Nach seinem ersten 90-Meter-Wurf und dem Sieg in der Diamond League in Doha hat Speerwerfer Julian Weber am Freitagabend auch beim Meeting im polnischen Chorzów triumphiert. Die nächste vordere Platzierung in einem internationalen Feld konnte Jean Paul Bredau feiern, Youngster Jana Becker lieferte einen überzeugenden Auftritt über 800 Meter ab.
Die überschwängliche Freude wie nach seinem Saison-Auftakt in Doha (Katar) wollte sich am Freitag bei Julian Weber (USC Mainz) nicht einstellen. Beim Janusz Kusociński Memorial in Chorzów (Polen) kam er dieses Mal nicht in die Nähe der 90-Meter-Marke. Ein Lächeln huschte nach dem letzten Wurf dann aber doch über seine Lippen – denn sein Ergebnis war hochklassig wie eh und je: Mit 86,12 Metern und einem weiteren Versuch über die 85-Meter-Marke hielt der Europameister von 2022 in Chorzów Weltklasse-Konkurrenz in Schach, allen voran den Olympiasieger von 2021 Neeraj Chopra (Indien; 84,14 m), der sich in Doha ebenfalls zum 90-Meter-Club hinzugesellt hatte, sowie den zweimaligen Weltmeister Anderson Peters (Grenada; 83,24 m).
Über 800 Meter der Frauen feierte die Deutsche Hallenmeisterin Jana Becker (Königsteiner LV), gerade erst 19 Jahre alt geworden, eine eindrucksvolle Premiere bei einem Silber-Label-Meeting: Während an der Spitze nur Favoritin Jemma Reekie (Großbritannien; 1:59,79 min) der Tempomacherin folgte und schließlich auch den Sieg nach Hause brachte, sortierte sich Jana Becker im Mittelfeld ein und konnte auf der Zielgeraden noch an einigen Konkurrentinnen vorbeistürmen. In 2:02,13 Minuten fehlten auf Platz sieben im 13 Athletinnen starken Feld nur 23 Hundertstel zu ihrer Bestleistung aus dem Vorjahr – die Norm für die U20-EM in Tampere (Finnland; 7. bis 10. August) unterbot sie um satte fünfeinhalb Sekunden.
Der Deutsche Meister Jean Paul Bredau (VfL Wolfsburg; 45,79 sec) erkämpfte sich über 400 Meter nach Platz zwei am Mittwoch in Savona (Italien; 45,59 sec) auch im Stadion Śląski im Duell mit Lokalmatador Maksymilian Szwed (Polen; 45,96 sec) einen zweiten Platz, etwas absetzen konnte sich Sieger Leungo Schotch (Botswana; 45,43 sec). Christin Maurer (LAZ Zweibrücken) tat sich bei ihrem Saisoneinstieg noch schwer: Mit 51,09 Metern belegte sie in einem kleinen Speerwurf-Feld Platz fünf. Die 60-Meter-Marke blieb auch für die Olympia-Zweite von 2021 Maria Andrejczyk (Polen; 58,82 m) unerreicht, zum Sieg reichte das trotzdem.
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