| Cottbus

Christina Honsel überragt mit Top-Leistung und erstem deutschen Sieg

© Andreas Neuthe
Christina Honsel und Sam Kendricks sind die Sieger des 21. Springermeetings in Cottbus. Die Deutsche Hallenmeisterin lieferte mit 1,95 Metern eine neue deutsche Jahresbestleistung ab und kann die Hallensaison in Richtung Hallen-EM in Apeldoorn optimistisch angehen. Der Olympia-Zweite Sam Kendricks holte sich in Cottbus bereits seinen dritten Sieg.
Ewald Walker

2.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zauberten am Donnerstag wie in den Vorjahren eine außergewöhnliche Stimmung in die ausverkaufte Lausitzhalle. Für knapp 100.000 Euro hatte die Stadt Cottbus in einen neuen schnellen Mondo-Belag investiert und somit die Voraussetzungen für den Fortgang des Traditionsmeetings geschaffen. „Wir haben uns hier engagiert, weil dies eines der besten internationalen Meetings ist und wir es in der Sportstadt weiter haben wollten“, zeigte sich OB Tobias Schick sehr leichtathletikfreundlich.

Der nach dem Abschied des langjährigen Meetingchefs Uli Hobeck erstmalig verantwortliche Robert Sammler konnte sich am Ende über die Leistungen der Hochspringerinnen und Stabhochspringer in seinem Premieren-Fazit nur freuen. „Es war ein unfassbar toller Wettkampf, es macht unheimlich Spaß, wenn man alles umsetzen kann, was man geplant hat“, sagte der ehemalige Diskuswerfer in seiner Heimatstadt. „Es war ein geiles Meeting“.

Platz zwei der Welt

Das Springermeeting lebt vom permananten Wechsel zwischen Hoch- und Stabhochsprung und der peramanenten Anfeuerung des Publikums.

Bei ihrem ersten Auftritt in der Lausitz-Arena legte Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) zum Ende einen furiosen Wettkampf hin und sprang mit 1,95 Metern nicht nur eine neue deutsche Jahresbestleistung, sondern auch auf Platz zwei der Welt in diesem Jahr. 1,97 Meter waren noch zu hoch an diesem Abend, dennoch blickt die Vierte der Hallen-WM und Olympia-Sechste optimistisch nach vorne: „Natürlich sind die zwei Meter mein Ziel.“ Christina Honsels Erfolg war der erste deutsche Sieg in Cottbus in 21 Jahren.

„Ihr seid unglaublich“, rief sie den begeisterten Zuschauern nach ingesamt 13 Sprüngen übers Mikrofon zu – gleich zweimal musste sie in den dritten Versuch, bevor sie die 1,95 Meter im zweiten Anlauf überwand. Am 7. Februar wird sie wieder in Weinheim springen, dort, wo sie ihre Bestleistung von 1,98 Metern erzielt hatte. Imke Onnen (Colgne Athletics) kam dagegen mit dem Boden nicht zurecht und ging bereits nach 1,84 Metern aus dem Wettkampf, nachdem sie in der Vorwoche mit 1,93 Metern in die Saison eingestiegen war.

"Die beste Atmosphäre"

Nach seinem dritten Erfolg im Stabhochsprung von Cottbus war der Publikumsliebling Sam Kendricks (USA) außer sich vor Freude und tanzte durch die Halle. „Cottbus bietet einfach die beste Atmosphäre und ist deshalb seit 21 Jahren erfolgreich“, meinte der Olympia-Silbermedaillengewinner von Paris, der am Donnerstag als einziger Athlet 5,75 Meter meisterte. Am Ende strahlte er mit Christina Honsel um die Wette.

Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen), der mit 5,70 Metern vielversprechend in die Hallensaison eingestiegen war, war dieses Mal mit 5,55 Metern und Platz sechs nicht zufrieden. Zehn Zentimeter höher hinaus kam Bo Kanda Lita Baehre (Düsseldorf Athletics), der mit seinen 5,65 Metern hinter Sam Kendricks und Vize-Weltmeister Ernest John Obiena (Philippinen; 5,65 m) Platz drei belegte. Es war ein ordentlicher Saisoneinstand, auf den der mehrfache Deutsche Meister in den nächsten Wochen aufbauen kann.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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