Eine starke Halbmarathon-Zeit beim Hannover Marathon bescherte Anna Hahner am Sonntag den Leistungsnachweis für die Olympischen Spiele in Rio. Nach 42,195 Kilometern kam sie in 2:30:35 Stunden als Zweite ins Ziel und sorgte damit aus deutscher Sicht für das beste Resultat.
Die Marathon-Norm für die Olympischen Spiele in Rio hatte Anna Hahner (run2sky.com) bereits im vergangenen Jahr in Berlin abgehakt: 2:30:19 Stunden. Der geforderte Leistungsnachweis im Olympia-Jahr selbst folgte am Sonntag in Hannover. Nach schnellen 1:13:48 Stunden hatte die 26-Jährige die Halbmarathon-Marke passiert, schon 1:15:00 Stunden hätten für die Bestätigung der Norm gereicht.
Das rasante Tempo konnte Anna Hahner auf der zweiten Rennhälfte nicht ganz halten – andere Läuferinnen vor ihr allerdings auch nicht. So sammelte sie auf den letzten Kilometern noch mehrere Konkurrentinnen ein und wurde in 2:30:35 Stunden Zweite. Fünf Sekunden fehlten zur erneuten Bestätigung der Olympia-Norm. Nur eine war am Sonntag nicht zu schlagen: die Kenianerin Edinah Kwambai (2:29:17 h), die lange sogar in Richtung Streckenrekord (2:27:07 h) unterwegs war.
Lisa Hahner Sechste
„Es hat mich noch mal mega motiviert, die Kenianerin und die Äthiopierin vor mir zu sehen – ich habe gedacht: Das Treppchen wäre genial“, gab Anna Hahner nach dem Zieleinlauf im NDR-Interview zu Protokoll. „Ich bin mega happy über Platz zwei.“ Ob ihre Marathon-Zeit aus Berlin für die Olympia-Qualifikation reichen wird, entscheidet sich in den kommenden Wochen: Bis zum 1. Mai haben andere DLV-Athletinnen noch die Chance zu kontern. „Jetzt heißt es Abwarten. Ich habe alles gegeben und hoffe, dass es reicht“, sagte Anna Hahner.
Als Deutsche Marathon-Meisterin mit erfüllter Norm und Leistungsnachweis so gut wie sicher in Rio dabei ist ihre Zwillingsschwester Lisa Hahner. In Hannover ließ diese es daher langsamer angehen und überquerte schließlich nach 2:34:56 Stunden als Sechste die Ziellinie. Dass auch sie alles gegeben hatte, zeigte sich nach dem Rennen, als sie entkräftet zusammenbrach und ärztlich betreut werden musste. Auf <link https: www.facebook.com hahnertwins.annahahner.lisahahner photos a.221635914696661.1073741828.221351058058480 _blank link zur facebook-seite der>Facebook konnte Anna am Abend für ihre Schwester Entwarnung geben: "Lisa gehts gut, der Hunger und die Farbe im Gesicht sind zurück."
Lusapho April mit Sieg Nummer drei
Der erste Läufer, der in Hannover die Ziellinie überquerte, war erwartungsgemäß Lusapho April. Der Südafrikaner holte in der Leine-Stadt nach 2011 und 2013 bereits den dritten Sieg. Ein Rennen im Alleingang ab Kilometer 25 sowie leichter Gegenwind machten den Angriff auf seinen Streckenrekord (2:08:32 h) allerdings zunichte. Seine Zeit: 2:11:27 Stunden. Auf seinen Fersen waren mit Martin Kiprugut Kosgey (2:11:54 h) und Moses Ndiema Masai (2:15:43 h) zwei Kenianer
„Der Sieg bedeutet mir viel, ich habe das erreicht, was ich mir vorgenommen hatte: Mich für die Olympischen Spiele in Rio zu qualifizieren“, sagte er im Anschluss im NDR-Interview, auch wenn er mit seiner Zeit nicht ganz zufrieden war. Dafür lieferte er gleich eine Kampfansage fürs nächste Jahr: „Da komme ich zurück und greife erneut den Streckenrekord an!“
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