Die Frankfurterin Claudia Rath hat am Sonntag einen starken zweiten Siebenkampf-Tag beim World-Challenge-Meeting in Talence (Frankreich) hingelegt. Mit Saisonbestleistung von 6.310 Punkten belegte sie in einem gut besetzten Feld Rang drei. Bester Zehnkämpfer war der Ukrainer Oleksiy Kasyanov (8.077 Punkte). Die 30.000-Dollar-Prämien der Gesamtwertungen gehen an zwei Deutsche: Carolin Schäfer und Kai Kazmirek.
Angstrebt waren 6.200 Punkte und die Top Drei. Mit 6.310 Punkten konnte Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) ihre Erwartungen erfüllen und zum Saisonabschluss nochmal einen guten Siebenkampf zeigen. Zur Halbzeit hatte sie in Talence drei Punkte mehr auf dem Konto als bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien). Und den Jahresbestleistungskurs fuhr sie weiter und arbeitete sich am zweiten Tag von Platz acht noch auf das Podium vor.
Mit 6,50 Metern im Weitsprung gelang der 30-Jährigen am Sonntag zum Auftakt das beste Resultat unter den Siebenkämpferinnen. Im Speerwurf schaffte sie mit 43,65 Metern eine Steigerung ihrer Bestleistung aus dem Jahr 2014 um 20 Zentimeter. Nach sechs Disziplinen lag sie vor den abschließenden 800 Metern in Lauerstellung auf Platz vier.
Schnellste 800-Meter-Läuferin
Mit der schnellsten Zeit (2:09,06 min) über die zwei Stadionrunden machte Claudia Rath so viele Punkte gut, dass sie die vor der letzten Disziplin vor ihr liegende Vize-Europameisterin Antoinette Nana Djimou Ida (Frankreich; 6.180 Punkte) überholen konnte. An der sich auch noch die Olympia-Achte aus Ungarn Gyorgyi Zsivoczky-Farkas (6.248 Punkte) vorbeischob.
An der Spitze entschieden vier Punkte zwischen der Hallen-Weltmeisterin von 2014 Nadine Broersen (Niederlande; 6.377 Punkte), die den Speer auf 51,77 Meter schleuderte, und der Olympia-Siebten Yorgelis Rodriguez (6.373 Punkte) aus Kuba, die nach dem ersten Tag geführt hatte, über den Sieg.
Die nicht anwesende Olympia-Fünfte Carolin Schäfer (TV Friedrichstein) darf sich über den Gewinn des Jackpots von 30.000 Dollar freuen. Mit ihren drei Siebenkämpfen aus Götzis (Österreich; 6.557 Punkte), Ratingen (6.476 Punkte) und Rio (6.540 Punkte) steht sie mit insgesamt 19.573 Zählern an Position eins der World Challenge Wertung. "Die Krönung einer für mich phänomenalen Saison", schrieb sie aus dem Urlaub auf <link https: www.facebook.com carolinschaeferofficial _blank>Facebook.
Drei Zehnkämpfer knapp über 8.000 Punkte
Und auch der Zehnkampf-Gesamtsieg der Challenge-Serie geht an einen DLV-Athleten. Den Erfolg von Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) hätte der französische Vize-Olympiasieger Kevin Mayer noch gefährden können, war in Talence aber nicht mehr im Stande einen dritten Mehrkampf durchzuziehen. So kann sich der deutsche Olympia-Vierte mit seinen Resultaten aus Götzis (8.318 Punkte), Ratingen (8.323 Punkte) und Rio (8.580 Punkte) die Prämie sichern.
Nach einem hervorragenden ersten Tag (4.452 Punkte) musste der junge Kanadier Pierce LePage am Sonntag im Zehnkampf der Männer doch einige Federn lassen, die 8.000-Punkte-Marke übertraf der 20-Jährige dennoch mit 8.027 Punkten zum ersten Mal in seiner Karriere und wurde damit Dritter. Auf den Plätzen eins und zwei kamen der Ukrainer Oleksiy Kasyanov (8.077 Punkte) und der Este Maicel Uibo (8.071 Punkte) ein.
Eines der besten Einzelresultate des zweiten Tages bot der Belgier Niels Pittomvils (Rang vier) im Stabhochsprung mit 5,36 Metern. Auch in diesem Wettebwerb konnte Kevin Mayer den Zuschauern nicht wie geplant eine Flugshow liefern. Ohne gültigen Versuch brach der französische Landesrekordler den Zehnkampf endgültig ab, wie zuvor den Hürdenlauf. Nur den Diskus hatte er in einem einzigen Versuch noch auf 44,80 Meter geschleudert. Der Grund: Unter anderem Knöchelprobleme.
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