| Vorschau Haspa Marathon

Philipp Pflieger jagt die EM-Norm in Hamburg

Für Philipp Pflieger steht am Sonntag der Saisonhöhepunkt des Frühjahrs auf dem Programm: Der 30-jährige Regensburger wird beim Haspa Marathon Hamburg starten mit Ziel Berlin. Denn in der Hauptstadt finden im August die Leichtathletik-Europameisterschaften statt. Unter normalen Umständen sollte die Qualifikation für die EM für den Läufer der LG Telis Finanz Regensburg kein Problem sein. Denn da der Deutsche Leichtathletik-Verband mit ziemlicher Sicherheit eine Mannschaft für den Marathon nominieren wird, reicht hier bereits eine Zeit von zumindest 2:17:00 Stunden für die Erfüllung der Team-Norm.
Jörg Wenig

Die EM-Einzelnorm steht bei 2:14:00 Stunden – und diese Zeit ist in Hamburg das eigentliche Ziel von Philipp Pflieger, der eine Bestzeit von 2:12:50 Stunden hat. Erreicht er die Einzelnorm am Sonntag, steht der Nominierung für die Titelkämpfe nichts mehr im Wege.

Eigentlich wollte Philipp Pflieger zum jetzigen Zeitpunkt schon auf dem nächsten Level sein, bei dem es um Zeiten im Bereich von 2:10 Stunden geht. Doch der Weg dorthin läuft bisher nicht wie geplant. Bereits vor einem Jahr stand Philipp Pflieger lange Zeit auf der Startliste des Haspa Marathon Hamburg. Doch verletzungsbedingt musste er passen.

Den nächsten Anlauf unternahm er fünf Monate später in Berlin. Aber im September kam er nicht ins Ziel. Nachdem er lange Zeit viel versprechend im Rennen gelegen hatte und seine Zwischenzeiten auf ein Ergebnis von rund 2:11:30 Stunden hingedeutet hatten, musste er im letzten Teil entkräftet aufgeben.

Enttäuschungen verarbeitet

2017 war eine herbe Enttäuschung für Philipp Pflieger, der bei Olympia in Rio 2016 als bester deutscher Marathonläufer Rang 55 erreicht hatte. Dass das Jahr 2018 für Philipp Pflieger dann gut begann, war wichtig für den Regensburger. Bereits im Februar meldete er sich mit einer persönlichen Bestzeit beim Barcelona-Halbmarathon zurück. Dort belegte er Platz elf in 63:44 Minuten.

Beim Berliner Halbmarathon gelang ihm dann vor drei Wochen als 13. mit 63:14 Minuten eine erneute Steigerung. Es war noch nicht ganz das, was er sich vorgenommen hatte, aber Philipp Pflieger zeigte, dass er wieder auf einem guten Weg ist in Richtung Haspa Marathon Hamburg.

Am Sonntag will sich Philipp Pflieger endlich auch im Marathon zurückmelden. Nach dem Knock-out in Berlin wird er dabei eher nicht volles Risiko gehen. „Mein Trainier und ich haben uns für Hamburg eher auf 98 Prozent verständigt – auch weil im August die EM ansteht und der Zeitraum zwischen den beiden Marathonrennen nicht allzu lang ist“, sagt Philipp Pflieger. Er hofft auf eine schnelle Regeneration, um dann so bald es geht mit den EM-Vorbereitungen beginnen zu können. Auf Bestzeit-Jagd wird Philipp Pflieger also eher nicht gehen. Dafür hat er in Hamburg aber die 2:14:00-Norm im Blick.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024