Am Samstag fanden zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren – zuletzt 2016 – die Weltmeisterschaften im Ultra-Trail in Portugal statt. Angesichts der steigenden Popularität musste sich das deutsche Team gegen starke internationale Konkurrenz behaupten.
400 Läuferinnen und Läufer aus 52 Nationen waren im portugiesischen Coimbra am Start, um auf der 44 Kilometer langen und technisch sehr anspruchsvollen Runde mit 2.400 Höhenmetern die besten Team- und Einzelleistungen zu erringen. Die stetig wachsende, weltweite Popularität des Traillaufens führt weiterhin zu einer Erhöhung der Leistungsdichte. So dringen neben den klassischen Titelanwärtern aus Spanien, Frankreich und Italien, auch Läufer aus bisher weniger präsenten Nationen, wie etwa Rumänien, in die erweiterte Weltspitze vor.
So hatten es die durch Ausfälle im Vorfeld geschwächten deutschen Teams sehr schwer, sich im internationalen Vergleich zu behaupten. Beim beeindruckenden Sieglauf der Französin Blandine L’Hirondel (4:06:15 h) landete Kerstin Engelmann-Pilger als beste deutsche Starterin auf Platz 36. Simone Schwarz (beide LSG Karlsruhe) erreichte das Ziel auf Platz 50. Die Mannschaftswertung komplettierte Alexandra Hagspiel (TV Immenstadt) auf Platz 97. So stand schlussendlich Platz 14 von 31 Teams zu Buche. Susi Lell (Mali Crew Bayreuth) lief als 123. über die Ziellinie.
Männer-Team erreicht die Top 20
Im dichten Männerfeld kam Alexander Dautel (LG Nord Berlin) nicht über den 81. Platz hinaus. Auch Matthias Baur (LG Rems Welland), Frank Merrbach (LG Nord Berlin) und Lukas Naegele (PTSV Jahn Freiburg) konnten nicht in die Titelvergabe eingreifen. In der Teamwertung erreichten die Athleten Platz 20 (von 40 Teams).
Die perfekt organisierte Veranstaltung unterstrich den hohen Stellenwert des Ultra- und Traillaufens weltweit. Die Verbände IAAF, IAU, ITRA und WMRA wollen für 2021 ein neues, aufeinander abgestimmtes Wettkampfformat anbieten, um die sich teilweise überlappenden Disziplinen noch wirkungsvoller international zu entwickeln. Voraussichtlich wird daher 2020 keine Ultra-Trail-WM stattfinden.
Die Ergebnisse der Top Drei und DLV-Athleten
Männer:
1. Jonathan Albon (Großbritannien; 3:35:34 h)
2. Julien Rancon (Frankreich; 3:37:47 h)
3. Christian Mathys (Schweiz; 3:40:34 h)
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81. Alexander Dautel (LG Nord Berlin; 4:13:50 h)
95. Matthias Baur (LG Rems Welland; 4:22:35 h)
127. Frank Merrbach (LG Nord Berlin; 4:35:58 h)
139. Lukas Naegele (PTSV Jahn Freiburg; 4:41:20 h)
Frauen:
1. Blandine L’Horondel (Frankreich; 4:06:15 h)
2. Ruth Croft (Neuseeland; 4:14:27 h)
3. Sheila Aviles (Spanien; 4:15:03 h)
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36. Kerstin Engelmann-Pilger (LSG Karlsruhe; 4:46:45 h)
50. Simone Schwarz (LSG Karlsruhe; 4:57:43 h)
97. Alexandra Hagspiel (TV Immenstadt; 5:25:05 h)
123. Susi Lell (MaliCrew e.V. Bayreuth; 5:40:14 h)
