| Valencia-Marathon

Amanal Petros mit Ambitionen zurück auf seiner Rekordstrecke

Der Valencia-Marathon am kommenden Sonntag (5. Dezember) verspricht Weltklasse-Zeiten. Mitten drin sind auch sechs Elite-Läuferinnen und -Läufer aus Deutschland. Der Wattenscheider Amanal Petros kehrt zurück auf seine Rekord-Strecke, die Regensburgerin Miriam Dattke gibt ihr Debüt auf den 42,195 Kilometern.
Jörg Wenig

Weltklassefelder werden am Sonntag einmal mehr beim Valencia-Marathon an den Start gehen. Der spanische Marathon hat sich in den vergangenen Jahren spitzensportlich so enorm entwickelt, dass er inzwischen zu den Top-Rennen weltweit gehört. Und die Spanier wollen mittelfristig auf der schnellen Strecke sogar versuchen, Weltrekorde zu brechen.

Ganz so schnell wird es am Sonntag sicherlich noch nicht. Doch zumindest bei den Männern sollen der Streckenrekord und die Jahresweltbestzeit angegriffen werden. Die schnellsten Läufer auf der Startliste sind der Kenianer Lawrence Cherono und die Äthiopierin Guti Shone, die mit persönlichen Bestzeiten von 2:03:04 beziehungsweise 2:20:11 Stunden an den Start gehen. Amanal Petros (TV Wattenscheid) führt ein sechsköpfiges deutsches Marathon-Kontingent an. Der deutsche Rekordhalter, der vor einem Jahr die nationale Bestzeit in Valencia auf 2:07:18 Stunden verbesserte, will seinen Rekord angreifen.

Während der Titelverteidiger und Streckenrekordler Evans Chebet (Kenia), der vor einem Jahr in 2:03:00 gewonnen hatte, am Sonntag nicht am Start sein wird, stehen trotzdem drei Läufer auf der Startliste, die bereits unter 2:04 Stunden gelaufen sind: Lawrence Cherono hatte sich vor zwei Jahren in Valencia auf 2:03:04 Stunden verbessert und wurde damals knapp geschlagener Zweiter. Die Äthiopier Herpasa Negasa (2:03:40 h) und Kinde Atanaw (2:03:51 h) sind ebenfalls schon beide unter 2:04 Stunden gelaufen. Fünf weitere Athleten weisen Bestzeiten von unter 2:06 Stunden auf. Darunter ist auch der frühere Europarekordler Sondre Moen (Norwegen/2:05:48 h).

Erfolgsserie fortsetzen

Amanal Petros will am Sonntag seine persönliche Valencia-Erfolgsserie fortsetzen. Nach seinem deutschen Marathon-Rekord vor einem Jahr brach er in Valencia im Oktober auch den nationalen Halbmarathon-Rekord (60:09 Minuten). Nun wird er direkt aus dem Höhentrainingslager in Kenia nach Valencia reisen. Amanal Petros soll in sehr guter Form sein.

Doch er hält sich zurück mit großen Ankündigungen. „Ich fühle mich gut und bin fit. Wir müssen sehen, was dann am Sonntag möglich ist“, sagt der 26-Jährige, der sicherlich versuchen wird, seine Bestzeit und damit auch den deutschen Rekord zu unterbieten. „Ich hoffe, dass Amanal das richtige Tempo findet und nicht zu schnell anläuft“, sagt sein Manager Christoph Kopp.

Dattke und Wedel mit Debüt

Zwei Wattenscheider Trainingspartner von Amanal Petros werden am Sonntag ebenfalls starten: Hendrik Pfeiffer (Bestzeit: 2:10:18 h) und Tom Gröschel (TC Fiko Rostock/2:12:45 h). Hendrik Pfeiffer hatte zuletzt beim Lissabon-Halbmarathon noch Trainingsrückstand, so dass er nicht über 65:17 Minuten hinauskam. Tom Gröschel lief im Oktober in Hamburg eine Halbmarathon-Bestzeit von 63:07 Minuten. Fünf Sekunden schneller war bei diesen Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Hamburg Konstantin Wedel (LG Telis Finanz Regensburg) mit 63:02 Minuten. Er wird am Sonntag sein Marathon-Debüt laufen.

Im Vergleich zu den Männern ist das Frauen-Feld in Valencia nicht ganz so spektakulär besetzt. Die Äthiopierin Guteni Shone führt mit einer persönlichen Bestzeit von 2:20:11Stunden die Startliste an. Ihre Landsfrau Azmera Gebru und die Kenianerin Bornes Chepkirui sind mit 2:20:48 beziehungsweise 2:21:26 Stunden die Nummer zwei und drei auf dieser Liste.

Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) wird nach gut einem halben Jahr wieder zur Marathondistanz zurückkehren. Im Frühjahr war ihr in Enschede eine Verbesserung auf 2:28:02 Stunden gelungen. Während es für sie darum gehen könnte, ihre Bestzeit zu unterbieten, will Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) bei ihrem Debüt auf Anhieb eine Zeit von unter 2:28 Stunden erreichen. Ihre Halbmarathon-Bestzeit von 69:43 Minuten deutet darauf hin, dass ihr das gelingen könnte.

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