| Jerusalem 2022

U18-EM Tag 2 | Nils Leifert sprintet mit Bestzeit zu Hürden-Bronze

Nur wenige Minuten nach Siebenkämpferin Pia Meßing hat Nils Leifert bei der U18-EM in Jerusalem (Israel; 4. bis 7. Juli) die zweite deutsche Bronzemedaille gewonnen. Der 17-Jährige belohnte sich am Dienstag im Finale über 110 Meter Hürden für drei hervorragende Läufe mit seiner ersten internationalen Medaille.
Svenja Sapper

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"Gestern Bestzeit, heute Finale", hatte Nils Leifert (LAC Quelle Fürth) wenige Stunden zuvor nach seinem Halbfinalsieg gesagt. Und nach dem Finale am Dienstagabend konnte man diese Aussage ergänzen zu: Bestzeit, Finale, Medaille! In 13,60 Sekunden war der 17-Jährige schneller als bei seinem Hausrekord im Vorlauf (13,67 sec). Schneller als die windunterstützten 13,64 Sekunden im Halbfinale. Und das reichte beim Sieg des Niederländers David Pronk (13,50 sec) zur Bronzemedaille! Auf dem Silberrang landete der Belgier Némo Rase (13,56 sec).

"Irgendwie sprachlos", war der Hürdensprinter aus Fürth nach seinem Medaillen-Coup. Seinen Lauf fasste er folgendermaßen zusammen: "Ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Ich bin einfach gelaufen, der Kopf war aus und auf einmal war ich im Ziel. Und dann war es Bronze!" Besonders stolz war Nils Leifert darauf, sich in Jerusalem dreimal in Folge gesteigert zu haben: "Von Runde zu Runde schneller gelaufen, voll konzentriert, es geht nicht besser. Ich bin überglücklich!"

Timon Dethloff erhofft sich mehr

Diese Gefühlslage konnte der zweite deutsche Finalteilnehmer nicht teilen. Denn im Halbfinale hatte Timon Dethloff (Cologne Athletics) noch mit 13,46 Sekunden geglänzt. Im Endlauf konnte er diese Leistung nicht noch einmal abrufen; es wurde in 13,69 Sekunden der fünfte Platz. Nach dem Zieleinlauf marschierte der Athlet zunächst am Interviewbereich vorbei und setzte sich, das Gesicht in den Händen vergraben.

"Meine Power war auf einmal weg, ich war zu nah an der Hürde dran", stand er kurz darauf doch noch Rede und Antwort. "Ich bin leider ein bisschen traurig, ich habe mir mehr vorgestellt. Aber ich bin froh, dass ich laufen konnte", blieb er dennoch gefasst. Ob er mit etwas Abstand mit Rang fünf dennoch leben könne? "Was, ich bin mit dem Lauf noch Fünfter geworden?", fragte der Kölner. Und dann konnte er doch noch lächeln.

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