Ein Stabhochspringer hat am Samstag mal wieder für die herausragende Leistung bei den rheinland-pfälzischen Hallenmeisterschaften in Ludwigshafen gesorgt. Daniel Clemens sprang gute 5,55 Meter hoch. Durch Carlotta Buckel in 7,64 Sekunden und Martin Hahn in 6,87 Sekunden blieben die 60-Meter-Titel beim ausrichtenden ABC Ludwigshafen.
Als Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken) bei 5,20 Meter in den Wettkampf einstieg, war nur noch Lamin Krubally (ASV Landau) mit dabei. Doch für den 19-Jähigen (5,10 m) war bei dieser Höhe Schluss und Clemens hatte die Stabhochsprungbühne für sich. Nachdem er 5,40 Meter ebenfalls im ersten Versuch überwand, musste er bei 5,55 Metern bereits dreimal anlaufen. 5,65 Meter waren dann noch etwas zu viel. Dennoch: 5,55 Meter bedeuten Bestleistung für den Dritten der U23-EM.
Siebenkämpferin Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) startete mit 8,97 Sekunden über 60 Meter Hürden und ihrem ersten Titel in die Meisterschaften. Sie war damit 19 Hundertstel langsamer als beim Jahresauftakt zwei Wochen zuvor in Frankfurt. Im Kugelstoßen belegte die U18-Weltmeisterin mit 11,48 Metern den siebten Platz. Es siegte Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) mit 14,44 Metern, deren sportliche Hauptberufung eigentlich der Speerwurf ist.
Spannend ging es über 60 Meter zu. Carlotta Buckel hatte zwar mit 7,61 Sekunden die beste Vorlaufzeit vorgelegt, Sina Mayer (LAZ Zweibrücken; 7,72 sec) und Jessica Roos (LG Rhein-Wied; 7,73 sec) folgten aber mit nur rund einer Zehntel Rückstand. Im Finale wurde Buckel in 7,64 Sekunden ihrer Favoritinnen-Rolle aber wieder gerecht. Der Abstand zwischen Roos (7,74 sec) und Mayer (7,75 sec) blieb zwar gleich, doch die beiden jungen Sprinterinnen (Roos Jahrgang 1994, Mayer 1995) tauschten die Plätze.
Martin Hahn verbessert sich weiter
Bei den Männern hatte Martin Hahn (ABC Ludwigshafen) schon im Vorlauf tolle 6,79 Sekunden vorgelegt und sich damit innerhalb einer Woche gegenüber den Pfalz-Meisterschaften noch einmal um sieben Hundertstel verbessert. Im Finale war sein Vorsprung dann nicht mehr ganz so groß wie die knappe Drittelsekunde in der Qualifikationsrunde. U20-Athlet Roger Gurski (LG Rhein-Wied, Vorlauf: 6,99 sec) rückte Hahn mit 6,92 Sekunden bis auf fünf Hundertstel auf die Pelle. Dritter wurde der ebenfalls noch zwei Jahre in der U20 startberechtigte Pascal Kirstges (LG Rhein-Wied) in 7,05 Sekunden.
Bei zwei Weitsprüngen und dem Start in der Staffel der LG Rhein-Wied beließ es Pascal Kirstges' älterer Bruder Marcel. „Ich bin ein Teamplayer. Wegen der Staffel bin ich überhaupt gekommen. Ich war letzte Woche erkältet, fühle mich zwar wieder fit, aber für mehr als drei Sprünge aus dem langen Anlauf hätte die Kraft wahrscheinlich sowieso nicht gereicht“, erklärte der DM-Sechste. Außerdem sei eine Fußgelenkverletzung beim Einspringen wieder aufgebrochen. „Die werde ich wohl die ganze Hallensaison mit mir rumschleppen“, fürchtet Kirstges.
Christian Kiemstedt unter 22 Sekunden
Wenn er es nicht einmal über sieben Meter schaffe, mache ein Weiterspringen keinen Sinn - so lautete seine Erklärung dafür, dass er den Wettkampf nach zweimal 6,91 Metern abbrach. Sieben Meter schaffte mit 7,15 Metern nur Sieger Andreas Niedenbrück (USC Mainz). Kirstges wurde hinter Dominic Johnson (ABC Ludwigshafen; 6,99 m) und Gilo Rainer Macamo (LG Koblenz-Rhens; 6,95 m) Vierter.
Auf der 200-Meter-Hallenrunde blieb als einziger Sprinter Lokalmatador Christian Kiemstedt (ABC Ludwigshafen) mit 21,93 Sekunden unter der 22-Sekunden-Schallmauer. Auf der doppelten Distanz drehte Vorjahres-Vizemeister Jonas Mockenhaupt (LG Sieg) die Reihenfolge um und luchste Titelverteidiger Yanic Berthes (USC Mainz; 49,32 sec) in 48,90 Sekunden den Sieg ab.
Linda Betzler holte vierten Titel in Serie
Über die Mittel- und Langstrecken waren die Zeiten der Männer etwas besser als die der Frauen. Lars Wagner (USC Mainz) siegte in 1:55,84 Minuten über 800 Meter und der ehemalige Deutsche U18-Meister Dominik Werhan (Post-SV Trier) holte über 1.500 Meter in 3:56,73 Minuten den Titel. Den Lauf gewann außerhalb der Rheinland-Pfalz-Wertung Ruben Zillig (LG VfL/SSG Bensheim) in 3:53,02 Minuten.
Wie über 400 Meter wechselten auch über 3.000 Meter Erst- und Zweitplatzierte des Vorjahres die Positionen. In einem spannenden Rennen siegte Yannik Duppich (LG Vulkaneifel) in 8:32,34 Minuten vor dem persönliche Bestzeit laufenden Alexander Bock (Post-SV Trier; 8:38,57 min). Bei den Frauen stachen 1.500-Meter-Meisterin Maren Schmitz (TSC Schott Mainz) mit 4:45,60 Minuten und Linda Betzler (LG Rhein-Wied), die in 10:13,62 Minuten zum vierten Mal in Folge den 3.000-Meter-Titel holte, hervor.
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