Die Reise hat sich gelohnt: Maya Rehberg und Jana Sussmann haben am Montag beim Josef Odložil Memorial in Prag die Olympia-Norm über 3.000 Meter Hindernis abgehakt. Für einen deutschen Sieg sorgte Hürdensprinter Gregor Traber.
Der erste Angriff auf die Olympia-Norm beim eigens organisierten heimischen Qualifikations-Rennen in Hamburg schlug Ende Mai fehl. Der zweite Anlauf war von Erfolg gekrönt: Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) und Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg) haben am Montag in Prag (Tschechische Republik) die Olympia-Norm über 3.000 Meter Hindernis geknackt.
„Als ich die Uhr auf der Zielgeraden gesehen habe, konnte ich es noch gar nicht glauben. Bei 2.000 Metern hatte ich nur etwa 6:31 Minuten, also rechnerisch knapp über der Olympia-Norm. Aber der letzte Kilometer war dann richtig schnell“, jubelte die Kielerin Rehberg.
Die 22-Jährige beeindruckte mit einer riesigen Leistungssteigerung um mehr als zehn Sekunden. In 9:39,18 Minuten lief Maya Rehberg auf Platz zwei hinter der Brasilianerin Juliana Paula dos Santos, die in 9:38,63 Minuten Landesrekord lief. Jana Sussmann kam nach 9:43,56 Minuten als Fünfte ins Ziel. Es war das drittbeste Rennen ihrer Karriere.
Platz vier in der ewigen Bestenliste
Für Maya Rehberg war es der Sprung in eine neue Leistungsliga. Denn nur drei deutsche Hindernisläuferinnen waren überhaupt jemals schneller: die amtierende Europameisterin Antje Möldner-Schmidt (9:18,25 min/ LC Cottbus), die WM-Dritte Gesa Felicitas Krause (9:19,25 min/ LG Eintracht Frankfurt) und die ehemalige deutsche Rekordhalterin Melanie Schulz (9:38,31 min / SV Creaton Großengottern). „Die Trainingswerte in Sachen Ausdauer und Tempo haben zuletzt gepasst. Da wusste ich, dass eine Zeit Richtung Olympia-Norm von 9:45 Minuten möglich ist“, sagte Maya Rehberg.
Damit können die beiden Norddeutschen mit den nächsten gemeinsamen Reisen liebäugeln: Sowohl der Richtwert für die EM in Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli) als auch für die Olympischen Spiele in Rio (Brasilien; 12. bis 21. August) ist abgehakt. Für Rehberg wären es die ersten internationalen Starts bei den Aktiven, für Sussmann der größte internationale Auftritt seit der WM 2011 in Daegu (Südkorea).
Sechster Saison-Sieg für Gregor Traber
Auch bei Hürdensprinter Gregor Traber läuft's: Sechster Sieg im sechsten Rennen der Saison und in 13,43 Sekunden ein weiteres Mal eine Zeit unter der Olympia-Norm knapp vor dem Ungarn Balasz Baji (13,44 sec). Dennoch stellte der Stuttgarter auf <link https: www.facebook.com gregortraber _blank link zum facebook-auftritt von gregor>Facebook fest: „Es ist noch viel Luft nach oben.“ Auf Rang vier stellte der Leipziger Erik Balnuweit (13,58 sec) erneut EM-Form unter Beweis.
Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen) gewann in Prag die Erkenntnis, dass sie schnell laufen kann, auch wenn nicht alles glatt geht: „Leider wollte die zweite Hürde einfach nicht aus dem Weg und da hab ich sie doch glatt voll "mitgenommen! Naja, mit Fast-Sturz noch ne 13,01s ist ganz passabel!“ bilanzierte sie auf <link https: www.facebook.com nadinehildebrand100h _blank link zum facebook-auftritt von nadine>Facebook nach Rang zwei.
Als Vierter über 400 Meter Hürden verfehlte Tobias Giehl (LG Stadtwerke München) in 50,04 Sekunden nur knapp sein siebtes Rennen unter der 50-Sekunden-Marke. Eine neue Bestleistung verbuchte auf Rang sieben der aufstrebende Florian Handt (LV 90 Erzgebirge; 50,84 sec).
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