| Cross-EM

Fabienne Amrhein läuft in die Top 20

Die Mannheimerin Fabienne Amrhein hat am Sonntag bei den Cross-Europameisterschaften in Chia (Italien) für das beste Einzel-Resultat im Kreise der Aktiven gesorgt: Mit einer stetigen Aufholjagd erkämpfte sie sich Platz 20.
Silke Bernhart

Gold und Silber im Rennen der Frauen waren eigentlich schon nach wenigen Metern vergeben. An der Spitze machten zwei Türkinnen Druck, die ihre Wurzeln in Kenia haben: Yasemin Can, die in Chia ihren 20. Geburtstag feierte, und Meryem Akda, die sich an die Fersen der jungen 5.000- und 10.000 Meter-Europameisterin setzte. Im Ziel nach 8,15 Kilometern betrug der Vorsprung der beiden Athletinnen auf die Verfolgerinnen satte 30 und 40 Sekunden. Nur im Kampf um Bronze wurde es spannend, diesen entschied um eine Sekunde die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grövdal (25:26 min) für sich.

An aussichtsreicher Position hatte sich bei ihrem Debüt im deutschen Nationaltrikot zu Beginn des Rennens Julia Bleasdale aufgehalten – 2013 war sie, noch für Großbritannien, Siebte der Cross-EM geworden. In Chia musste sie sich jedoch nach und nach erst aus den Top 15 und dann auch aus den Top 20 verabschieden – ins Ziel kam sie schließlich auf dem 30. Platz (26:53 min).

Fabienne Amrhein beste DLV-Läuferin

Besser hatte sich da Fabienne Amrhein (MTG Mannheim) das Rennen eingeteilt. Nach zwei Kilometern noch auf Platz 34 zu finden, rollte sie anschließend das Feld von hinten auf und wurde für ein gutes Rennen mit Rang 20 (26:33 min) belohnt. Die Plätze 35 und 42 steuerten Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg; 26:59 min) und Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg; 27:06 min) zur Teamwertung bei – dafür gab’s mit der Mannschaft Rang sieben im Feld von zwölf Nationen. Auch im Team unangefochten in Front: die Türkei.

"Bei Fabienne Amrhein konnte man sehen, wie sich der langfristige Cross-Aufbau von der Jugend über die U23 ausgezahlt hat", stellte Mittel- und Langstrecken-Bundestrainer Henning von Papen fest. "Der 20. Platz war für sie hervorragend. Sicher hat auch der Start eines Frauen-Teams noch mal zur Motivation beigetragen." Die Mannschaft habe sich ebenfalls gut präsentiert, bilanzierte der Bundestrainer, "das war im Rahmen dessen, was möglich war."

Florian Orth als Einzelkämpfer auf Platz 39

An der Spitze des Männer-Rennens über 10,15 Kilometer bot sich ein ähnliches Bild wie im Wettbewerb der Frauen: Zwei ehemalige Kenianer dominierten im Trikot der Türkei das Geschehen – allerdings machte ihnen der junge britische Marathonläufer Callum Hawkins das Leben schwerer als vielleicht im Vorfeld vermutet. Erst auf den letzten zwei Kilometern musste er abreißen lassen, legte aber mit Bronze (27:49 min) den Grundstein für den britischen Team-Erfolg.

Die Goldmedaille holte sich Aras Kaya, Vize-Europameister über 3.000 Meter Hindernis, in 27:39 Minuten. Dahinter gab's Silber für den dreimaligen Europameister über 10.000 Meter Polat Kemboi Arikan (27:39 min).

Als deutscher Einzelkämpfer war in diesem Wettbewerb der Regensburger Florian Orth, Olympia-Teilnehmer über 5.000 Meter, in Aktion. Im vorderen Feld ließ er sich nur auf den ersten zwei Kilometern blicken, so entging er das Gerangel im Feld von fast 80 Startern. Gegen Mitte des Rennens sortierte er sich dann auf einem Platz in Richtung der Top 40, und diesen brachte er bis ins Ziel: Platz 39 in 29:49 Minuten und damit nicht ganz das Ergebnis des Vorjahres, in dem er sich auf Platz 19 behaupten konnte.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

 

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