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Lilli Schwarzkopf wagt Neustart - Nadine Müller zurück in der Heimat

Vor dem Olympia-Jahr setzen die meisten Top-Athleten des DLV auf Kontinuität in der Trainingsarbeit. Finanzielle Gründe oder die Rückkehr in die Heimat haben einige Athleten dennoch zu einem Vereinswechsel bewegt. Ein paar wenige Kandidaten für Rio de Janeiro (Brasilien) wagen sich in ein neues Umfeld, um mit neuen Impulsen 2016 entscheidende Prozente mehr rauszuholen.
Jan-Henner Reitze

Die WM-Sechste im Hochsprung Marie-Laurence Jungfleisch und der U23-Europameister im Weitsprung Fabian Heinle eröffneten Ende September die Meldungen von Vereinswechseln. Die LAV Stadtwerke Tübingen konnte kein finanziell attraktives Angebot mehr machen. Im VfB Stuttgart fanden die beiden Olympia-Kandidaten einen neuen Partner, der auch noch aus der Stadt kommt, in der sie trainieren.

Einen finanziellen Hintergrund hat auch der Wechsel von Hürdensprinter Matthias Bühler von der LG Offenburg zur TSG 1862 Weinheim. Die LG Hannover löst sich zum Jahresende auf, deshalb starten die Hochspringer Eike und Imke Onnen sowie Viertelmeiler Alexander Gladitz ab 2016 für Hannover 96.

Im Trikot der sportlichen Heimat

Einige Athleten wechseln im kommenden Jahr zu einem Verein der Stadt oder Region, in der sie auch leben und trainieren. Die WM-Dritte im Diskuswerfen Nadine Müller zieht es vom SC DHfK Leipzig zum SV Halle. Weitspringerin Sosthene Moguenara trainiert schon länger bei Bundestrainer Uli Knapp. Die Zweite der Hallen-EM repräsentiert im kommenden Jahr mit der LG LAZ Saar 05 Saarbrücken auch eine neu gegründete Vereins-Gemeinschaft im Süden und verlässt den TV Wattenscheid 01.

Sprinterin Tatjana Pinto hat bei Thomas Prange in Paderborn eine neue sportliche Heimat gefunden und wechselt von der LG Brillux Münster zum LC Paderborn. Viertelmeiler Kamghe Gaba (LG Stadtwerke München) wird wieder das Trikot der LG Eintracht Frankfurt tragen.

Lilli Schwarzkopf und Anna Rüh wagen Neuanfang

In einem neuen Umfeld den Weg zu den Olympischen Spielen in Rio suchen Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf (LG Hannover) und Diskuswerferin Anna Rüh. Für beide verlief die zurückliegende Saison nicht zufriedenstellend. Mit einer Mischung aus neuen Impulsen beim SSV Ulm 1846 und bewährter Betreuung durch ihren Vater Reinhold schlägt Lilli Schwarzkopf den Weg Richtung Olympia-Jahr ein. Anna Rüh verpasste die WM und noch bevor ihre starke nationale Konkurrenz in Peking (China) um Medaillen kämpfte, gab sie schon bekannt, Neubrandenburg zu verlassen und in Magdeburg neue Reize setzen zu wollen. Später vollzog sie auch den Vereinswechsel vom SC Neubrandenburg zur SC Magdeburg.

Wie in jedem Jahr wechseln außerdem zahlreiche junge, aufstrebende Athleten zu größeren Vereinen. Die Jugendleichtathletin des Jahres 2014 und zweifache Siegerin der U20-EM Alina Reh (TSV Erbach) läuft ab dem kommenden Jahr für den SSV Ulm 1846. Die U20-Europameisterin über 200 Meter Gina Lückenkemper (LAZ Soest) geht zur LG Olympia Dortmund, die mit weiteren jungen Neuzugängen im Sprintbereich künftig auch in der Staffel wieder eine führende Rolle auf nationaler Ebene spielen kann. Die U18-Weltmeisterin im Kugelstoßen Julia Ritter (SuS Oberaden) hat beim TV Wattenscheid 01 unterschrieben.

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Hinweis: Diese Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und hat auch keinen offiziellen Charakter!

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