| Budapest 2023

WM Tag 4 | Tobias Potye auf Augenhöhe mit der Weltspitze

Tobias Potye hat am Dienstag bei der WM in Budapest Wort gehalten und mit starken Sprüngen im Kampf um die Medaillen mitgemischt. Höhengleich mit dem Dritten gab's schließlich für den Vize-Europameister für 2,33 Meter Platz fünf. An der Spitze komplettierte Gianmarco Tamberi eindrucksvoll seine Gold-Kollektion.
Silke Bernhart

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Mit einem Sprung über 2,34 Meter und einer Steigerung um vier Zentimeter war Tobias Potye (LG Stadtwerke München) Mitte Juli in die Weltspitze vorgestoßen. Im WM-Finale von Budapest konnte er am Dienstag zeigen, dass dieser Höhenflug kein Ausrutscher gewesen war. Zwar brauchte er ein wenig, um in den Wettbewerb reinzukommen, leistete sich schon bei 2,25 Metern einen Fehlversuch. Dann aber nahm er auf Anhieb 2,29 Meter. Und flog im zweiten Anlauf gar über 2,33 Meter!

Es war eine Höhe, die außer ihm in den zurückliegenden 15 Jahren mit Ex-Europameister Mateusz Przybylko nur ein Deutscher toppen konnte. Und eine Höhe, bei der in Budapest die Medaillen vergeben wurden. Insgesamt fünf Athleten meisterten diese Marke, für zwei weitere war dort wie für Tobias Potye Endstation. Bronze ging schließlich aufgrund der geringeren Anzahl an Fehlversuchen an denjenigen Hochspringer des Trios, der sich wohl am wenigsten darüber freute: Favorit Mutaz Essa Barshim (Katar).

Für Gold musste ein Sprung über 2,36 Meter her. Und den zeigte schon im ersten Versuch Gianmarco Tamberi. Der Italiener, der sich 2021 mit Mutaz Essa Barshim Olympia-Gold geteilt hatte, hatte das Budapester Publikum fest im Griff und machte das Stadion einmal mehr zu seiner Bühne. Der weitere Protagonist: JuVaughn Harrison (USA), der 2,36 Meter im zweiten Versuch meisterte und damit schließlich Silber gewann. Für Gianmarco Tamberi fand mit dem Triumph eine eindrucksvolle Medaillensammlung ihr letztes passendes Stück: Nach Olympia-Gold, EM-Gold sowie Hallentiteln bei Welt- und Europameisterschaften war es für den 31-Jährige die erste WM-Goldmedaille im Freien.

Stimme zum Wettbewerb:

Tobias Potye (LG Stadtwerke München)
Optimal war’s heute noch nicht, aber über 2,33 Meter kann man sich nicht beklagen. Ich freue mich schon, den Sprung nachher anzuschauen, weil ich glaube, ich habe einen richtig sauberen Sprung bei 2,33 Meter erwischt. Das lässt mich hoffnungsvoll auf nächstes Jahr blicken. Es ist im Hochsprung einfach so, dass man es manchmal nicht schafft, denselben Sprung zweimal nacheinander abzurufen [bei 2,33 und 2,36 m]. Ich springe ja nicht zum ersten Mal gegen ihn [Gianmarco Tamberi], ich kenne seine Show. Das ist auch völlig okay, weil ich gerne mein Ding mache und mit Leistung überzeuge. Dieses Show-Element will ich auch nutzen lernen, das kann definitiv beflügeln. Die Stimmung im Stadion war sehr cool.

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