| Hannover-Marathon

Fate Tola dominiert den Hannover-Marathon

Fate Tola drückte am Sonntag dem Marathon in Hannover ihren Stempel auf. Sie siegte in 2:27:48 Stunden. Bei den Männern war Allan Kipkorir Kiprono (2:09:52 h) vorne. Arne Gabius gab auf.
Christian Fuchs / Birte Grote

Fate Tola zeigte, lange Zeit begleitet von zwei Tempomachern, ein souveränes Rennen. Als Top-Favoritin passierte sie die Halbmarathon-Marke in 1:13:05 Stunden und hatte sich damit schon einen deutlichen Vorsprung auf ihre Mitstreiterinnen herausgelaufen. Obendrein hakte die Braunschweigerin den für die WM-Qualifikation (1:13:15 h) geforderten Leistungsnachweis ab.

Auch auf der zweiten Hälfte blieb sie auf Kurs und feierte so in 2:27:48 Stunden einen überlegenen Erfolg. Den angepeilten Streckenrekord (2:27:07 h) verpasste sie allerdings, nachdem sie in der Schlussphase auf sich alleine gestellt war.

„Ich bin zufrieden mit der Zeit unter 2:28 Stunden“, sagte Fate Tola, „aber es wurde schwer, wenn die Tempomacher weg sind und man alleine läuft.“ Dahinter ihr erreichten mit deutlichem Rückstand Nataliya Lehonkova (Ukraine; 2:33:20 h) und Mulunesh Zewdu Asefa (Äthiopien; 2:37:27 h) das Ziel.

Arne Gabius steigt aus

Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal) wollte schon früh das Tempo der Spitze nicht mehr mitgehen. Nach Kilometer 10 vergrößerte sich der Rückstand zusehends und der deutsche Marathonrekordler musste, zunächst noch begleitet vom Brasilianer Daniel Chaves Da Silva, sein eigenes Rennen gestalten. „Ich habe bewusst ein bisschen abreißen lassen, da war noch alles kontrolliert“, sagte er nachher.

Die Halbmarathon-Marke passierte die Spitzengruppe mit dem Niederländer Koen Raymakers als Pacemaker an der Spitze wie geplant in einer Zeit von 1:05:04 Stunden. Arne Gabius hatte zu diesem Zeitpunkt schon etwas mehr als eine halbe Minute Rückstand. Er lag aber noch auf Kurs zu einer Zeit unter 2:12 Stunden.

Nach Kilometer 30 gab er allerdings dann auf: „Die Achillessehne zwickt, ich bin deutlich langsamer geworden“, erklärte er danach. „ab Kilometer 30 wurde der Stecker gezogen.“ Sein Ziel, gesund ins Ziel zu kommen, erreichte Arne Gabius damit nicht.

Allan Kipkorir Kiprono holt sich den Sieg

Im Kampf um den Sieg war bei Kilometer 30 währenddessen noch eine achtköpfige Spitzengruppe unterwegs. Daraus kristallisierten Philip Kimutai Sanga und Allan Kipkorir Kiprono (beide Kenia) sowie der Norweger Sondre Nordstad Moen als die Stärksten heraus. Dieses Trio ging zusammen die letzten fünf Kilometer an.

Sondre Nordstad Moen kämpfte zwischenzeitlich mit Seitenstichen. Allan Kipkorir Kiprono hatte letztlich die größten Reserven und konnte sich in der Schlussphase deutlich absetzen. Er holte sich den Sieg in 2:09:52 Stunden. Spannend war der Kampf um Platz zwei zwischen Sondre Nordstad Moen und Philip Kimutai Sanga (beide 2:10:07 h). Für Sondre Nordstad Moen war es ein neuer norwegischer Rekord.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF:

Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal):

"Ich habe plötzlich einen stechenden Schmerz verspürt, den ich bisher noch nicht kannte. Das Ziel, erschöpft, aber gesund, ins Ziel zu kommen, habe ich nicht erreicht. Ich bin enttäuscht. Die Stimmung hier in Hannover war gut, ich hab überall meinen Namen gehört."

Fate Tola (LG Braunschweig):

"Ich bin zufrieden, auch wenn es mit dem Streckenrekord nicht geklappt hat. Bis Kilometer 21 war die Strecke angenehm flach. Als die Pacemaker ausgestiegen sind, war ich etwas geschockt und dachte 'was mache ich jetzt?' Aber ich wollte einfach nur gewinnen. Ab Kilometer 35 wurde es sehr hart, alleine zu laufen. Ich machte jetzt erst einmal eine Pause und plane dann die Saison in Ruhe neu."

Die kompletten Resultate finden Sie in <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate>unserer Ergebnisrubrik...

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