| "Great 10k" Berlin

Reh, Heinig, Ringer, Gabius: DLV-Elite läuft gegen die Weltklasse

Mit Alina Reh und Mathew Kimeli gehen am Sonntag bei den „The Bridgestone Great 10k“ in Berlin beide Titelverteidiger ins Rennen, auch weitere deutsche Topläufer sind am Start. Im Deutschen Nachwuchsläufer-Cup 2018 fällt die Entscheidung.
Jörg Wenig / sb

Einmal mehr peilen die Favoriten aus Kenia am Sonntag (14. Oktober) beim hochklassigsten deutschen 10-Kilometer-Rennen Weltklasse-Zeiten an. Dabei könnte sogar der hochkarätige Streckenrekord der Great 10k von Leonard Komon in Gefahr geraten. Der Kenianer war vor acht Jahren in Berlin 27:12 Minuten gelaufen. Kein anderes deutsches 10-Kilometer-Rennen hat einen derartig schnellen Streckenrekord.

Mit Mathew Kimeli kommt der Titelverteidiger zurück nach Berlin. Der erst 20-jährige Kenianer gewann vor einem Jahr am Schloss Charlottenburg in 27:32 Minuten. Doch seine Bestzeit ist mit 27:11 Minuten sogar eine Sekunde schneller als der Streckenrekord von Komon. Seine Landsleute Emmanuel Kiprono (27:26 min) und Vidic Kipkoech (27:57 min) werden voraussichtlich die schärfsten Konkurrenten für Kimeli sein.

Arne Gabius gegen Richard Ringer

Gespannt sein darf man auf Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal). Der Deutsche Marathon-Rekordhalter (2:08:33 h) wird sein erstes Rennen seit Juli laufen und zudem sein einziges im Vorfeld des Frankfurt-Marathons (28. Oktober). Arne Gabius geht mit einer Bestzeit von 28:07 Minuten ins Rennen, die er vor drei Jahren in Berlin bei dieser Veranstaltung aufstellte.

Mit Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) hat Arne Gabius am Sonntag den zurzeit stärksten deutschen 10.000-Meter-Läufer als Konkurrenten. Ringer, der vor einem Jahr hier als bester Deutscher Rang sieben in 29:13 Minuten belegte, gewann im Frühsommer den Europacup über 10.000 Meter.

Was steckt noch in Alina Reh?

Eine Jagd auf den Weltklasse-Streckenrekord von 30:37 Minuten wird es bei den Frauen zwar nicht geben, doch einmal mehr könnte Alina Reh (SSV Ulm 1846) für ein Highlight sorgen. Vor einem Jahr gewann die 21-Jährige überraschend das Rennen und wurde mit 31:38 Minuten zur zweitschnellsten deutschen Läuferin aller Zeiten. Nachdem die EM-Vierte über 10.000 Meter am vergangenen Sonntag den Kölner Halbmarathon in starken 69:31 Minuten gewinnen konnte, ist ihr auch in Berlin eine erstklassige Leistung zuzutrauen.

Zu Alina Rehs Konkurrentinnen zählen die Kenianerin Gladys Kimaina, die eine Bestzeit von 31:15 Minuten aufweist, sowie Fabienne Schlumpf (Schweiz; 32:08 min) und Karolina Nadolska (Polen; 32:09 min). Ebenfalls starten wird Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt; 33:04 min), für die das Rennen ebenso wie für Arne Gabius ein Test für den Frankfurt-Marathon sein wird.

Entscheidung im Deutschen Nachwuchsläufer-Cup

Zumindest ein Sieg dürfte für Alina Reh am Sonntag nur Formsache sein: der im Deutschen Nachwuchsläufer-Cup 2018. Vier Wertungsrennen gab es bisher, in einem davon – der 10-Kilometer-DM in Bremen – hat sie bereits eine Spitzenzeit erzielt. Mit der zweiten kann sich die junge Ulmerin im abschließenden Rennen in Berlin die Top-Position der Cup-Wertung in der U23-Altersklasse sichern.

Auch in der U20 und in der U18 fließen zwei Rennen in die Wertung des Nachwuchsläufer-Cups ein, auch hier sind die Great 10k die abschließende Cup-Station. Eine gute Ausgangsposition haben sich beim Würzburger Residenzlauf mit den bisher schnellsten U20-Zeiten die U20-Vize-Weltmeisterin im Berglauf Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) und ihr Vereinskollege Julius Hild erarbeitet. Mit bereits zwei gewerteten Rennen führen Sophie Kretschmer (LAC Aschersleben) und Tom Förster (LG Vogtland) das U18-Ranking an.

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