| DM 10 Kilometer

Simon Boch und Esther Pfeiffer machen in Siegburg das Rennen

© Theo Kiefner
Ein erfolgreiches Comeback nach Verletzungspause und ein deutlicher Sieg: Bei den Deutschen Meisterschaften im 10-Kilometer-Straßenlauf haben sich am Sonntag Simon Boch und Esther Pfeiffer durchgesetzt.
Svenja Sapper

Bei guten Lauf-Bedingungen mit 22 Grad, Sonnenschein und leichtem Wind begaben sich am Sonntag die 10-Kilometer-Läufer auf die Strecke des Siegburger City-Laufs, der zugleich sein 15. Jubiläum feierte. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Deutschen Meisterschaften ausgetragen. Im Rennen der Männer, das zuerst gestartet wurde, setzte sich frühzeitig eine Führungsgruppe ab, die zunächst noch etwa acht Läufer umfasste.

Auf den ersten Kilometern forcierte Hendrik Pfeiffer (Düsseldorf Athletics) das Tempo, später leisteten Markus Görger (LG Region Karlsruhe) und Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) Tempoarbeit, alle Ausreißversuche blieben jedoch erfolglos: Die Konkurrenz konnte stets kontern. Dieses Trio war es, das sich gemeinsam mit Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) schließlich von den Kontrahenten absetzen konnte. Dann musste Markus Görger etwas abreißen lassen. So ging es schließlich nur noch um die Verteilung der drei Medaillen. 

Den besten Endspurt hatte am Sonntag Simon Boch, der nach 28:32 Minuten jubelnd die Ziellinie überquerte. Nach neun Monaten Wettkampfpause feierte der 31-Jährige ein gelungenes Comeback. Er hatte im Vorfeld zurückhaltende Ziele formuliert, war sich nicht sicher gewesen, in welcher Form er am Start stehen würde. Umso glücklicher war er daher mit dem Resultat. Zweiter wurde in 28:36 Minuten Filimon Abraham, der den zwei Sekunden langsameren Hendrik Pfeiffer knapp in Schach halten konnte. 

Im Einzel und mit der Mannschaft vorn

Damit hatten die Regensburger auch in der Mannschaftswertung die Nase vorn: Gemeinsam mit Bastian Mrochen (30:11 min) lagen Simon Boch und Filimon Abraham in 1:27:19 Stunden vor dem TSV Bayer 04 Leverkusen (1:28:44 h) und der LG Region Karlsruhe (1:29:47 h), deren beste Starter Jonathan Dahlke (29:03 min) und Markus Görger (28:59 min) die Plätze sechs beziehungsweise fünf belegten. Auf Platz vier schob sich noch Jona Bodirsky (TSV 05 Rot). 

Auf den Plätzen sieben und acht kamen dann schon die ersten U23-Starter ins Ziel. Auch hier entschieden wenige Sekunden über Gold und Silber. Schließlich konnte sich im Duell der Hindernis-Spezialisten Robin Müller (LC Top Team Thüringen; 29:18 min) knapp gegen Kurt Lauer (VfL Sindelfingen; 29:22 min) behaupten. Das Podium komplettierte in 29:52 Minuten Lars Franken (LG Olympia Dortmund), der es ebenfalls noch in die Top Ten der Gesamtwertung schaffte. 

In der U20 blieb Titelverteidiger Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach) in 29:57 Minuten als Einziger unter der 30-Minuten-Marke. Der Inhaber der deutschen U20-Bestzeit bezwang im Kampf um Gold David Scheller (LG Main-Spessart; 30:05 min), der zum ersten Mal ein 10-Kilometer-Straßenrennen bestritt. Bronze holte der Leverkusener Christopher Dahlmeyer (30:32 min). In der U18 gewann mit Tim Völker (32:03 min) ein Vereinskollege von Tristan Kaufhold. 

Esther Pfeiffer stürmt davon

Im Rennen der Frauen, das eine Stunde später gestartet wurde, hatte sich schon auf der ersten Hälfte ein Trio deutlich abgesetzt: die Deutsche Rekordlerin Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen), die Deutsche Halbmarathon-Meisterin Esther Pfeiffer (Düsseldorf Athletics) und Marathon-Spezialistin Fabienne Königstein (MTG Mannheim). Sie war es, die als Erste aus dem Spitzentrio abfiel. Und auch Konstanze Klosterhalfen konnte das hohe Tempo am Ende nicht mehr mitgehen. Die Leverkusenerin versuchte dranzubleiben, aber Esther Pfeiffer hatte am Sonntag auf den letzten zwei Kilometern die meisten Reserven. 

In 32:24 Minuten siegte sie souverän, Konstanze Klosterhalfen wurde noch von der aufopferungsvoll kämpfenden Fabienne Königstein (32:35 min) abgefangen. Für Klosterhalfen gab es schließlich in 32:47 Minuten Bronze, mit der Mannschaft, der auch Pauline Meyer (35:11 min) und Lotte Meyberg (35:19 min) angehörten, holte sie dafür in 1:43:17 Stunden Gold vor der LG Region Karlsruhe (1:44:33 h) und dem SCC Berlin (1:44:55 h). Marathon-Spezialistin Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) fehlte auf Platz vier mit 32:55 Minuten nicht viel zu den Medaillenrängen.

Kira Weis führt starke U23-Starterinnen an

In der U23 machten drei Athletinnen, die im Juli bei der U23-EM schon mit Top-Platzierungen auf der Bahn geglänzt hatten, die Medaillen unter sich aus. Die Stärkste war dabei die U23-EM-Zweite über 10.000 Meter Kira Weis (KSG Gerlingen; 33:39 min), die als Gesamt-Achte ins Ziel lief. Zweite wurde Pia Schlattmann (LG Brillux-Münster), U23-EM-Fünfte über 5.000 Meter, in 33:58 Minuten. Deren Vereinskollegin Nele Heymann, U23-EM-Vierte über 10.000 Meter, komplettierte in 35:38 Minuten die Top Drei.

Schneller als die Athletin der LG Brillux Münster waren jedoch die U20-Starterinnen Julia Ehrle (LG farbtex Nordschwarzwald; 34:11 min), die ihre "PB" nur um eine Sekunde verfehlte, und Franziska Drexler (LG Telis Finanz Regensburg; 34:26 min). Mit 34:48 Minuten machte auch U18-Siegerin Gloria Herold (Erfurter LAC) auf sich aufmerksam. An ihre Bestzeiten kamen die meisten Läuferinnen und Läufer auf einer Strecke mit zahlreichen Windungen und Kurven sowie einigen Hügeln nicht ganz heran. 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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