178 Meldungen, 74 Vereine, 10 Nationen, 3 Tage, ein Ziel: Magische Weiten. Das Teilnehmerfeld des 12. internationalen Sparkassen Hammerwurf-Meetings in Fränkisch-Crumbach (7. bis 9. Juni) ist so gut besetzt wie nie. Betty Heidler und Sergey Litvinov sind die Top-Favoriten auf den Sieg.
Knapp 180 Athleten aus insgesamt 10 Nationen reisen an Pfingsten in das kleine Odenwald-Idyll. Das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Neben den „Stammgästen“ aus der Schweiz, Großbritannien, China oder den Niederlanden werden die Fahnen von Russland, Weißrussland, den USA oder Frankreich zum ersten Mal auf dem Wurfplatz gehisst.
Im Hauptwettkampf treten Athleten aus sieben Staaten um einen Platz auf dem Treppchen und einen Startplatz bei den Europameisterschaften in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) an. Favoriten auf den Sieg sind dabei der dreimalige Sieger Sergey Litvinov aus Russland, der Weißrusse Pavel Bareisha, der Brite Mark Dry, der Deutsch-Amerikaner Garland Porter (LG Eintracht Frankfurt) und Alexander Ziegler (LG Staufen), die allesamt um die 75 Meter werfen können.
Bei den Damen möchte sich Betty Heidler von der LG Eintracht Frankfurt den zehnten Sieg in Folge sichern. Die Weltrekordhalterin findet nach einem mäßigen Start in die Saison langsam in die Spur und muss in Fränkisch-Crumbach vor allem die chinesische Konkurrenz fürchten: Die Weltjahresbeste Zheng Wang und die Nummer Vier der Welt Wenxiu Zhang wollen die Dominanz der gebürtigen Berlinerin brechen.
David Storl kommt zur Autogrammstunde
Die Qualität des Meetings setzt sich im Nachwuchsbereich fort: Fast 90 Prozent der Athleten, die sich aktuell in den Altersklasse U18 bis Aktive in den Top Ten der deutschen Bestenlisten finden, gehen in Fränkisch-Crumbach an den Start.
In der U20-Altersklasse geht es für die deutschen Werfer um die Norm für die U20-WM in Eugene (USA; 22. bis 27. Juli). Den Richtwert von 70,50 Metern hat Alexej Mikhailov (Hannover 96) längst abgehakt, für ihn geht es im Duell mit dem starken Niederländer Denzel Comenentia nur um den Sieg. Sophie Gimmler (LV Merzig) hat sich schon im Februar mit 57,64 Metern bis auf zwei Meter der Norm für Eugene genähert – vielleicht ist sie in Fränkisch-Crumbach fällig.
Weltklasse im Ring braucht Weltklasse am Ring, dachte sich auch der zweifachen Kugelstoß-Weltmeister und Vize-Olympiasieger David Storl (LAC Erdgas Chemnitz). Während der Hauptwettkämpfe wird er sich unter die Zuschauer mischen und für eine Autogrammstunde bereit stehen.