Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking (22. bis 30. August) rücken immer näher, doch Cheftrainer Idriss Gonschinska wirkt im Trainingslager auf der südkoreanischen Insel Jeju gelassen. Kein Wunder, denn die ersten Trainingseindrücke bestätigen ein sehr gutes Leistungsbild der DLV-Nationalmannnschaft. "Die letzte Phase in der Vorbereitung ist sehr leistungsrelevant, weil sich die Athleten in Ruhe auf die Wettkampfsituation fokussieren müssen", sagte Gonschinska.
Das deutsche WM-Team hat ein Durchschnittsalter von 26,4 Jahren und setzt sich aus jungen und arrivierten Sportlern zusammen. Ein Großteil der Leistungsträger überzeugte im Verlauf der Saison mit Weltklasseleistungen. Viele der jungen Athleten haben bei den internationalen Nachwuchsmeisterschaften wie der U23-EM in Tallinn (Estland) auf den Punkt geglänzt.
"Wenn es gelingt, dieses Leistungspotential bei einer WM zu wiederholen oder zu steigern, dann sind wir absolut konkurrenzfähig. Wissend, dass die Wettbewerbsdichte in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Rund 70 Nationen werden sich im Final- bzw. Medaillen-Bereich positionieren. Bereits in den Qualifikationen ist deshalb die Tagesform sowie jeder Zentimeter und jede Hundertstel entscheidend", sagte Idriss Gonschinska.
Gute Erfahrungen im Trainingslager Jeju
Mit dem KAL-Hotel in Seogwipo auf der Insel Jeju hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bereits 2011 vor den Weltmeisterschaften in Daegu (Südkorea) gute Erfahrungen gemacht. Diesmal sind noch einige Dinge im Trainingsstadion verbessert worden. Der Kraftraum wurde in Abstimmung mit Sportdirektor Thomas Kurschilgen, Teammanager Siegfried Schonert, dem leitenden Bundestrainer Wurf, Jürgen Schult, und Cheftrainer Idriss Gonschinska mit Geräten von einem Gesamtgewicht von rund zwei Tonnen bestückt.
"Auf Anregung von Robert Harting wurde der Diskusring mit einer Sonnen- und Regenschutz-Konstruktion ausgestattet, damit wir optimale Rahmenbedingungen haben. Im Vorbereitungs-Camp gilt es, den richtigen Mix zwischen einer motivierenden Gruppendynamik und individueller Vorbereitung abzusichern."
Stabhochspringer direkt nach Peking geflogen
Ferner gehe es darum, die Zeit- und Klimaanpassung zu realisieren und die lange Anreise aus Deutschland zu verarbeiten, um gut angepasst bei der WM an den Start gehen zu können. Nicht alle haben jedoch den Weg nach Jeju gewählt. So sind zum Beispiel die Stabhochspringer direkt nach Peking geflogen. "Um die Stäbe sicher und ohne Verlust von Deutschland nach Peking zu bringen, haben wir die Vorbereitung der Stabhochspringer in Peking geplant", erklärt der Cheftrainer.
"Unter der Berücksichtigung der individuellen Betreuungssituation der jungen Mütter Christina Obergföll und Jennifer Oeser und der abweichenden Reisezeiten ihrer Trainer Boris Obergföll und Wolfgang Kühne im Speerwurf und Mehrkampf werden beide ebenfalls direkt nach Peking anreisen." Genauso wie Sprinterin Verena Sailer, die in Mannheim noch medizinisch versorgt wird, und wegen seines Visa-Antrages der nachnominierte Diskuswerfer Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01).
Top Fünf als Mannschaftsziel
Auch im medizinischen Bereich sowie wie bei den Sport-Physiotherapeuten ist die deutsche Mannschaft gut aufgestellt, denn mit vier Ärzten und zehn behandelnden Physiotherapeuten ist sowohl für Peking als auch für Jeju eine ausreichende medizinische Versorgung für die Athleten garantiert.
"Bei den Mannschaftstrainern, haben wir auf Bundestrainer und die Coaches gesetzt, die auch bei den Teamwochen im Jahresverlauf und den abschließenden Lehrgängen in Kienbaum und Mannheim die Athleten betreut haben", nennt Idriss Gonschinska die Gründe für Wahl des Trainerteams. Die Voraussetzungen stehen also gut, um das Ziel, am Ende unter den Top-Fünf-Nationen der Welt zu stehen, zu erreichen.
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