Zum Jahresabschluss haben wir in der leichtathletik.de-Redaktion eine Umfrage gestartet: Welche Stars aus der Welt-Leichtathletik haben unsere Redaktionsmitglieder am meisten beeindruckt, überrascht, begeistert? Das Ergebnis lesen Sie hier!
1. Armand Duplantis (Schweden)
Stabhochsprung
Wer, wenn nicht der Überflieger der Leichtathletik-Welt, sollte Rang eins in diesem Ranking einnehmen? Gleich viermal verbesserte Armand Duplantis 2025 seinen eigenen Stabhochsprung-Weltrekord. Den krönenden Höhepunkt bildete die WM in Tokio (Japan), bei der er seine Marke auf 6,30 Meter schraubte. In zehn Wettkämpfen übersprang der 26-Jährige in diesem Jahr Höhen von mindestens 6,10 Metern, keinem anderen Stabhochspringer gelang das auch nur ein einziges Mal. Wie bereits 2024 blieb er im gesamten Kalenderjahr 2025 ungeschlagen und machte dabei selbstredend neben dem WM-Titel auch Hallen-WM-Gold und den Diamond-League-Gesamtsieg klar.
2. Melissa Jefferson-Wooden (USA)
Sprint
Die Olympia-Dritte von 2024 entwickelte sich 2025 zum neuen Stern am Sprinthimmel. Die 24-Jährige fuhr über 100 Meter einen Sieg nach dem nächsten ein. Bei der WM krönte sie sich mit drei Goldmedaillen zur Sprintkönigin: Über 100 Meter katapultierte sich die US-Amerikanerin mit 10,61 Sekunden auf Rang vier der ewigen Weltbestenliste. Über 200 Meter triumphierte sie in der Weltklasse-Bestzeit von 21,68 Sekunden. Und zum Abschluss der Titelkämpfe räumte sie auch mit der 4x100-Meter-Staffel den Titel ab. Mit dreimal Gold war Melissa Jefferson-Wooden die erfolgreichste Athletin der WM.
3. Beatrice Chebet (Kenia)
Langstrecke
Auf der Langstrecke führte in diesem Jahr kein Weg an Beatrice Chebet vorbei. Auf doppeltes Olympia-Gold ließ die Kenianerin in Tokio WM-Titel über 5.000 und 10.000 Meter folgen. Zudem schrieb sie über 5.000 Meter mit einem Weltrekord Geschichte: In 13:58,06 Minuten blieb die 25-Jährige als erste Frau weltweit unter der 14-Minuten-Marke. Im Straßenlauf war ihr dieses Kunststück bereits zu Silvester 2024 gelungen.
4. Sydney McLaughlin-Levrone (USA)
400 Meter
In den vergangenen Jahren sorgte Sydney McLaughlin-Levrone mit Weltrekorden über 400 Meter Hürden für Furore. In diesem Jahr setzte sie vornehmlich auf die 400 Meter flach – und stieß auch in dieser Disziplin in neue Sphären vor. Bei der WM in Tokio eroberte die US-Amerikanerin mit 47,78 Sekunden den Titel und reihte sich damit zugleich auf Rang zwei der ewigen Weltbestenliste ein. Anschließen fügte sie ihrer beeindruckenden Medaillensammlung noch Gold mit der 4x400-Meter-Staffel hinzu. Ganz nebenbei zeigte sie auch über ihre eigentliche Paradestrecke (52,07 sec) und über 100 Meter Hürden (12,70 sec) Weltklasse-Leistungen.
5. Ethan Katzberg (Kanada)
Hammerwurf
Der immer noch erst 23 Jahre alte Ethan Katzberg dominiert seit nunmehr zwei Jahren die Hammerwurf-Szene. In acht seiner zehn Wettkämpfe übertraf er 2025 die 80-Meter-Marke, musste sich lediglich zweimal geschlagen geben. Seine Erfolgssaison läutete der Kanadier in Deutschland ein: am 17. Mai mit 79,32 Metern in Neuwied sowie eine Woche später mit 81,22 Metern bei den Halleschen Werfertagen. Dort traf er auch auf Merlin Hummel (LG Stadtwerke München), der ihn später bei der WM in Tokio mit 82,77 Metern mächtig fordern sollte. Doch Ethan Katzberg blieb cool und warf sogar Kontinentalrekord, als es drauf ankam: 84,70 Meter.
6. Faith Kipyegon (Kenia)
Mittelstrecke
Die 1.500 Meter sind untrennbar mit dem Namen Faith Kipyegon verknüpft. Die 31-Jährige ist auf dieser Distanz dreimalige Olympiasiegerin und seit der WM in Tokio viermalige Weltmeisterin. Dabei hat sich die Kenianerin in diesem Sommer rar gemacht, bestritt nur eine Handvoll Wettkämpfe, diese aber allesamt auf Weltklasse-Niveau. In ihrem ersten 1.500-Meter-Rennen des Sommers unterbot sie im Juli in Eugene (USA) mit 3:48,68 Minuten ihren eigenen Weltrekord. Es war neben den drei Läufen bei der WM ihr einziger 1.500-Meter-Start in diesem Jahr. Über 5.000 Meter trat sie als Titelverteidigerin lediglich bei der WM an und holte Silber.
7. Ditaji Kambundji (Schweiz)
Hürdensprint
Zu den großen Aufsteigerinnen des Jahres zählt auch Ditaji Kambundji. Die Vize-Europameisterin über 100 Meter Hürden startete mit einem Paukenschlag ins Jahr 2025: Auf dem Weg zum Hallen-EM-Titel über 60 Meter Hürden verbesserte sie den Europarekord auf 7,67 Sekunden, nur zwei Hundertstel fehlten zum Weltrekord. Zwei Wochen später wurde sie Hallen-Vize-Weltmeisterin. Doch der Sommer hielt noch mehr bereit: Nachdem sie bereits beim Diamond-League-Finale vor Heimpublikum in Zürich als Zweite ihren Landesrekord von 12,40 Sekunden eingestellt hatte, schraubte sie ihre Bestmarke bei der WM in Tokio in neue Dimensionen: 12,24 Sekunden bescherten ihr überraschend dem WM-Titel.
8. Valarie Allman (USA)
Diskuswurf
Ohne eine Niederlage schloss Valarie Allman die Saison 2025 ab. Schon im April nutzte die Diskuswerferin die guten Bedingungen in Ramona, Oklahoma (USA) für einen Kontinentalrekord von 73,52 Metern. Es folgten dominante Siege, etwa bei zahlreichen Diamond-League-Meetings oder beim Goldenen Oval in Dresden. Acht der zehn besten Würfe 2025 gingen auf das Konto der 30-Jährigen. Im September erfüllte sie sich dann bei der WM in Tokio mit 69,48 Metern erstmals den Traum vom WM-Titel.
9. Anna Hall (USA)
Siebenkampf
Bühne frei für Anna Hall – hieß es Ende Mai beim Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich). Nachdem sie 2024 noch Verletzungsprobleme ausgebremst hatten, war die US-Amerikanerin in diesem Jahr zurück. Und das besser denn je: Im beschaulichen Vorarlberg knackte die 24-Jährige die 7.000-Punkte-Marke. Mit 7.032 Punkten reihte sie auf Rang zwei der ewigen Weltbestenliste im Siebenkampf ein und zog dabei mit Europarekordlerin Carolina Klüft (Schweden) gleich. Anna Halls Meisterstück: 2:01,23 Minuten über 800 Meter – einmalig in der Geschichte des Siebenkampfes. Den ersten großen Titel errang sie dann mit 6.888 Punkten in Tokio.
10. Femke Bol (Niederlande)
400 m Hürden
Einen kompletten Medaillensatz brachte Femke Bol von der WM in Tokio mit. Die Niederländerin verteidigte in Weltjahresbestzeit von 51,54 Sekunden ihren Titel über 400 Meter Hürden, mit der 4x400-Meter-Mixed-Staffel war sie zuvor schon zu Silber gelaufen. Am WM-Abschlusstag folgte Bronze mit der "klassischen" 4x400-Meter-Staffel. All ihre neun Wettkämpfe über 400 Meter Hürden gewann die 25-Jährige. Auch über 400 Meter flach (49,48 sec) fuhr sie bei der Team-EM in Madrid (Spanien) die volle Punktzahl ein. Fürs kommende Jahr stellt sich Femke Bol einer neuen Herausforderung: den 800 Metern. Man darf gespannt sein, was die vielseitige Athletin auf dieser Strecke zu leisten vermag.
Diese Auflistung hat keinen offiziellen Charakter. Haben auch Sie einen Favoriten oder eine Favoritin auf nationaler Ebene? Dann stimmen Sie ab bei der Wahl zu den „Leichtathleten des Jahres“!