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Luftakrobaten, Himmelsstürmer und Stabartisten versammeln sich in Gräfelfing

Stabhochspringerin Angelica Moser aus der Schweiz posiert bei der Hallen-EM 2025 mit der Schweizer Fahne. © Gladys Chai von der Laage
Stabhochspringerinnen und -springer verschiedener Altersklassen versammeln sich am Wochenende in Gräfelfing. Unter dem Motto "Touch the Clouds" (Berühre die Wolken) gehen dort unter anderem die Deutsche Meisterin Anjuli Knäsche und Europameisterin Angelica Moser auf Höhenjagd.
Svenja Sapper

Von der W12 bis zu den Aktiven: Es ist eine große Stabhochsprungfamilie, die von Freitag bis Sonntag in Gräfelfing zusammenkommt. Die Gemeinde am südwestlichen Stadtrand von München richtet beim "Touch The Clouds"-Festival insgesamt 19 Wettkämpfe aus, die nahezu alle individuelle Namen tragen. So gibt es unter anderem die "Schwerelosen", zu denen die gerade 20 Jahre alt gewordene Lokalmatadorin Lilly Samanski (TSV Gräfelfing) zählt. Als "Stabhüpfer" treten die jüngsten Teilnehmenden der M14 bis W12 an. Außerdem nehmen unter anderem "Stabartisten", "Luftakrobaten" und "Himmelsstürmer" Anlauf.

Am stärksten besetzt ist das Top-Feld der Frauen. Mit der Schweizerin Angelica Moser ist eine der aktuell erfolgreichsten europäischen Stabhochspringerinnen mit von der Partie. Die 27-Jährige mit einer Bestmarke von 4,88 Metern ist amtierende Europameisterin in der Halle und im Freien, Dritte der Hallen-WM und Vierte der Olympischen Spiele. Ebenfalls im Finale von Paris (Frankreich) standen vorigen Sommer Olivia McTaggart (Neuseeland), die im vergangenen Jahr in Gräfelfing gewinnen konnte, und die Deutsche Meisterin Anjuli Knäsche (VfB Stuttgart). Dieses Trio dürfte am Samstag am höchsten einzuschätzen sein.

Große Chance für Talente

Mit Abstand die Jüngste im Elitefeld der Frauen ist Lotte Gretzler (USC Mainz). Die Deutsche Jugend-Vizemeisterin in der Halle ist noch keine 18 Jahre alt. Die vielseitig talentierte junge Athletin, die neben dem Stabhochsprung auch im Siebenkampf Erfolge gefeiert hat, kann mit einer Bestleistung von 4,11 Metern die U20-EM-Norm von 4,05 Metern ins Visier nehmen. Sie ist zusätzlich auch im B-Wettkampf gemeldet – und könnte dort gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Line Gretzler, die im vergangenen Jahr Deutsche W15-Meisterin wurde, an den Start gehen. 

Die Norm für die U20-EM in Tampere (Finnland; 7. bis 10. August) schon in der Tasche hat der Deutsche U20-Hallenmeister Lars Urich (LAZ Zweibrücken), der am Freitag in Bad Bergzabern 5,12 Meter überquert hat. In Gräfelfing startet er wie sein Vereinskollege, der Deutsche U18-Meister Ben Silas Kribelbauer, im B-Feld der Männer. Die stärkste Bestleistung im Elitefeld bringt mit 5,71 Metern Juho Alasaari, amtierender U23-Europameister aus Finnland, mit. Ebenfalls mit dabei ist bei seinem "Heimspiel" der Deutsche U23-Vizemeister Marec Metzger. 

Neben all den "Wolkenkratzern", "Senkrechtstartern" und "Sturmvögeln" findet sich bei den "Cloud Chasern", übersetzt "Wolkenjäger", mit Emma Bösebeck-Singh (LG Lippe-Süd) ein Name in der Meldeliste, der einigen langjährigen Stabhochsprung-Fans bekannt vorkommen könnte: Die 13-Jährige ist die Tochter der U18-Weltmeisterin von 2011 Desiree Singh und mit einer Bestleistung von 3,45 Metern nun auf den Spuren ihrer Mutter unterwegs. 

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