Bei der Senioren-DM in Mönchengladbach (29. Juni bis 1. Juli) werden die Athletensprecher der Senioren und Seniorinnen gewählt. Wir stellen die Kandidaten vor. An dieser Stelle im Porträt: Werfer und Wirtschaftsjurist Heiko Wendorf.
Heiko Wendorf
Alter: 48 Jahre
Beruf: Wirtschaftsjurist (Justiziar) LL.B.
Heimatverein: Eisenacher LV seit Oktober 2016
Lieblingsdisziplinen: Kugel und alle Wurfdisziplinen
Erfolge: Sechsmaliger Thüringer Landesmeister seit 2017 (davon drei Titel mit der Kugel M40/M45)
Welche Ziele verfolgen Sie außerhalb des Sports für sich ganz persönlich?
Heiko Wendorf:
Sich als Familienmensch seine eigenen Träume zu verwirklichen. Die all sich bietenden Chancen zu nutzen und diese anderen gewähren – und dabei immer ehrlich und aufrichtig bleiben.
Wie sind Sie zur Leichtathletik gekommen?
Heiko Wendorf:
Schon als Kind habe ich recht erfolgreich an Kreisspartakiaden teilgenommen, damals neunmal Gold geschafft – im Kugelstoßen, Speerwurf und Hochsprung. Ich hatte sämtliche Weltrekorde auswendig drauf. Meinen absoluten Neuanfang hatte ich vor zwei Jahren beim Sole-Cup in Schönebeck bei Magdeburg gemacht. Ohne jedes Training schaffte ich dort 12,54 Meter mit der Fünf-Kilo-Kugel und wurde prompt Vierter von insgesamt 126 Teilnehmern.
Welche Erfahrungen bzw. welches Know-how bringen Sie mit?
Heiko Wendorf:
Den nötigen Sachverstand habe ich mir danach mehr und mehr erarbeitet. Und am Beispiel des Kugelstoßens bringe ich die Fähigkeit mit, auch anderen Menschen diese bestimmte „Dabei-sein-ist-alles“- und „Fair-Play“-Mentalität näher zu bringen.
Was fasziniert Sie an der Leichtathletik?
Heiko Wendorf:
Es sind zuallererst die Menschen – die übergroße Mehrzahl von ihnen mit ausgezeichnetem Charakter. Leichtathletik vermittelt auch ein einzigartiges Lebensgefühl. Mitunter getragen von einer ungeahnten Leistungsfähigkeit, die man – schafft man erst einmal die Gelegenheit – an sich selbst erfährt. Und damit kann man wiederum viele anstecken. Denn: Lernen kann man stets nur von jenem, der seine Sache liebt und nicht von dem, der sie ablehnt.
Auch fernab eines DLV-Amtes – warum engagieren Sie sich für andere?
Heiko Wendorf:
Menschen zu motivieren und zu begeistern macht mir auch als Motivator Spaß. Deswegen habe ich den Neustädter Kugel-Cup ins Leben gerufen. Leute, die in der eigenen Jugend noch ehrgeizig waren oder auch sportliche Neueinsteiger können sich hier testen – vom Jugendalter bis hin zu den Senioren-Altersklassen. Sich für andere einzusetzen, das ist für mich auch eine Aufgabe von Berufs wegen.
Welche Ziele verfolgen Sie als kommender (stellvertretender) Athletensprecher?
Heiko Wendorf:
Den Senioren-Wettkampfsport sehe ich auf dem Vormarsch, ich möchte unverbraucht und mit frischem Wind weiterhelfen. Frei nach dem Motto: Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die zweitbeste Zeit ist: Jetzt! Sachverstand, Gewissen und Energie bringe ich mit. Bei Wünschen und Bedürfnissen, Fragen oder Problemen helfe ich immer gerne lösungsorientiert. Es gilt, alle Beteiligten näher zusammen zu bringen. Das bedeutet auch, sich mit Mitstreitern und Kritikern auf Augenhöhe auszutauschen.
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