Die Nachricht an ihre Facebook-Freunde und -Fans verfasste sie Montagnacht schon mit ihrem neuen Nachnamen: Kugelstoßerin Denise Kunze, ehemals Hinrichs, hat ihre Karriere beendet. Und dafür einen durchaus erfreulichen Grund.
„Veränderungen gehören zum Leben!“ Mit diesen Worten läutete Denise Hinrichs am Montag eine Mitteilung ein, die tatsächlich so einiges Neues in ihrem Leben verkündete. Die Kugelstoßerin hat ihren Partner Thomas Kunze geheiratet – und sie wird Mutter. „[…] ganz zum Schluss freue ich mich über den schönsten und wichtigsten Grund meine Karriere zu beenden! Mein Mann und ich erwarten im Dezember unseren Nachwuchs!“
Die Eisenkugel wird also künftig im Geräteschrank ruhen. Sie war 15 Jahre lang der mehr oder weniger ständige Begleiter der heute 29-Jährigen, die mit ihrer (Hallen-)Bestleistung von 19,63 Metern zu den fünf besten deutschen Kugelstoßerinnen der vergangenen 20 Jahre zählt, aber immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen wurde.
Medaillen und Durststrecken
Als U20-Europameisterin 2005 und U23-Europameisterin 2009 hatte die gebürtige Rostockerin, die später neun Jahre beim TV Wattenscheid 01 unter Miroslav Jasinski trainierte, früh ihr Potenzial angedeutet. Ihren größten Erfolg in der Aktivenklasse feierte sie 2009 als Vize-Hallen-Europameisterin. Zwei Kreuzbandrisse und ein Knorpelschaden bremsten sie anschließend aber jäh aus. Ihr letzter internationaler Auftritt bei der Hallen-EM 2015 endete auf Rang sechs.
„Es wird Zeit die Kugel in die Ecke zu legen und in die Zukunft zu blicken“, schrieb sie nun frisch verheiratet als Denise Kunze und bedankte sich in emotionalen Worten bei ihren Wegbegleitern. Auch für ihren – wie nun fest steht – allerletzten Wettkampf fand sie versöhnliche Worte: „Bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel habe ich meine Karriere mit xxx beendet. Nicht schön – doch irgendwie auch passend zu mir!“
