Laura Hottenrott und Sebastian Hendel haben am Sonntag den Halbmarathon im Rahmen des München-Marathons gewonnen. Über die Marathondistanz setzten sich Nina Voelckel und Gabriel Lautenschlager durch. Im großen Feld fand sich auch eine Staffel aus aktuellen und ehemaligen Topsportlerinnen und -sportlern, darunter die frühere 800-Meter-Spezialistin Christina Hering.
Drei Wochen nachdem Sebastian Hendel (Marathon Team/SCC Berlin) bei hohen Temperaturen beim Berlin-Marathon nach gut 30 Kilometern aufgegeben hatte, meldete er sich am Sonntag beim Halbmarathon in München zurück. Der 29-Jährige gewann das Rennen im Rahmen des München-Marathons in 64:03 Minuten mit zehn Sekunden Vorsprung vor dem Holländer Abdirahman Mohamed. In Berlin hatte er die Halbmarathon-Marke vor drei Wochen nach 63:59 Minuten passiert. "München kann Marathon", befand Sebastian Hendel.
Schnellste Läuferin über die Halbmarathondistanz war Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) in 72:09 Minuten. Die Marathon- und Berglauf-Spezialistin, die Ende September noch bei der Berglauf-WM im Einsatz gewesen war, lief deutlich vor Lara Kiene (OSC Hamm; 73:13 min) im Ziel.
Nina Voelckel deutlich vor Kristina Hendel
Auf der vollen Marathondistanz setzten sich Gabriel Lautenschlager (MTV Bamberg) und Nina Voelckel (Laufteam Kassel) souverän durch. Bei Lautenschlager stand im Ziel eine Zeit von 2:18:28 Stunden in der Wertung. Er war damit 1:43 Minuten schneller als Florian Bochert vom Lauf-Team des Hauptsponsors.
Für Voelckel wurden als Gewinnerin 2:31:33 Stunden gestoppt. Sie war nach 42,195 Kilometern mehr als fünf Minuten früher im Ziel als Kristina Hendel (Marathon Team Berlin), die vor drei Jahren bei der Leichtathletik-EM in München Team-Europameisterin im Marathon geworden war und damit gemeinsam mit Ehemann Sebastian das Doppel-Podium für die Familie perfekt machte.
"Eine Ehre für mich"
"Es ist echt eine Ehre für mich. In der schönsten Großstadt Deutschlands zu gewinnen, ist toll", sagte Lautenschlager. "Man hat einfach die Strecke genießen können." Auch Voelckel schwärmte von der Stimmung in der bayerischen Landeshauptstadt trotz der Strapazen. "Es war schon brutal hart, gerade bei Kilometer 22 der Anstieg", sagte die 26-Jährige. Mit rund 28.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verzeichnete das Lauf-Event in München laut Veranstalter einen Teilnehmerrekord. Eingerechnet wurden dabei die Teilnehmer aller Rennen. Rund 150.000 Menschen seien zudem am Straßenrand als Zuschauer dabei gewesen.
Über zehn Kilometer ging mit Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) ebenfalls eine eigentliche Marathon-Spezialistin an den Start. Sie lieferte sich ein packendes Duell mit der Belgierin Julie Voet, das die Regensburgerin in 32:18 Minuten knapp vor ihrer Kontrahentin, die in 32:22 Minuten ins Ziel kam, für sich entscheiden konnte.
Im großen Teilnehmerfeld fand sich auch eine Staffel aus aktuellen und ehemaligen Topsportlerinnen und -sportlern. Steffen Weinhold (Handball), Florian Vogel (Schwimmen), Sideris Tasiadis (Kanu) und Christina Hering (Leichtathletik) kamen nach 3:28 Stunden ins Ziel. In den Kampf um die Spitzenplätze konnten sie damit nicht eingreifen.
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