeiten. In der Weltjahresbestenliste belegt der Deutsche Meister über 5.000 und DM-Dritte über 1.500 Meter Rang 18. Lediglich bei der WM geht ihm nach einer kräftezehrenden Saison etwas die Puste aus, er verpasst das Finale. Dafür steigert er Mitte Dezember die deutsche Bestleistung über 5 Kilometer auf der Straße auf 13:17 Minuten.

Emil Agyekum | SCC Berlin | 400 m Hürden

Früh in der Saison deutete der Berliner Emil Agyekum über 400 Meter Hürden an, dass er 2025 einen großen Entwicklungsschritt gehen kann. Bei der DM in Dresden wurde er in 48,36 Sekunden Vizemeister, beim Diamond-League-Meeting in Oslo steigerte er sich über 300 Meter Hürden auf schnelle 34,58 Sekunden. Sein WM-Sommer kulminierte in Tokio: In 47,83 Sekunden steigerte er im Halbfinale seine Bestzeit deutlich, springt auf Rang neun der Weltjahresbestenliste und erreicht schließlich im Finale Platz sechs in der Welt. National war lediglich Leichtathletik-Legende Harald Schmid mit 47,48 Sekunden schneller.

Robert Farken | SG Motor Gohlis-Nord Leipzig | Mittelstrecke

Im Winter hauptsächlich in den USA in Erscheinung getreten, sorgte Robert Farken zum Start der Freiluftsaison gleich bei seinem ersten Rennen in Europa für Furore. Über die 1.500 Meter lief der Leipziger in Rom in 3:30,80 Minuten zu einem neuen deutschen Rekord – und löscht die 45 Jahre alte Bestmarke von Thomas Wessinghage. „Der Rekord war überfällig“, sagte Farken anschließend im Interview mit leichtathletik.de, ehe er nur wenige Tage später die nächste Rekordmarke knackte. Über die Meile ist er in Oslo in 3:49,12 Minuten exakt eine Zehntelsekunde schneller unterwegs als Jens-Peter Herold im Jahr 1988. Ende Juli steigerte Farken diese Bestmarke auf 3:48,83 Minuten. Anschließend strich er den deutschen Meistertitel ein und reiste zur WM. Im Halbfinale zeigte der 28-Jährige Nerven. Aufgrund einer Behinderung erreichte er über Umwege das Finale und wurde dort starker Sechster.

Owe Fischer-Breiholz | Königsteiner LV | 400 m Hürden

Gleich das erste Saisonrennen brachte für Owe Fischer-Breiholz eine neue persönliche Bestzeit: Beim Goldenen Oval in Dresden spulte der Youngster die 400 Meter Hürden Anfang Juni in 49,06 Sekunden ab. Knapp einen Monat später ging es in Ulm dann unter die 49-Sekunden-Marke – 48,76 Sekunden brachten dem 21-Jährigen den U23-DM-Titel ein. Dann Bergen: Mit einer Zeit von 48,01 Sekunden setzte der Hesse bei der U23-EM ein ganz großes Ausrufezeichen. Bei seinem Goldlauf knackte er den Meisterschaftsrekord des norwegischen Weltrekordlers Karsten Warholm (48,37 sec), sprang auf Rang drei der ewigen deutschen Bestenliste und erfüllte die Direkt-Norm für seine erste WM-Teilnahme. Bevor er zu dieser reiste, ließ er bei der DM im Kampf um Gold mit Emil Agyekum und Joshua Abuaku zwei etablierte Favoriten hinter sich. Bei der WM in Tokio bremste ihn schließlich ein Problem mit dem Beuger aus.

Merlin Hummel | LG Stadtwerke München / ab 2026: Eintracht Frankfurt | Hammerwurf

Dass Hammerwerfer Merlin Hummel die 80-Meter-Marke übertreffen würde, war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Immer wieder deutete der gerade einmal 23 Jahre alte Athlet in der Vergangenheit sein großes Potenzial an. In Halle war es Ende Mai dann so weit: Mit 80,11 Metern erreichte er als erster deutscher Hammerwerfer seit 18 Jahren die magische Marke. Es folgten 81,23 Meter in Fränkisch-Crumbach und 81,27 Meter bei der Team-EM in Madrid – Rang zwei. Anschließend gewann der Athlet der LG Stadtwerke München Silber bei den World University Games sowie seinen zweiten deutschen Meistertitel. Doch das ganz große Highlight folgte für den Mann, der fortan zur Weltspitze gehört, noch: In Tokio katapultierte er sein Arbeitsgerät bis auf 82,77 Meter – WM-Silber!

Leo Neugebauer | VfB Stuttgart | Zehnkampf

Leo Neugebauer untermauerte in der Saison 2025, was er als deutscher Rekordler und Olympia-Zweiter bereits in den vergangenen zwei Jahren bewiesen hatte: Er gehört zur absoluten Weltspitze des Zehnkampfs! Nach einem soliden fünften Platz in Götzis richtete der 25-Jährige seinen Fokus voll und ganz auf den Saisonhöhepunkt. Und sein Auftritt in Tokio wurde dann für ihn wie die deutsche Leichtathletik genau das: ein Highlight. An seinem eigentlich schwächeren zweiten Tag formte er ein Gold-Mosaik. Der Diskus fliegt auf 56,15 Meter, 5,10 Meter im Stabhochsprung und eine Speerwurf-PB von 64,34 Metern briachten ihn in Führung. Im abschließenden 1.500-Meter-Lauf fightete er um jede Sekunde. Sein Kampfgeist versetzte Berge: Dank persönlicher Bestzeit von 4:31,89 Minuten krönte er sich mit 8.804 Zählern zum Weltmeister und König der Athleten.

Amanal Petros | Hannover 96 | Marathon

Schon im Frühjahr schrieb Amanal Petros Geschichte: Beim Berliner Halbmarathon knackte er als erster Deutscher die Stunden-Schallmauer. Und das sogar relativ deutlich, mit einer Zeit von 59:31 Minuten steigert er seine eigene Bestmarke aus dem Jahr 2021 um 38 Sekunden. Sein sportlicher Höhepunkt 2025 sollte das aber nicht gewesen sein. Denn es folgten im Spätsommer ja schließlich noch die globalen Meisterschaften. Im knappsten Marathon-WM-Finale aller Zeiten musste nach 42,195 Kilometern ein Foto-Finish her. In 2:09:48 Stunden gewann Amanal Petros Silber – die erste deutsche Marathonmedaille bei einer WM überhaupt. Der 30-Jährige führte das Feld sogar ins Stadion und wurde letztlich von Alphonce Felix Simbu (Tansania) nur um die Winzigkeit von 0,03 Sekunden geschlagen! Und der Hannoveraner sorgte für noch ein Highlight: Anfang Dezember stellte er in Valencia in 2:04:03 Stunden einen neuen deutschen Marathon-Rekord auf.

Frederik Ruppert | LAV Stadtwerke Tübingen | Hindernislauf

Frederik Ruppert erlebte 2025 den größten Leistungssprung seiner Karriere. Früh im Sommer setzte der Athlet der LAV Stadtwerke Tübingen in Rabat ein Ausrufezeichen: Den mehr als 25 Jahre alten deutschen Rekord von Damian Kallabis verbesserte er um acht Sekunden auf 8:01,49 Minuten, seine persönliche Bestleistung aus dem Vorjahr gar um mehr als 13 Sekunden. Im globalen Vergleich war das die zweitbeste Zeit des Jahres über 3.000 Meter Hindernis. Später in der Saison wurde Ruppert Deutscher Vizemeister – hinzu kam ein historischer Sieg beim Finale der Diamond League in Zürich. Kurzum: Der 28-Jährige ist 2025 in die Weltspitze vorgedrungen. Bei der WM in Tokio konnte er sein hohes Leistungsniveau in einem taktisch geprägten Finale zwar nicht abrufen, doch sein Saisonfazit dürfte dennoch mehr als positiv ausfallen.

Till Steinforth | SV Halle | Mehrkampf

Till Steinforth zählte 2025 zu den vielseitigsten deutschen Mehrkämpfern. Der 23-jährige gebürtige Magdeburger überzeugte vor allem in der Halle: Mit 6.388 Punkten sicherte er sich bei der Hallen-EM die Bronzemedaille und stellte dabei zugleich einen neuen deutschen Hallen-Siebenkampf-Rekord auf – ein beachtlicher Erfolg auf internationalem Niveau. Bestätigen konnte der Hallenser seine Leistungen anschließend in Nanjing: Bei der dort ausgetragenen Hallen-WM gewann Till Steinforth abermals Bronze. Bei der WM in Tokio konnte er den Zehnkampf nicht beenden, doch er blickt dennoch auf eine Saison mit wichtigen Entwicklungsschritten zurück – samt zweier Indoor-Medaillen als Krönung.

Julian Weber | USC Mainz | Speerwurf

„Ich habe da so lange drauf hingearbeitet, gefühlt habe ich schon seit 2017 gespürt: Ich habe das Potenzial in mir und ich kann in die Richtung werfen und auch noch weiter.“ Als Julian Weber im Frühsommer im Interview mit Leichtathletik über seinen ersten 90-Meter-Wurf der Karriere sprach, zeigte sich der Speerwerfer überglücklich. Mit 91,06 Metern (Doha) übernahm er nach seinem ersten Wettkampf der Saison Rang eins der Weltjahresbestenliste. Und er blieb formstark – in Dresden gewann er seinen fünften deutschen Meistertitel in Folge. Dann die ganz große Ansage: Beim Diamond-League-Finale in Zürich kürte sich der 31-Jährige mit 91,51 Metern zum Gesamtsieger – und war Medaillenkandidat für die WM in Toki. Doch es kam anders. Ein Infekt schwächte ihn wenige Tage vor der WM, im Finale wurde er „nur“ Fünfter. Julian Webers Saison war dennoch beeindruckend!

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