| Mammutprogramm: Olympische Fernsehspiele

ARD/ZDF senden 340 Stunden im täglichen Wechsel aus Rio

Wenn am Freitag (5. August) die Olympischen Spiele in Rio eröffnet werden, steht ein Rekord bereits fest: Olympia wird diesmal so viel Übertragungszeit im deutschen Fernsehen bei ARD und ZDF bekommen wie nie zuvor. Insgesamt sind 280 Stunden live, 60 Stunden Zusammenfassungen plus 1.000 Stunden Livestream geplant. In London waren es noch 260 Stunden live. Dazu kommen die Social-Media-Kanäle Twitter, Facebook und Instagram.
Peter Schmitt

Der Zuschauer, ob „Nachtschwärmer“ oder nicht, wird nahezu jeden Wettbewerb live verfolgen können. Alle, die aufgrund der Zeitverschiebung – Deutschland ist fünf Stunden voraus – statt live lieber auf eine kompakte Zusammenfassung setzen, werden bei  „ZDF Olympia extra“ moderiert von Sven Voss bestens bedient. In der ARD informiert das Moderatoren-Duo Jessy Wellmer (RBB) und Michael Antwerpes (SWR) jeweils in einer täglichen dreistündigen Highlight-Sendung ab 9:00 Uhr. Und als Video-on-demand sind die Ereignisse der Nacht zusätzlich abrufbar.

Ein wahres TV-Mammutprogramm steht also  bevor: 10.500 Athletinnen und Athleten aus mehr als 200 Ländern in 39 Sportarten kämpfen um 306 Goldmedaillen. Milliarden Menschen weltweit werden die Spiele via TV, Smartphone, Handy oder über Hörfunk verfolgen. Als Experte für das ARD-Team in Sachen Leichtathletik fungiert Frank Busemann, der 1996 in Atlanta (USA) die Silbermedaille im Zehnkampf gewonnen hat.

Die Leichtathletik-Wettbewerbe, die am 12. August beginnen, kommentieren Ralf Scholt, Wilfried Hark und Tim Tonder für die ARD sowie Peter Leissl und Wolf-Dieter Poschmann für das ZDF. Durch die Live-Sendungen bei der ARD (12:30 bis 5:00 Uhr) führen Gerhard Delling und Alexander Bommes. Beim ZDF teilen sich diese Aufgabe Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne. Um 5:30 Uhr morgens übernimmt dann das ARD/ZDF Morgenmagazin. Die Produktionskosten sollen laut dpa bei 20 Millionen Euro liegen. 

ARD-Teamchef Gerd Gottlob: „Ein hoch attraktives Olympia-Angebot“

Zur Erwartung für das größte Sportspektakel der Welt befragt, sagte ARD-Teamchef Gerd Gottlob: „Wir wollen den Zuschauern ein hoch attraktives Olympia-Angebot machen.“ ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz ergänzt: „Ich erwarte ein sehr emotionales Olympia. Wir haben während der Fußball-WM vor zwei Jahren einen nachhaltigen Eindruck gewinnen können, wie viel Stimmung, Temperament und Lebensfreude in Brasilien möglich sind. Und wir werden bei den Sommerspielen feststellen, dass am Zuckerhut weit mehr als nur Fußball-Begeisterung geweckt werden kann.“

Auftakt für Olympia-TV satt ist bereits am Mittwoch (3. August) ab 20:15 Uhr in der ARD mit den ersten Begegnungen des Frauen-Fußballturnieres, das traditionell zwei Tage vor der eigentlichen Eröffnungsfeier startet. Das ZDF steigt am Donnerstag (ab 21:00 Uhr) mit einer sehr interessanten Dokumentation von Südamerika-Korrespondent Andreas Wunn mit dem Titel „Der brasilianische Patient – Olympialand in der Krise“ ein.

Leichtathletik bekommt zusätzlich zum Weltbild eigene Kameras

Auf den Online-Seiten von ARD und ZDF werden jeweils sechs Livestreams parallel angeboten. Das Livestream-Angebot umfasst insgesamt mehr als 1.000 Stunden und kann neben Computer und Smartphone auch über Smart-TV mit Internetverbindung empfangen werden. Für die Leichtathletik, Kernsportart Nummer eins bei Olympia, werden wie im Schwimmen zusätzlich zum Weltbild eigene Kameras aufgestellt.

Das deutsche Leichtathletik-Team umfasst insgesamt 89 Athleten und stellt damit die größte Teilmannschaft des gesamten deutschen Teams mit rund 450 Athleten.  Die redaktionellen Olympia-Teams von ARD und ZDF umfassen inklusive Hörfunk rund 115 Mitarbeiter. 

Die Eröffnungsfeier am Freitag (5. August) überträgt die ARD (ab 23:40 Uhr), die Schlussfeier am 21. August das ZDF. Höchstleistungen werden nicht nur von den Sportlern, sondern auch von den TV-Zuschauern und Usern die nächsten Wochen erwartet. Die TV-Rechte für die kommenden Olympischen Spiele von 2018 bis 2024 hat sich Discovery für 1,3 Milliarden Euro gesichert. Die Verhandlungen mit ARD/ZDF laufen allerdings bisher ohne Ergebnis. "ARD und ZDF waren und sind weiterhin an einem Rechteerwerb zur umfassenden Berichterstattung an den Olympischen Spielen 2018 und 2020 interessiert", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky dem Branchendienst Meedia.

Mit Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)

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