Zehnkämpfer Matthias Prey hat sich am Samstag in Hamburg nach vielen Verletzungsproblemen und anderthalb Jahren ohne Wettkampf mit bemerkenswerten Leistungen zurückgemeldet.
Matthias Prey (Wellingdorfer TV) kann nach dem ersten Tag der gemeinsamen Hallenmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein zuversichtlich in die Zukunft schauen. Der Mehrkämpfer startete am Samstag im Stabhochsprung, im Weitsprung und im Kugelstoßen und betonte nach seiner Saisoneröffung: „Die Leistungen waren besser, als wir erwartet hatten.“
2015 hatte sich der 8.215-Punkte-Zehnkämpfer das linke Kreuzband gerissen, im Jahr darauf nur zwei Wettkämpfe bestritten. Die die Sommersaison 2017 beendete er aufgrund von Problemen in der Wade und im Beuger, um den Fokus voll auf das Jahr 2018 zu richten.
Im Sommer noch mal ein Zehnkampf
Am Samstag meldete sich Matthias Prey im Stabhochsprung nach überquerten 4,30 Metern ab, auch mit 4,20 oder 4,10 Metern wäre er zufrieden gewesen. Der Norddeutsche hat aus der Vergangenheit gelernt und den Verletzungen, die ihn immer wieder zurückgeworfen haben. „Ich habe gemerkt, dass die operierte Stelle müde geworden ist. Früher hätte ich wohl weitergemacht, aber dieses Mal nicht“, sagte der 29-Jährige. „Außerdem“, ergänzte er, „hatten wir heute ja noch etwas vor.“
Im Weitsprung setzte Prey seinen ersten Versuch bei 7,09 Meter in den Sand, im zweiten Durchgang landete er bei der späteren Siegesweite von 7,36 Metern. Den dritten Versuch ließ er aus, der vierte wurde mit 7,12 Metern notiert. Das Ziel, die Sieben-Meter-Marke zu knacken, hatte er damit quasi übererfüllt. Danach machte Prey Schluss, obwohl er einräumte: „Ich hätte weitermachen können und hätte auch Lust gehabt.“
Im Kugelstoßen sicherte sich der einstige U20-Europameister dann mit 15,18 Metern seinen zweiten Landestitel und sagte anschließend: „Wenn ich mich weiter so gut fühle, bestreite ich vielleicht noch einen Siebenkampf in der Halle.“ Im Sommer soll es dann drei Jahre nach seinem Aus beim Zehnkampf in Ratingen auch wieder einen Start in der Königsdisziplin geben. „Wann und wo ich antrete, das lasse ich aber noch offen. Aber schön wäre es, wenn ich dann auf 7.600 bis 7.700 Punkte komme.“
Nick Schmahl beweist im Weitsprung sein Talent
Für die Tagesbestleistung sorgte derweil ein Nachwuchsathlet: Nick Schmahl vom TSV Heiligenhafen glänzte im Weitsprung der U18 mit 7,20 Metern im letzten Durchgang. Die Sprinttitel bei den Männern und Frauen gingen an den Track & Field Club Hamburg, es siegten Michael Hamann (6,91 Sekunden) und Leonie Kluwig (7,74 Sekunden).
Auf der 400-Meter-Distanz setzte sich Maximilian Eichholz (TSG Bergedorf) in Abwesenheit seiner Teamgefährten Michel Krempin (Auslandsaufenthalt), Jakob Krempin (verletzt), Sören Gnoss (verzichtet) und Alexander Neblung (Praktikum) in 50,71 Sekunden durch und verwies die Brüder Tim Brandt (50,82) und Lars Brandt (51,34) vom MTV Heide auf Rang zwei und drei.
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