| Großbritannien

Mo Farah gewinnt Londoner Halbmarathon-Premiere

Mo Farah hat die Premiere des Londoner Halbmarathons gewonnen. Der britische Olympiasieger über 5.000 und 10.000 Meter, der sich inzwischen auf den Straßenlauf konzentriert und am 22. April beim London-Marathon gegen ein Weltklasse-Feld antreten wird, war in einem langen Endspurt nicht zu schlagen.
Jörg Wenig

Mo Farah lief bei sonnigem aber kühlem Wetter eine durchschnittliche Zeit von 61:40 Minuten. Der Halbmarathon-Europarekord des 34-Jährigen steht bei 59:32 Minuten. Zweiter wurde der London-Marathon-Sieger des vergangenen Jahres, Daniel Wanjiru (Kenia), in 61:43 Minuten. Rang drei belegte der Schotte Callum Hawkins mit 61:45 Minuten.

„Es ist schön, wieder in London vor diesen Zuschauern zu laufen. Ich war zuversichtlich, denn ich bin in guter Form. Ich weiß, dass ich im Halbmarathon stark bin. Aber der Marathon ist etwas ganz anderes“, sagte Mo Farah, der zuletzt mit seinem neuen Coach Gary Lough, dem Ehemann und früheren Trainer von Marathon-Weltrekordlerin Paula Radcliffe, in Äthiopien trainierte. Mo Farah ist bisher einen Marathon gelaufen: 2014 erreichte er dabei in London 2:08:21 Stunden und wurde Achter.

Laufsport-Ikone Roger Bannister verstorben

Das nur national besetzte Frauenrennen gewann in London Charlotte Purdue in 70:29 Minuten. Bei dem neuen Londoner Halbmarathon, dessen Strecke im östlichen Bereich der Metropole verläuft, gingen rund 11.000 Läufer an den Start. Aufgrund der Schneestürme in Großbritannien in den letzten Tagen wurde die Strecke erst am Sonnabend freigegeben.

Die Premiere des Londoner Halbmarathons, der sicherlich das Potenzial hat zu einem der größten und hochklassigsten Rennen weltweit über diese Distanz zu werden, fiel zusammen mit dem Tod einer britischen Laufsport-Ikone: Am Sonnabend verstarb Roger Bannister im Alter von 88 Jahren. Der Engländer war 1954 der erste Läufer, der die Meile unter vier Minuten rannte. In Oxford verbesserte er damals in einem legendären Rennen den Weltrekord auf 3:59,4 Minuten.

„Es gab keinen Athleten in meiner Generation, der nicht von Rogers Leistungen auf der Bahn aber auch abseits davon inspiriert wurde“, sagte der frühere Mittelstrecken-Olympiasieger und -Weltrekordler Sebastian Coe, der heute Präsident des internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF ist, gegenüber dem britischen TV-Sender BBC.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024