Eliza McCartney und Armand Duplantis haben am Dienstagabend das Stabhochsprung-Meeting in Jockgrim gewonnen. McCartney sprang mit 4,94 Metern eine Weltjahresbestleistung. Duplantis überquerte 5,80 Meter, dann musste die Veranstaltung wegen eines Gewitters abgebrochen werden.
Es war eine unglaubliche Flugshow, die die Stabhochspringerinnen in dem kleinen Ort in der Pfalz Jockgrim, in dem es schon des Öfteren hoch hinaus gegangen war, boten. Vier Damen überflogen 4,70 Meter, drei 4,80 Meter, zwei 4,87 Meter und eine, eben Eliza McCartney, 4,94 Meter. „Das ist einfach unglaublich“, jubelte die Neuseeländerin, für die erst 5,01 Meter zu hoch waren. Nach dem ersten Anlauf beendete sie den Wettkampf jedoch.
Geleistet hatte sie allerdings auch so Großartiges: Sie konnte sich nicht nur für eine neue Weltjahresbestleistung feiern lassen, sondern zugleich für die höchste Höhe, die jemals in Deutschland gesprungen wurde (zuvor ebenfalls McCartney mit 4,92 Metern im Juni in Mannheim). Meetingrekord (zuvor Lisa Ryzih; 4,73 m) waren die 4,94 Meter natürlich auch.
Jacqueline Otchere nur Zuschauerin
Rang zwei ging an Jennifer Suhr (USA; 4,87 m), Platz drei an Holly Bradshaw (Großbritannien; 4,80 m), Rang vier erreichte Katie Nageotte (USA; 4,70 m). Beste Deutsche war Katharina Bauer (TSV Bayer 04Leverkusen) auf Rang sieben. Sie steigerte ihre Saisonbestleistung auf 4,30 Meter, scheiterte anschließend an der EM-Norm von 4,45 Meter. „Ein Versuch war knapp. Das nehme ich mit und fahre mit einem positiven Gefühl zu den Deutschen Meisterschaften. Noch ist alles möglich“, sagte sie.
Jacqueline Otchere (MTG Mannheim), die derzeit beste Deutsche, verzichtete auf ihren Start in Jockgrim. „Es fällt mir nicht leicht, nur zuzuschauen. Aber es ist im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften die sinnvollere Entscheidung nicht zu springen“, sagte die 22-Jährige, die sich am Samstag auf 4,60 Meter gesteigert hatte.
Armand Duplantis nur vom Gewitter gestoppt
Die Männer konnten mit den Leistungen der Frauen zuvor nicht mithalten. Trotz großer Namen blieb eine große Flugshow aus – was allerdings auch am Wetter lag. Während die Frauen beste Bedingungen hatten, zog während des Männer-Wettkampfes ein Gewitter auf. Nachdem U20-Weltmeister Armand Duplantis (Schweden) im ersten Versuch über 5,80 Meter geflogen war, fing es zu regnen an. Die Veranstaltung musste erst unterbrochen und ein paar Minuten später dann aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden.
Die 5,65 Meter waren zwar noch neun Springer angegangen. Doch die 5,73 Meter konnte nur noch Kurtis Marschall (Australien) überwinden. Er ging neben Duplantis, dem Vorjahrszweiten, der 5,73 Meter ausgelassen hatte, als einziger 5,80 Meter an. Marschall hatte vor dem Einsetzen des Gewitters einen Fehlversuch über 5,80 Meter.
Die beiden Ex-Weltmeister im Feld, der Jockgrim-Sieger von 2015 Shawnacy Barber (Kanada) und Pawel Wojciechowski (Polen), sowie Torben Laidig (LAV Stadtwerke Tübingen) schieden bei 5,65 Metern aus und mussten sich mit 5,50 Metern begnügen.
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