| Gävle 2019

U23-EM: Die DLV-Athleten in den Finals (Tag 3)

Weiter geht die Jagd auf die Podiumsplätze von Gävle! Am Samstag fallen die Entscheidungen in 14 Wettbewerben der U23-Europameisterschaften. Wie sich die DLV-Athleten geschlagen haben, lesen Sie hier!
Silke Bernhart

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mU23: Stabhochsprung

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wU23: 400 Meter

DLV-Duo landet auf Platz vier und fünf

Die deutschen Langsprinterinnen hielten im 400-Meter-Finale gut mit, für das Podium aber fehlte am Ende noch ein bisschen. Wie schon im Vorlauf war es Luna Bulmahn (VfL Eintracht Hannover), die auf den ersten 400 Metern für Tempo sorgte. In der Kurve aber machten die Favoritinnen Natalia Kaczmarek (Polen; 52,34 sec) und Lada Vondrovà (52,40 sec) Tempo und rannten Gold und Silber nach Hause. Bronze wurde für 52,66 Sekunden vergeben – eine Marke, an der Bulmahn im Halbfinale in 52,72 Sekunden schon gekratzt hatte. Doch im Finale ging diese Zeit auf das Konto von Andrea Miklos (52,66 sec).

Luna Bulmahn sicherte sich mit einer guten Zielgeraden Rang vier und blieb in 52,94 Sekunden zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden unter der 53-Sekunden-Marke. Knapp dahinter kam nach 53,16 Sekunden Nelly Schmidt (LT DSHS Köln) ins Ziel, die in diesem Jahr ihre Bestmarke um satte 1,3 auf 52,77 Sekunden verbessert hatte. Eine gute Ausgangslage für die 4x400 Meter Staffel am Sonntag!

STIMMEN ZUM WETTBEWERB:

Luna Bulmahn:
Mit dem Rennen muss ich zufrieden sein. Klar, mit meiner Vorlauf-Zeit hätte ich vielleicht etwas mehr erreichen können, aber die anderen waren einfach besser. Den schnellen Vorlauf habe ich auf den ersten 200 Metern schon gespürt, auf den letzten 100 Metern ging es dann besser und ich konnte noch ein paar einholen.

Nelly Schmidt:
Ich wäre im Finale gerne noch mal schnneller gelaufen. Aber ich bin super zufrieden, dass ich es zum ersten Mal im Einzel bis ins Finale geschafft habe. Ich habe in den vergangenen Jahren gelernt, mehr auf meinen Körper zu hören. Gesund zu bleiben, fit und verletzungsfrei, das ist das Wichtigste, und das ist wohl auch der Grund für meine Leistungssteigerung zuletzt.

wU23: Hochsprung

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wU23: Kugelstoßen

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wU23: 3.000 Meter Hindernis

Deutsche Aufholjagd endet auf Platz vier und fünf

Das Feld ließ Favoritin Anna Emilie Moller nach einem Kilometer ziehen. Die Titelverteidigerin aus Dänemark, die im Vorjahr in Berlin EM-Siebte geworden war, zog mit einer Tempoverschärfung nicht nur das Feld in die Länge, sondern hatte nach zwei Runden Kilometer fast 50 Meter Vorsprung auf die weiteren Athletinnen herausgelaufen. Im Ziel waren es fast 150 Meter – und auf der Anzeigetafel erschien eine Zeit, die noch nie bei U23-Europameisterschaften erreicht wurde: 9:27,31 Minuten, Meisterschaftsrekord!

Die beiden deutschen Athletinnen hatten sich recht bald auf einem Platz im hinteren Mittelfeld einsortiert, die Deutsche U23-Meisterin Lea Meyer (VfL Löningen) zunächst einige Meter vor Vizemeisterin Agnes Thurid Gers (SCC Berlin). Dann bestätigte sich der Eindruck des Vorlaufs, in dem sich die Berlinerin frischer gefühlt und optimistischer fürs Finale gezeigt hatte, und Gers zog an Meyer vorbei.

Schlussendlich hatten sich aber beide das Rennen perfekt eingeteilt: Auf den letzten Runden sammelten sie Läuferin um Läuferin noch ein und rannten bis auf Platz vier und fünf nach vorne. Agnes Thurid Gers stellte dabei in 9:53,73 Minuten sogar eine neue Bestzeit auf und näherte sich noch bis auf eine halbe Sekunde der drittplatzierten Rumänin Claudia Prisecaru. Selbst zu Silbermedaillen-Gewinnerin Eilish Flagan (9:51,82 min) fehlte nicht allzu viel. Lea Meyer war nach 9:55,37 Minuten im Ziel, weniger als eine Sekunde über Hausrekord.

STIMME ZUM WETTBEWERB:

Agnes Thurid Gers:
Ich kann absolut zufrieden sein. Den Vorlauf habe ich nicht in den Beinen gemerkt. Ich habe einfach versucht, ganz bei mir zu bleiben. Am Anfang war das Rennen super unrund. Ich konnte schnell eine Position finden, auf der ich frei laufen konnte, nach drei, vier Runden hatte ich mich freigelaufen. Dann habe ich versucht zu beißen und konnte noch viele Läuferinnen einsammeln.

wU23: 200 Meter

Sophia Junk wird glückliche Fünfte

Zufrieden, stolz. Und richtig erledigt. So der Gemütszustand von Sophia Junk (LG Rhein-Wied) nach dem 200-Meter-Finale. Nach dem vielversprechenden Vorlauf und dem kämpferischen Halbfinale musste sie am Samstagabend von Gävle zum dritten Mal innerhalb von 24 Stunden und zum zweiten Mal innerhalb einer Zeitspanne von nur zwei Stunden ran.

Als eine der Jüngsten im Feld machte die 20-Jährige ein weiteres gutes Rennen. In 23,53 Sekunden, schneller als im Halbfinale und nur vier Hundertstel langsamer als im Vorlauf, wurde sie Fünfte. Im Kampf um Gold verwies die Lettin Sindija Buksa (23,24 sec) die Französinnen Estelle Raffai (23,35 sec) und Sarah Richard (23,50 sec) auf die Plätze zwei und drei.

STIMME ZUM WETTBEWERB:

Sophia Junk:
Das war echt anstrengend. Aber ich bin zufrieden, dass ich das alles so gut hinter mich gebracht habe. Vor allem die zwei Rennen heute innerhalb von zwei Stunden. Der Vorlauf war super, der hat Hoffnung auf mehr gemacht. Im Halbfinale hatte ich dann ein Tief, da waren die Beine müde. Im Finale hatte ich mit Bahn acht eigentlich eine gute Ausgangsposition, ich habe versucht, durch die Kurve durchzuballern und zu sehen, was hintenraus noch geht. Aber die anderen Läufe habe ich gemerkt, hintenraus wurde es schon hart. Jetzt ist es Platz fünf, in zwei Jahren kann ich noch mal angreifen. Erstmal habe ich aber richtig Bock auf die Staffel am Sonntag!

mU23: 5.000 Meter

Zweiter Streich von Gressier, Mohumed läuft in die Top Ten

Der Spurt kam später als über 10.000 Meter. Aber er kam! Jimmy Gressier (Frankreich) hatte am Samstag im Finale über 5.000 Meter erneut den besten Kick und machte seine Ankündigung wahr. Zwei Goldmedaillen wollte er mit nach Hause bringen, in 14:16,55 Minuten war der Doppel-Triumph auf den Langstrecken perfekt. Auch Silber ging nach Frankreich an Hugo Hay (14:17,00 min). Der Spanier Abessamad (14:17,23 min), der auf der doppelten Strecke im Gerangel mit Nils Voigt (TV Wattenscheid 01) noch von Rang vier auf fünf verdrängt worden war, hatte diesmal das bessere Ende vor sich und rannte mit zwei Zehnteln Vorsprung auf den Israeli Tadesse Getahon auf den Bronzerang.

Dass es auf einen Spurt hinauslaufen würde, war recht früh ersichtlich, auf eine schnelle Zeit war am Samstag niemand aus. In einem unrhythmischen und taktischen Rennen taten sich die drei deutschen Läufer schwer. Am besten schnitt Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) ab, der schon die 10.000 Meter vom Donnerstag in den Beinen hatte. Er rannte in der erweiterten Spitzengruppe mit schaffte es in 14:27,36 Minuten als Neunter in die Top Ten. Jens Mergenthaler (SV Winnenden; 14:38,32 min) und Devin Meyrer (LG Kreis Ahrweiler; 14:43,63 min) mussten früher abreißen lassen. Der Deutsche U23-Meister Mergenthaler konnte am Ende noch einige Läufer wieder einsammeln und wurde 16., Meyrer kam auf Platz 20 ein.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB:

Mohamed Mohumed:
Die 10.000 Meter vom Donnerstag habe ich gut weggesteckt. Da habe ich gemerkt, dass wir die Rennen gut vorbereitet und gut trainiert haben. Aber wenn ich ehrlich bin, wäre ich gerne in die Top Sechs gelaufen. Zwischendrin war es schwierig, eine gute Position zu finden, ich glaube, ich habe auch manchmal zu früh angezogen, wenn es schneller wurde. Ich wusste nicht genau, wie ich mich taktisch verhalten soll. Am Ende wurde es dann immer schneller und schneller. Es war ein Rennen zum Lernen, in zwei Jahren habe ich noch mal die Chance dabei zu sein.

Jens Mergenthaler:
Es war ein schweres Rennen. Ich hätte mich schon gerne weiter vorne platziert. Am Ende konnte ich zumindest noch zwei Iren einsammeln. Es herrschte viel Gedrängel und Gerangel. Während des Laufens denkt man aber nicht so viel darüber nach, und es ist ja auch für alle gleich, man versucht, das Beste daraus zu machen.

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