| U20-WM 2018

Bo Kanda Lita Baehre Vierter – Medaillentraum zerplatzt bei 5,60 Metern

Es war bis einschließlich 5,50 Meter ein Wettkampf ohne Fehl und Tadel von Bo Kanda Lita Baehre. Doch dann fiel bei 5,60 Metern dreimal die Latte: Der Leverkusener schrammte bei der U20-WM in Tampere als Vierter knapp an einer Medaille im Stabhochsprung vorbei.
Silke Bernhart

Es war klar, dass es hochklassig werden würde. Es war klar, dass es spannend werden würde. Und es war klar, dass Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) im Stabhochsprung der U20-WM von Tampere mit seiner Bestleistung von 5,61 Metern sowie seiner Saison-Bestmarke von 5,60 Metern ganz vorn mitspringen kann.

Diesen Eindruck hinterließ er auch in seinen ersten Sprüngen. Sie waren allesamt von 5,30 über 5,40 und 5,50 Meter blitzsauber. Dann wurde die Latte auf 5,55 gelegt, und der U20-Vize-Europameister ließ diese Höhe aus. "Wir beide wussten, dass ich 5,60 Meter locker drauf habe", erklärte Bo Kanda Lita Baehre die Entscheidung in Abstimmung mit Trainerin Christine Adams. So sah er zu, wie Zachery Bradford (USA) und Masaki Elima (Japan) 5,55 Meter im dritten Versuch überwanden. Diese Sprüngen sollten später Silber und Bronze wert sein.

Armanda Duplantis versucht sich an 6,01 Metern

Denn bei 5,60 Metern lief beim Leverkusener auf einmal nicht mehr alles zusammen. "Ich bin auf die Latte gefallen", erklärte Lita Baehre, "ich hätte den Stab mehr bewegen müssen." Vergeblich mühte er sich an dieser Höhe, nach drei Fehlversuchen blieb ihm Rang vier und die erhoffte Medaille war dahin. "Ich bin enttäuscht", sagte der 19-Jährige. Ein kleiner Trost könnte die Tatsache sein, dass er bereits die EM-Norm für Berlin erfüllt hat und bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (21./22. Juli) die Chance ergreifen kann, sich für seine zweiten internationalen Titelkämpfe des Jahres zu qualifizieren.

Dort würde es ein Wiedersehen mit Armand Duplantis geben. Das schwedische Stabhochsprung-Phänomen mit Heimat in den USA stieg erst bei 5,50 Metern ein, nach einem Sprung über 5,60 Meter im ersten Versuch war ihm Gold sicher. Bei 5,82 Metern im ersten Versuch untermauerte Armand Duplantis mit einem neuen Meisterschaftsrekord noch einmal sein Ausnahmetalent, bevor er sich dreimal sogar an 6,01 Metern versuchte – diesmal noch vergeblich.

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