| Millrose Games New York

Konstanze Klosterhalfen pulverisiert deutsche Hallenbestleistung über die Meile

Bei den Millrose Games in New York hat Konstanze Klosterhalfen die deutsche Hallenbestleistung über die Meile am Samstag auf 4:19,98 Minuten verbessert. Nur vier Athletinnen weltweit waren auf dieser Strecke in der Halle jemals schneller. Quasi im "Vorbeigehen" blieb die 21-Jährige auch bei der Zwischenzeit bei 1.500 Metern unter dem deutschen Hallenrekord.
Jan-Henner Reitze

Sie hat es wieder gemacht. Auch nach der Verlagerung ihres Trainingsstandortes in die USA verblüfft Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit Zeiten für die Geschichtsbücher. Bei den Millrose Games in New York (USA) gewann die 21-Jährige nicht nur in beeindruckender Weise über die Meile, sondern verbesserte in 4:19,98 Minuten auch die deutsche Hallenbestleistung aus dem Jahr 1988 von Vera Michallek (4:28,29 min) um mehr als acht Sekunden. Nur vier Athletinnen weltweit waren in der Geschichte dieser Strecke unterm Hallendach jemals schneller. Der Deutsche Freilfut-Rekord über die Meile steht übrigens seit gut 33 Jahren bei 4:21,59 Minuten.

Zugegeben, die Meile (1.609 Meter) wird, insbesondere in der Halle, selten gelaufen. Die Qualität der Leistung wird durch die Durchgangszeit bei 1.500 Metern von 4:02,70 Minuten unterstrichen, die unter dem deutschen Hallenrekord (4:03,64 min) und locker unter der Norm (4:12,00 min) für die Hallen-EM in Glasgow (1. bis 3. März) liegt. Für diese Zwischenzeit liegt auch eine Ergebnisliste vor. Ob diese allerdings zur offiziellen Rekord-Anerkennung reicht, liegt jetzt in den Händen der Statistiker, die möglicherweise noch ein Ziel-Foto zum Strecken-Abschnitt und eine Ausschreibung der Teilstrecke fordern könnten.

Die Vorstellung zeigt, dass Konstanze Klosterhalfen in Topform ist. Für die <link>Hallen-DM in Leipzig (16./17. Feburar) hat sie eine Rückkehr nach Deutschland angekündigt und für die Strecken 800, 1.500 und 3.000 Meter gemeldet. Zweite in dem Rennen bei dem traditionsreichen Meeting in New York wurde die Olympia-Achte über 3.000 Meter Hindernis Colleen Quigley (USA; 4,22,86 min). Im Rennen starteten neben der DLV-Athletin ausschließlich US-Girls.

Yomif Kejelcha nur um eine Hundertstel am Weltrekod vorbei

Bei den Männern verfehlte Yomif Kejelcha (Äthiopien) den Hallenweltrekord (3:48,45 min) des Marokkaners  Hicham El Guerrouj aus dem Jahr 1997 nur um eine Hundertstel. Der zweimalige Hallenweltmeister über 3.000 Meter legte die Strecke in 3:48,46 Minuten zurück. "Ich werde es noch in diesem Jahr ein weiteres Mal versuchen", kündigte der U20-Weltrekordler über 5.000 Meter im Freien an.  

Ebenfalls auf Position zwei der ewigen Weltbestenliste in der Halle lief der Kenianer Michael Saruni. Über 800 Meter stellte er in 1:43,98 Minuten einen Afrikarekord auf. Nur Hallen-Weltrekordler Wilson Kipketer (Dänemark; 1:42,67 min) war jemals schneller. Donavan Brazier erreichte das Ziel nach 1:44,41 Minuten, US-Rekord. Bei den Frauen lief Ajee Wilson in 1:58,60 Minuten ebenfalls US-Rekord, vor Natoya Goule mit Landesrekord für Jamaika (1:59,13 min).

Die nächste Weltklasse-Weite lieferte Kugelstoß-Olympiasieger Ryan Crouser (USA) mit 22,33 Metern ab. In der ewigen Hallenbestenliste reiht er sich damit auf Rang vier ein. English Gardner (USA) stellte über 60 Meter in 7,10 Sekunden eine Bestzeit auf.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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