| Diamond League Lausanne

Christina Schwanitz bei Rio-Revanche Dritte

Kugelstoßerin Christina Schwanitz hat beim Diamond League-Meeting in Lausanne am Donnerstag im Wettkampf gegen alle Olympia-Medaillengewinnerinnen den dritten Platz belegt. Diskuswerfer Robert Harting wurde Vierter.
Jan-Henner Reitze

Rio-Revanche im Kugelstoßen gleich doppelt gelungen: Den Sieg beim Diamond League-Meeting in Lausanne (Schweiz) hat sich am Donnerstag Valerie Adams (Neuseeland; 19,94 m) gesichert und damit Olympiasiegerin Michelle Carter (USA; 19,49 m) hinter sich gelassen. In Rio hatte die US-Amerikanerin der Neuseeländerin noch im sechsten Versuch Gold weggeschnappt.

Dahinter gab es auch für Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) zumindest ein bisschen Genugtuung. Mit 19,33 Metern gelang nach dem sechsten Rang von Rio als Dritte diesmal eine bessere Platzierung. Die Bronzemedaillen-Gewinnerin der Olympischen Spiele Anita Marton (Ungarn; 18,60 m) wurde Fünfte. Dieses Resultat kann aus Sicht der Europameisterin aber natürlich nicht gegen die verpasste Medaille beim Saisonhöhepunkt aufgewogen werden.

Robert Harting wirft weiter als in Rio

Bei Olympia lief es für sie nicht wie gewünscht — im Diskus-Wettbewerb in Lausanne haben sie gezeigt, dass mehr in ihnen steckt. Der WM- und EM-Zweite Philip Milanov (Belgien; 65,61 m) sicherte sich den Tagessieg, nachdem er in Rio als Neunter den Endkampf knapp verpasst hatte. Der Österreicher Lukas Weißhaidinger hatte in der Olympia-Quali noch die zweitbeste Weite abgeliefert, die er im Finale aber nicht wiederholen konnte und auf Rang sechs landete. In Lausanne wurde er Zweiter (64,84 m) vor dem Siebten von Rio Zoltan Kovago (Ungarn; 64,52 m).

Als Vierter (63,12 m) überbot auch Robert Harting (SCC Berlin) seine Weite aus der Quali von Rio (62,21 m), in der er von einem Hexenschuss gehandicapt das Finale verpasst hatte.

Diesmal im geschlagenen Feld fanden sich mit Piotr Malachowski (Polen; 62,46 m) auf Rang sechs, dem Esten Martin Kupper (61,93 m) auf Rang acht und Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01; 60,79 m) der Silbermedaillengewinner, der Vierte und der Bronzemedaillengewinner von Rio. Der in einer ersten Startliste noch aufgeführte Olympiasieger Christoph Harting (SCC Berlin) ging doch nicht in den Ring. In der Gesamtwertung der Diamond League führt immer noch Piotr Malachowski.

Elaine Thompson und Kendra Harrison mit pfeilschnellen Sprints

Der Olympia-Dritte Sam Kendricks (USA) war mit einem Flug über 5,92 Meter der klar beste Stabhochspringer des Abends. Wie in Rio wurde Renaud Lavillenie (Frankreich; 5,72 m) Zweiter und teilte sich diesen Rang diesmal mit dem höhengleichen Polen Piotr Lisek. Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen) überquerte als Achter 5,47 Meter, Vereinskollege Karsten Dilla scheiterte an der Anfangshöhe von 5,32 Metern.

Weltrekordlerin Kendra Harrison (USA) legte in 12,42 Sekunden die nächste Spitzenzeit über die Hürden hin. Olympiasiegerin Elaine Thompson (Jamaika; 10,78 sec) war über die 100 Meter flach genauso klar in Front. Über 200 Meter der Männer stürmte Churandy Martina (Niederlande; 19,81 sec) zum Landesrekord.

Die 800 Meter entschied Francine Niyonsaba (Burundi; 1:57,71 min) vor Eunice Jepkoech Sum (Kenia; 1:58,41 min) und Lynsey Sharp (Großbritannien; 1:58,52 min) für sich. Fünf Athletinnen blieben insgesamt unter 1:59,00 Minuten.

Ayanleh Souleiman läuft auf Position fünf der Geschichte

Über 1.000 Meter lief Ayanleh Souleiman (Dschibuti) in 2:13,49 Minuten nicht nur Landesrekord sondern auch auf Rang fünf in der Geschichte. Zum knapp 17 Jahre alten Weltrekord des Kenianers Noah Ngeny (2:11,96 min) fehlten aber noch rund anderthalb Sekunden.

Hürdensprinter Orlando Ortega (Spanien; 13,11 sec) konnte den Spieß im Vergleich zum Olympiafinale umdrehen und Goldmedaillen-Gewinner Omar McLeod (Jamaika; 13,12 sec) um eine Hundertstel hinter sich lassen. Den Hochsprung entschied Mutaz Barshim (Katar) mit 2,35 Metern für sich.

Madara Palameika setzt sich im Speerwurf durch

Im Speerwurf gelang der Lettin Madara Palameika (65,29 m) der beste Wurf, die damit vor Weltrekordlerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik; 64,48 m) und Europameisterin Tatsiana Khaladovich (Weißrussland; 64,15 m) landete. Christina Obergföll (LG Offenburg; 53,97 m) ließ nur einen ihrer drei Vesuche messen und wurde Siebte.   

Rang zwei im 1.500-Meter-Rollstuhl-Rennen belegte Alhassane Balde (SSF Bonn; 3:13,36 min) hinter dem Schweizer Marcel Hug (3:12,70 min). Im B-Lauf der Frauen über 800 Meter wurde Fiona Kierdorf (TSV Bayer 04 Leverkusen; 2:12,84 min) Sechste.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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