| U20-WM

Leo Köpp hüpft als Achter über die Ziellinie

10.000 Meter Gehen und am Schluss noch Kraft für einen Jubel-Sprung über die Ziellinie: Leo Köpp hat am Samstag bei den U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz mit Platz acht und einer neuen Bestleistung seine Erwartungen übertroffen. Gold ging überraschend nach Großbritannien.
Silke Morrissey

Die vorher zurechtgelegte Taktik war schon nach wenigen Runden hinfällig. „Ich habe gedacht, die gehen hier ein gleichmäßig hohes Tempo, so wie zum Beispiel beim Weltcup in Rom“, erklärte Leo Köpp. Nach einem ersten Kilometer in 4:30 Minuten aber war klar: Es würde wohl ein langer Steigerungslauf werden. Und in diesem setzte sich der Athlet von der LG Nord Berlin sogar zeitweise an die Spitze. „Das ging locker, so langsam war das. Nur haben die mir dann alle in die Hacken getreten, da habe ich mich wieder zurückfallen lassen.“

Nach etwa der Hälfte des Wettbewerbs sorgte dann der Brite Callum Wilkinson für das Tempo und zog damit das Feld dann doch in die Länge. In einem Quartett ging es an der Spitze auf die letzte Runde, auch auf dieser hatte Wilkinson die beste Ausdauer und holte in 40:41,62 Minuten überraschend Gold für Großbritannien, vor Jhonatan Amores (Ecuador; 40:43,33 min) und Salih Korkmaz (Türkei; 40:45,53 min).

Zufriedener Athlet, zufriedener Trainer

Leo Köpp sortierte sich bei der Tempoverschärfung erst rund um Platz 15 ein. Doch auch er absolvierte eine starke zweite Rennhälfte und sammelte andere Geher auf dem Weg ins Ziel wieder ein. Als 50 Meter vor dem Ziel gerade erst die 41-Minuten-Marke passiert war, verlieh das noch einmal Flügel. Beschwingt ging der 18-Jährige dem Ziel entgegen und legte nach passierter Lichtschranke direkt noch einen Jubel-Sprung hin: 41:33,10 Minuten, neue Bestzeit und Platz acht.

„Ich wollte unter 42 Minuten bleiben, aber dass ich so schnell gehen kann, hätte ich nicht gedacht“, stellte er fest. „Ich bin absolut zufrieden.“ Das war auch sein Trainer André Höhne, mit dem er sich wenig später über den Verlauf des Wettbewerbs unterhielt. "Das war so langsam am Anfang", sagte Leo Köpp. "Warte ab, bis du erfährst, wie schnell du die zweite Hälfte gegangen bist!", rief André Höhne ihm zu. Von 4:30 Minuten gingen die Kilometer-Zeiten gegen Ende in Richtung 4:00 Minuten.

 

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