| Stadtlauf

Alina Reh und Simon Boch Mit-Favoriten in Tübingen

Jahrelang zählte der Tübinger Stadtlauf aufgrund seiner außergewöhnlichen Stimmung in der Altstadt zu den beliebtesten Straßenläufen in Deutschland. Dieses Jahr muss der Lauf coronabedingt in ein Industriegebiet ausweichen. Sportlich kann Organisationschef Dieter Baumann einige deutsche Spitzenläuferinnen aufbieten, darunter Simon Boch und Alina Reh.
Ewald Walker

Alina Reh (SSC Berlin) und Simon Boch (LG Telis Regensburg) zählen am Sonntag (19. September; 11 Uhr) zu den Mit-Favoriten beim 28. Tübinger Erbe-Stadtlauf über 10 Kilometer. Alina Reh, EM-Dritte von 2018 über 10.000 Meter, hat nach einem Ermüdungsbruch im Wadenbein am vergangenen Wochenende in Herzogenaurach mit 32:30 Minuten über 10 Kilometer ein starkes Comeback absolviert. Die Läuferin von der Schwäbischen Alb hat in Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) und Katharina Trost (LG Stadtwerke München) zwei starke Olympiateilnehmerinnen als Konkurrentinnen.

Hanna Klein, sechsfache Deutsche Meisterin über 1.500 und 3.000 Meter, war in diesem Jahr schnellste deutsche 1.500 Meter-Läuferin, Katharina Trost steht über 800 Meter an der Spitze der deutschen Jahresbestenliste. „Das wird meine Wettkampf-Premiere über 10 Kilometer“, erzählt Katharina Trost im Vorfeld lachend, „da darf man wohl nicht zu schnell anlaufen“.

Neben Sabrina Mockenhaupt, die nach ihrer Babypause im Trikot des LV Pliezhausen in die Laufszene zurückkehrt ist und „eine tiefe 35er-Zeit“ anpeilt, startet mit Grace Momany (Kenia) die Vierte der WM 2009 von Berlin über 10.000 Meter, die 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking (China) Fahnenträgerin für Kenia war.

Simon Boch trifft auf starke Konkurrenz

Bei den Männern bringt Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) die Empfehlung von sechs deutschen Meister-Titeln über 10 Kilometer und im Cross mit ein und ist mit 2:10:48 Stunden der derzeit zweitschnellste deutsche Marathonläufer. Starke Konkurrenz für Simon Boch sind Peter Bol (Niederlande) und der erst 18-Jährige James Matuko (Kenia).

„Wir haben ein starkes Teilnehmerfeld, aber die Organisation ist nach dem coronabedingten Ausfall im Vorjahr schwierig“, beteuert Organisationschef Dieter Baumann, Olympiasieger 1992 über 5.000 Meter, der kurzfristig an die Spitze des Organisationsteams eingesprungen ist. Der Stadtlauf musste nach 27 Jahren von der stimmungsvollen Tübinger Altstadt in ein Industriegebiet am Stadtrand verlegt werden und wird ohne Zuschauer stattfinden.

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