| Crosslauf

Erster Angriff auf die Cross-EM-Plätze in Pforzheim

Mit dem Sparkassen-Cross in Pforzheim startet am Samstag der Kampf um die Tickets für die Cross-Europameisterschaften. Im Fokus stehen die U20-Athleten, die mit einem Platz in den Top Zwei direkt das Ticket nach Chia (Italien) lösen können. Doch auch in der U23 haben starke Läuferinnen und Läufer gemeldet.
Silke Bernhart

Alina Reh (SSV Ulm 1846), Dritte im Einzel und Team-Europameisterin in der U20 bei der vergangenen Cross-EM, führt am Samstag das U20-Feld beim Sparkassen-Cross in Pforzheim an. Ein Platz in den Top Zwei und damit die Qualifikation für die diesjährigen Cross-Europameisterschaften in Chia auf Sardinien (Italien; 11. Dezember): Im Normalfall nur Formsache für die 19-Jährige, die schon im Alter von 16 Jahren als EM-Fünfte in der U20 überzeugte.

Dahinter ist der Kampf um den zweiten direkt zu vergebenen EM-Startplatz offen, denn die U20-Europameisterin Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) setzt für die Qualifikation auf den Cross in Darmstadt (20. November). Aussichtsreich gehen Hindernisläuferin Liane Weidner (SCC Berlin) sowie Miriam Dattke (SCB Berlin) und Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) ins Rennen, die 2015 und 2016 den nationalen U18-Titel über 3.000 Meter holten. Ebenfalls nicht zu unterschätzen: Mittelstrecklerin Marie Burchard (TC Fiko Rostock).

Gleich drei Teilnehmer der U20-WM von Bydgoszcz (Polen) finden sich im Feld der männlichen U20 in der Favoritenrolle wieder: die Hindernisläufer Jannik Seelhöfer (SC Melle 03) und Lennart Mesecke (LG Nord Berlin) sowie 1.500-Meter-Läufer Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach). Ärgern könnte die U20er ein U18-Athlet: Julius Hild (SSC Hanau-Rodenbach), Deutscher U18-Meister über 2.000 Meter Hindernis, der als versierter Bergläufer seine Stärken auch im Cross ausspielen könnte.

U23-Läuferinnen: Norddeutsches Duell

Der U20 entwachsen ist mittlerweile Anna Gehring (SC Itzehoe), im Vorjahr Mitglied des Gold-Teams bei der U20-EM. Sie bringt den nationalen U23-Titel sowie Bronze bei der Frauen-DM über 5.000 Meter mit nach Pforzheim. Die Favoritin im U23-Rennen ist aber eine andere Norddeutsche: Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB). Die Olympia-Starterin peilt ihre siebte Cross-EM-Teilnahme in Folge an. Dass sie im Gelände zu den Besten zählt, hatte die Hindernisspezialistin im Frühjahr mit dem Sieg bei der Cross-DM unter Beweis gestellt. Das Duo könnte in Pforzheim ebenso wie Melina Buil (SV 1919 Sonsbeck e.V.) oder Vera Coutellier (ASV Köln) eine erste Visitenkarte für die Cross-EM abgeben. Final werden die U23-Tickets nach dem Cross in Tilburg (Niederlande; 27. November) vergeben.

Als 800 Meter-Läufer eigentlich auf den kürzeren Strecken zu Hause ist Patrick Zwicker (noch LC Rehlingen). Doch der 22-Jährige ist mit einer guten Ausdauer ausgestattet und kann daher im U23-Wettbewerb über 9.000 Meter vielleicht die Langstreckler ärgern. Auch über 600 Meter hat er gemeldet und rennt dort – wenn er denn antritt – unter anderem auf seinen Trainingspartner und zukünftigen Vereinskollegen Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe).

Amanal Petros der Gejagte

Favorisiert dürfte aber im stark besetzten U23-Rennen Amanal Petros (SV Brackwede) sein. Er kann nach Cross-EM-Bronze 2015 selbstbewusst an den Start gehen, trifft aber auf starke Konkurrenz vor allem aus dem Hindernis-Lager: Patrick Karl (TV Ochsenfurt) und Philipp Reinhardt (LC Jena) haben beide im Gelände schon gute Rennen gezeigt. Mit Jonathan Hilbert und Karl Junghannß (beide Erfurter LAC) mischen sich zudem zwei deutsche Top-Geher ins Feld.

Mit Konstantin Wedel und Joseph Katib führen zwei Läufer des LAC Quelle Fürth die Meldeliste des Männer-Rennens an. Stark einzuschätzen ist nach zuletzt bemerkenswerten Rennen auf der Straße auch Tom Gröschel (TC Fiko Rostock), der im Winter regelmäßig im Gelände unterwegs ist und ebenfalls schon bei Cross-Europameisterschaften das Nationaltrikot überstreifen durfte.

Melina Tränkle (LG Region Karlsruhe), EM-Teilnehmerin im Halbmarathon, Fabienne Amrhein (MTG Mannheim), Domenika Mayer (LAC Quelle Fürth) oder Tabea Themann (SV Molbergen)? Im Rennen der Frauen über 6.600 Meter gibt es eine Reihe von Sieganwärterinnen. Ein Sieg in den Aktivenklassen wäre zwar kein sicherer Startplatz, aber doch ein Fingerzeig für die Cross-EM-Nominierung, für die zuallererst das Abschneiden in Tilburg maßgeblich ist.

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