| Olympische Spiele 2016

Olympia-Vierte: Malaika Mihambo kratzt an den sieben Metern

In einem hochklassigen Weitsprung-Finale hat Malaika Mihambo am Mittwoch in Rio mit Bestleistung den vierten Rang belegt. Die Olympiasiegerin heißt Tianna Bartoletta.
Jan-Henner Reitze / Silke Morrissey

Der Weitsprung-Wettkampf schaukelte sich zum Schluss noch einmal richtig hoch, und mittendrin war Malaika Mihambo (LG Kurpfalz). Die Weitspringerin startete am Mittwoch im Olympia-Finale von Rio mit 6,83 Metern und konnte sich damit bereits sicher sein, den Endkampf zu erreichen. Im fünften Durchgang packte die 22-Jährige mit 6,95 Metern eine neue Bestleistung aus, und das bei ihrem bisher größten Wettkampf.

Diese Leistung bedeutete Rang vier, zwischenzeitlich sogar weitengleich mit den Athletinnen auf Rang zwei und drei, die aber zuvor schon bessere zweite Versuche in die Grube gesetzt hatten. Am Ende drehten die Top Drei dann aber noch mal auf und machten mit Sieben-Meter-Sprüngen die Medaillen unter sich aus. 

Tianna Bartoletta schlägt Brittney Reese

Die Olympiasiegerin von London Brittney Reese (USA) eröffnete in Runde fünf das Sieben-Meter-Festival mit 7,09 Metern und legte dann noch 7,15 Meter nach. Das reichte aber nicht zu Gold. Mit Tianna Bartoletta flog die Weltmeisterin noch zwei Zentimeter weiter: 7,17 Meter. Gold für die 30-Jährige, die ihre Weite mit 7,13 Metern im abschließenden Durchgang bestätigte. Mit Sprüngen auf 7,08 Meter und 7,05 Meter sicherte sich Ivana Spanovic (Serbien) die Bronzemedaille.

Nach einer Fußverletzung war Sosthene Moguenara (LAZ Saar 05) für Olympia wieder fit geworden und schaffte den Sprung ins Finale. Mit 6,61 Metern wurde es aber nichts mit dem Endkampf, Rang zehn. Die Russin Darya Klishina, deren Start erst durch eine Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS ermöglicht wurde, wurde mit 6,63 Metern Neunte.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Malaika Mihambo (LG Kurpfalz)
Jetzt fällt langsam die Anspannung von mir ab. Aber ich bin sehr glücklich. Ich habe eine neue Bestleistung aufgestellt. Ich bin über mich hinausgewachsen. Wenn das nicht gereicht hat, dann ist es in Ordnung. Ich habe gesehen, dass ich knapp auf dem vierten Platz liege, und habe versucht, es im Sechsten noch einmal besser zu machen. Das hat dann nicht geklappt. Da war ich vielleicht ein bisschen zu verkrampft. Jetzt mache ich erst mal Saisonpause, lasse die Knie, die Patellasehnen vollkommen ausheilen. Die nächste Saison will ich wieder angreifen und dann hoffentlich bei der WM in London durchstarten.

Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01)
Ich bin gar nicht zufrieden. Ich hatte gehofft, ich kann hier ein bisschen mehr rausholen. Die 6,61 Meter zum Einstieg waren noch ganz gut. Dann bin ich von Sprung zu Sprung schneller geworden, da war keine Konstanz. So richtig kann ich das jetzt noch nicht fassen, ich werde ein, zwei Tage dazu brauchen, mich zu sammeln. Die Saison ist für mich noch lange nicht zu Ende, sie hat ja eigentlich erst begonnen. Und schlecht bin ich ja nicht drauf! Ich starte noch beim ISTAF und bei Diamond League Meetings. Ich hoffe, dass es da von Sprung zu Sprung besser wird. Aber jetzt freue ich mich erstmal, dass ich wieder normal essen kann, endlich! Schokolade esse ich gar nicht so gerne, aber dafür Haribo und Kekse (lacht). Das musste ich stark reduzieren und auf mein Gewicht achten.

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