| 39. Generali Berliner Halbmarathon

Richard Ringer mit starkem Debüt beim Berliner Halbmarathon

Richard Ringer hat am Sonntagmorgen beim 39. Generali Berliner Halbmarathon ein beeindruckendes Debüt über die 21,0975 Kilometer abgeliefert. Der Rehlinger lief in 62:10 Minuten auf Platz sieben im schnellen Feld. Mit dem Wattenscheider Amanal Petros auf Platz neun blieben somit zwei deutsche Läufer unter den Top Ten. Eine Weltklasse-Leistung lieferte auch die Niederländerin Sifan Hassan ab.
Alexandra Dersch / Jörg Wenig

Zum Video: <link video:20084>Weltklasse-Zeiten und starke DLV-Athleten in Berlin

Der Sieg beim 39. Generali Berliner Halbmarathon am Sonntagmorgen war erwartungsgemäß fest in kenianischer Hand. William Wanjiku setzte sich in glatten 61 Minuten hauchdünn gegen seine Landsleute Kilimo Rhonzas (61:01 min) und Alfred Ngeno (61:02 min) durch. Nach dem kurzfristigen, verletzungsbedingten Ausfall von Titelverteidiger und Streckenrekordler Eric Kiptanui (Kenia/58:42) war das Rennen nicht so schnell wie erhofft.

„Eigentlich war es unser Ziel, eine Zeit von 59 Minuten zu erreichen. Aber das Tempo war sehr wechselnd und daher wurde es schwierig. Ich habe schon nach sieben Kilometern gewusst, dass es heute nichts wird mit einer Zeit von unter einer Stunde und habe mich dann später nur auf den Sieg konzentriert“, sagte William Wanjiku, der seine eigene Bestzeit um nur vier Sekunden verpasste.

Amanal Petros um eine Minute verbessert

Einen sehr guten siebten Rang erreichte bei seinem überzeugenden Halbmarathon-Debüt Richard Ringer, der nach 62:10 Minuten im Ziel war. In der Liste der schnellsten deutschen Läufer aller Zeiten sortierte sich der 30-Jährige damit auf Platz zehn ein. „Ich wollte noch etwas schneller laufen, aber es ging einfach nicht“, sagte der Neu-Rehlinger und fügte hinzu: „Die Atmosphäre war toll. Aber ich bin noch nicht richtig auf der Straße angekommen.“ Eine überraschend starke Leistung zeigte Amanal Petros (TV Wattenscheid 01) als Neunter in 62:32 Minuten. Er verbesserte sich in seinem zweiten Halbmarathon um genau eine Minute und rückt in der Liste der schnellsten Deutschen aller Zeiten auf Rang zwölf nach vorne.

Für Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) reichte es nach einer krankheitsbedingt nicht optimalen Vorbereitung nur zu Platz 15 in 64:22 Minuten. Besser lief es für Fabian Clarkson (SCC Events Pro Team), der auf Rang 20 eine persönliche Bestzeit von 65:52 Minuten erreichte.

Streckenrekord von Sifan Hassan

Sifan Hassan, die aus Äthiopien stammt und für die Niederlande startet, pulverisierte die bisherige Berliner Bestzeit, die die Kenianerin Edith Masai mit 67:16 Minuten 2006 aufgestellt hatte. Sifan Hassan erreichte mit 65:45 Minuten bei sehr guten Wetterbedingungen die viertschnellste Zeit in der Welt in diesem Jahr. Zeitweise lief sie sogar in einem Tempo, das im Bereich des Weltrekordes von 64:51 Minuten lag, doch in der zweiten Hälfte wurde Sifan Hassan langsamer und verpasste schließlich auch ihren Europarekord von 65:15 Minuten.

„Es ist noch früh in der Saison, daher fehlte mir etwas die Schnelligkeit. Ich habe alles gegeben, aber ich konnte einfach nicht schneller laufen“, sagte Sifan Hassan, die die 10-Kilometer-Marke in sehr schnellen, Weltrekord-verdächtigen 30:50 Minuten passiert hatte. „Es war ein tolles Rennen und ich würde gerne nächstes Jahr wieder hier starten.“

Fabienne Amrhein setzt Aufwärtstrend fort

Überraschend hatte sich die Kenianerin Veronica Nyaruai auf den ersten Kilometern an die Fersen von Sifan Hassan geheftet. Doch sie verlor dann schnell wieder den Kontakt, wurde aber in flotten 68:51 Minuten Zweite. Als Dritte folgte Selamawit Bayoulgn (Äthiopien) mit 69:02 Minuten.

Fabienne Amrhein (MTG Mannheim) setzt auch 2019 ihren Aufwärtstrend fort: Als beste deutsche Läuferin belegte sie Platz sechs mit einer persönlichen Bestzeit von 71:39 Minuten. „Eine Bestzeit zu laufen, das war mein Ziel. Dass es sogar ein Ergebnis von unter 72 Minuten geworden ist, ist ein Bonus“, sagte Fabienne Amrhein, die nun in drei Wochen beim Düsseldorf-Marathon starten wird. Deborah Schöneborn (LG Nord Berlin) wurde als Siebte in 73:02 Minuten gestoppt. Erfreulich war auch der Lauf von Anna Hahner (SCC Events Pro Team). Mit Rang elf in 75:42 Minuten meldete sie sich nach einer langen Verletzungszeit zurück.

Für die 39. Auflage des Generali Berliner Halbmarathon hatte die Rekordzahl von 35.551 Läufern aus 116 Nationen gemeldet. Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, lag diese Zahl sogar bei 37.087 Athleten. Damit ist der Generali Berliner Halbmarathon der größte deutsche Halbmarathon und eines der größten Rennen der Welt über die 21,0975 Kilometer.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link ergebnisse wettkampf-resultate>Ergebnisrubrik.

Zum Video: <link video:20084>Weltklasse-Zeiten und starke DLV-Athleten in Berlin

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024