| Kienbaum

A-Trainer-Ausbildung mit vielen Topathleten und hochkarätigen Referenten

Anfang Oktober fand im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum in Kienbaum die erste Präsenzphase der A-Trainer-Ausbildung statt. Zu den Teilnehmern zählten zahlreiche ehemalige und aktuelle Topathleten, zu den Referenten viele erfolgreiche Heim- und Bundestrainer.
DLV-Akademie / pam

Der Leitende Direktor Sport Idriss Gonschinska ließ es sich nicht nehmen, die Teilnehmer der A-Trainer-Ausbildung am ersten Tag in Kienbaum zu begrüßen und auf die vielfältigen Aufgaben in einer leistungssportlichen Struktur einzustimmen. Neben einer hohen Fachkompetenz der Trainer sei auch der Wille zur Zusammenarbeit und Abstimmung mit weiteren Partnern im Leistungssport gefordert. Der Athlet stehe im Mittelpunkt des Ganzen.

Für einen reibungslosen Ablauf der umfangreichen Ausbildungsmaßnahme mit 65 Teilnehmern und 35 Referenten hatten die Mitarbeiter der DLV-Akademie gesorgt. Auch aktuelle und ehemalige Spitzensportler wie die Stabhochspringer Tobias Scherbarth und Malte Mohr, Hürdensprinter Alexander John, Geher Christopher Linke oder Weitspringer Sebastian Bayer sowie bereits sehr erfolgreich arbeitende Trainer wie Thomas Prange und Michael Kühnke zählen zu den Anwärtern und bereicherten das Feld der zukünftigen A-Trainer mit ihren Leistungssport-Erfahrungen auf internationalem Meisterschaftsniveau.

Fachübergreifende und disziplinspezifische Themen

Neben fachübergreifenden Themen mit den Schwerpunkten Periodisierung und Trainingsplanung (Dr. Wolfgang Killing), Talentsichtung (Dominic Ullrich), Sportpsychologie (Sebastian Debnar-Daumler) oder Diagnostik-/Testverfahren (Dr. Uwe Wenzel bzw. Jan-Gerrit Keil) bildeten die Fachausbildungen in den Disziplinblöcken (Sprint/Sprung/Lauf/Wurf/Mehrkampf) den Kern des ersten Ausbildungslehrgangs in Kienbaum.

Als Referenten waren hierfür zahlreiche Bundestrainer und erfolgreiche Heimtrainer geladen, zu denen unter anderen Rainer Pottel, Sven Lang, René Sack, Jörg Möckel, Ulrich Knapp, Tamas Kiss, Thomas Dreißigacker, Christopher Hallmann oder Volker Beck zählten. Der letzte Tag der Präsenzphase stand im Zeichen der spezifischen Leistungsdiagnostik der Disziplingruppen und wurde von Experten aus Trainingswissenschaft und Biomechanik (Dr. Ralf Buckwitz, Nico Walter, Jörg Böttcher, Dr. Marko Badura) geleitet.

Ein weiteres Highlight war der Besuch der ehemaligen Unterdruckkammer in Kienbaum I. Geschäftsführer Klaus-Peter Nowak führte die Teilnehmer durch das ehemals größte Geheimnis des DDR-Sports und erklärte die Hintergründe des künstlichen Höhentrainings. Unterstützung fand er dabei von Wolfgang Heinig und Katrin Dörre-Heinig, die die Kammer noch aktiv genutzt hatten. Das Training selbst sei laut Heinig nicht die größte Belastung für die Sportler gewesen, vielmehr hätten das fehlende Tageslicht und das „Eingeschlossensein“ nicht selten zu Unwohlsein bis hin zu Aggressivität geführt.

Sechs verschiedene Ausbildungsmodule

Die A-Trainerausbildung setzt sich aus insgesamt sechs verschiedenen Modulen zusammen, die die Anwärter nach und nach absolvieren müssen. Nach dem bereits abgelegten neuen E-Learning-Modul der DLV-Akademie und der ersten Präsenzphase erhalten alle Teilnehmer im Januar blockspezifische Aufgaben. Parallel sind die A-Trainer-Aspiranten angehalten, schon jetzt mit Hospitationen bei verschiedenen Bundes- und Landestrainern zu beginnen. Das Training mit ihren eigenen Athleten soll in Planung und Umsetzung dokumentiert und in einer Hausarbeit dargestellt werden.

Abgerundet wird die Ausbildung zum "A-Trainer Leistungssport" durch eine zweite Präsenzphase, in die auch eine abschließende schriftliche Prüfung integriert ist. Für die zukünftigen A-Trainer geht es somit nächstes Jahr vom 8. bis 10. März 2019 weiter: Dann absolvieren sie die zweite Präsenzphase mit dem Prüfungslehrgang an der DLV-Akademie in Mainz.

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