| Senioren Hallen-WM

Roland Gröger verbessert seinen Hallen-Weltrekord

Bei der Senioren-Hallen-WM in Daegu (Südkorea) erreichte das deutsche Team in der Medaillenwertung Platz fünf. Zu bejubeln gab es im DLV-Lager am siebten Wettkampf-Tag noch einen Weltrekord.
Karl-Heinz Flucke

"Zu den 60 Metern bin ich nicht angetreten, um mich voll auf die 400 Meter zu konzentrieren", sagte Roland Gröger (M50; TopFit Berlin), nachdem er den Endlauf über die zwei Hallenrunden am Sonntag in Daegu gewonnen hatte. Bei diesem Start-Ziel-Sieg verbesserte er seinen eigenen Hallen-Weltrekord aus dem Januar 2017 von 51,92 Sekunden auf 51,73 Sekunden.

Auch in der Altersklasse M60 gingen zwei Medaillen an Athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Wolfgang Kreemke (ESV Lok Potsdam) - in den letzten Tagen in verschiedenen Disziplinen aktiv - kam auf den Silberplatz (60,56 sec) und Bernhard Grissmer (TV St. Wendel) auf den Bronzeplatz (62,17 sec).

Zum Schluss noch eine Goldmedaille

Schon um 8:00 Uhr am Morgen fiel der Startschuss für die rund 700 Halbmarathonläuferinnen und -Läufer, wobei die Veranstalternation Südkorea einen Riesenanteil stellte.

Maria Brigitte Nittel (W70; SV Kirchzarten) gewann ihre Altersklasse in 1:56:58 Stunden. Nach ihrer Goldmedaille im Crosslauf und den zwei Silbermedaillen auf der Bahn waren das für sie die erfolgreichsten Weltmeisterschaften nach Porto Alegre 2013, wo sie je eine Medaille Gold, Silber und Bronze gewann.

Dreispringer gewinnen Gold

In der Altersklasse M35 gewann Andreas Beraz (LAC Quelle Fürth) den Dreisprung mit respektablen 15,03 Metern. Klemens Grißmer (M65; TSG Oberursel) stand ihm nicht nach und gewann seine Altersklasse mit 11,53 Meter.

Im Kugelstoßen der Altersklasse W65 sicherte sich Karin Schmitt (USC Mainz) die Goldmedaille mit 9,91 Metern. Silber ging in der Altersklasse W50 an Dr. Ellen Weller von der MTG Mannheim mit 11,97 Metern und Bronze in der Altersklasse W60 an Barbara Schlosser vom Wiesbadener LV (9,97).

Noch einmal Silber erzielte Rita Schubert (W60; VfL Brandenburg) im 1.500 Meter Finale. Zuerst wollte keine der Finalistinnen das Tempo machen, bevor Joan Hove (Großbritannien/Nordirland) energisch die Führung übernahm und das Feld sprengte. So war für Rita Schubert unangefochten der zweite Platz sicher (5:56,02 min).

Einen etwas anderen Rennverlauf gab es im ersten Zeitfinale über 1.500 m Lauf der Altersklasse M55. Als keiner der Mitstreiter die Tempoarbeit machen wollte, übernahm Raimund Olivier (USC Bochum) die Führung und kam mit großem Vorsprung in 4:56,13 Minuten ins Ziel, was ihm in der Rangfolge aber nur Platz 11 einbrachte.

Pech bei den Staffeln

Der DLV hatte nur ein kleines Aufgebot am Start. Die beiden Staffeln der Seniorinnen schlugen sich tapfer. Die Damen der Altersklasse W50 mit Opitz/Contag/Grißmer/Dr. Burtzlaff holten sich Bronze in 2:03,38 Minuten, Silber ging an die Besetzung Thoma/Schmitt K./Grummert/Schubert in der Altersklasse W60 (2:25,74)

Probleme gab es mit den Staffeln M40 und M60. Bei der M40 war der Grund eine überlaufene Wechselmarke. Bei der Altersklasse M60 trat Klemens Grißmer auf die Bahnbegrenzung, ohne einen sichtlichen Vorteil zu erzielen, wurde aber dennoch disqualifiziert.

Nur die Staffel der Altersklasse M75 mit Boysen/Adams/Szponik/Keck trug in 2:23,53 Minuten das Staffelholz sicher über die Ziellinie, was ihnen Gold einbrachte.

Senioren Hallen-Weltmeisterschaften 2019 im polnischen Torun

Zum Abschluss der 7. Senioren-Hallen-Weltmeisterschaften bedankte sich der Oberbürgermeister von Daegu bei allen Athleten für die Teilnahme an den ersten Senioren Hallen-Weltmeisterschaften in Asien. Gleichzeitig ging der Dank an die vielen freiwilligen Kräfte. Für die vielen jungen Volunteers gab es als kleine Entschädigung für ihre Arbeit, und auch für die anwesenden Zuschauer der Abschlussfeier ein Konzert mit dem bekanntesten und berühmtesten Sänger und Songwriter Südkoreas, Hwang Chi Yeul.

Der Präsident der World Masters Athletikvereinigung, Stan Perkins, bedankte sich für die perfekt organisierten Weltmeisterschaften, die nicht nur bei den über 4.000 Athletinnen und Athleten eine besonders nachhaltige Erinnerung hinterlassen werden.

Zum Abschluss wurde die Fahne der WMA eingeholt und dem kommenden Veranstalter in Torun/Polen übergeben, wo in 2019 die nächsten Hallen-Weltmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren stattfinden sollen.

Hohes Leistungsniveau in der Halle

Trotz Leistungsunterschieden in einigen Wettbewerben war es bemerkenswert, dass in der Leistungsspitze 24 neue Hallenweltrekorde, darunter vier von deutschen Athletinnen und Athleten aufgestellt wurden.

Beim Blick in die Gesamtwertung der Medaillen kam hinter Australien, Großbritannien/Nordirland und den USA das DLV-Team auf Platz 5 vor Gastgeber Südkorea und Japan.

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