| Erstes Pressegespräch

„Familientreffen“ der stärksten Werfer in Halle

Wem gelingt der große Wurf? Bei den Halleschen Werfertagen (21./22. Mai) gibt es die Antwort. Im vergangenen Jahr sahen rund 3.500 Zuschauer über 540 Sportler aus 35 Nationen bei spannenden und hochklassigen Wettkämpfen. Auch die 42. Auflage des weltweit größten Wurf-Meetins soll dem in nichts nachstehen. Einen Ausblick gaben die Verantwortlichen am Freitag bei einem ersten Pressegespräch.
Sandra Arm

Der frühe Zeitpunkt in einem mit internationalen Höhepunkten gespickten Wettkampfjahr spielt dem Organisationsteam gehörig in die Karten. „Wir befinden uns im Olympiajahr, der Zuspruch der Athleten ist groß. Worüber wir uns natürlich grundsätzlich freuen“, sagt Falk Ritschel, der zwei hochklassige Wettkampftage erwartet. Der Gesamtleiter rechne bei der neusten Auflage mit 530 Startern plus X aus ungefähr 30 Nationen. Einige Felder müssen laut seiner Aussage aufgrund des Zeitplans schon begrenzt werden. „Soweit es geht, wollen wir Doppelstarts von Athleten verhindern. Außer es ist vielleicht der Wunsch des Bundestrainers, einen Athleten in der U23 oder bei den Männern einsetzen zu wollen.“

Mit diesem Problem muss sich Nadine Müller nicht beschäftigen. Das Hallenser Diskus-Ass ist das Aushängeschild der Veranstaltung. „Wir werden einen starken Wettkampf bei den Frauen im Diskus erleben“, verspricht Falk Ritschel. Und das nicht ohne Grund. Die kubanische Weltmeisterin Denia Caballero wird sich der starken Konkurrenz stellen. Neben Nadine Müller hat ebenso Julia Fischer (SCC Berlin) ihre Teilnahme schon bestätigt.

Versammlung deutscher Spitzen-Athleten

Mit den anderen deutschen Spitzenathleten seien die Verantwortlichen noch in Gesprächen. Das betrifft alle weiteren Disziplinen wie Kugelstoßen, Hammerwurf und Speerwerfen. „Wir sind bestrebt, die deutschen Spitzenathleten vollständig an den Start zu bringen“, zeigt sich Falk Ritschel angesichts der bisherigen Gespräche optimistisch. In den nächsten Wochen, so hofft er, die Gespräche zu einem positiven Abschluss bringen zu können. Dann werden auch weitere Namen bekannt.

Der von Nadine Müller steht bereits jetzt schon fest. Die Lokalmatadorin wird allerdings nicht in ihrem Wohnzimmer den Auftakt in die Freiluftsaison bestreiten, sondern eine Woche zuvor beim Werfercup in Wiesbaden. Nach Halle steht das Diamond League-Meeting in Eugene (USA) noch auf dem Plan, bevor es wieder ins Training geht. „Viel Zeit bliebt nicht, um in der Welt umherzureisen und Wettkämpfe zu bestreiten“, sagt die 30-Jährige mit Blick auf den ersten Saisonhöhepunkt, die <link>Deutschen Meisterschaften in Kassel (18./19. Juni).

Harter Kampf um Olympia-Tickets

Dann folgen die EM in Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli) sowie die Olympischen Spiele in Rio (Brasilien; 12. bis 21. August). Dafür gilt es sich vorzubereiten und die Normen schon frühzeitig abzuhaken. Insbesondere mit Blick auf Rio erwartet Nadine Müller eine harten Kampf um die drei Tickets: „Wir sind im Diskus fünf, sechs Frauen, die über 60 Meter werfen können. Jede will zeigen, was sie kann. Soweit wie ich gehört habe, sind alle fit und gesund durch die bisherige Vorbereitung gekommen.“

Die Vorbereitung der WM-Dritten verlief ebenfalls ohne Probleme. „Ich bin gut durch die Trainingsphase gekommen. Nächste Woche geht es nach Portugal. Dort bereiten wir den Feinschliff vor. Es läuft bisher alles nach Plan“, schürt Nadine Müller Zuversicht auf einen guten Wettkampf-Sommer.

Zuversichtlich blickt auch das Organisationsteam auf die 42. Auflage der zweitägigen Veranstaltung. An beiden Tagen sorgen erneut 110 ehrenamtliche Helfer und 60 Kampfrichter für einen reibungslosen Ablauf. „Ohne diese Helfer würde eine solche Veranstaltung nicht funktionieren“, betont Falk Ritschel und sagt nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme, dass es eins der traditionsreichsten Meetings ist. Es bietet eine einzigartige Kombination aus Spitzensport und Nachwuchs-Leichtathletik - bekannt für weite Würfe.

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