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Wattenscheid am Samstag - Weibliche Jugend

Großalarm in Wattenscheid: 1.801 Athleten aus 500 Vereinen kämpfen am Wochenende (8. bis 10. August) in 77 Entscheidungen um die deutschen Meistertitel der Altersklassen U20 und U18. Wir fassen für Sie alle Wettbewerbe zusammen. Hier: die Entscheidungen der weiblichen Jugend vom Samstag.
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Weibliche Jugend U20

200 Meter

Gina Lückenkemper macht das Double

Krönender Saisonabschluss: Die U20-WM-Finalistin von Eugene (USA) Gina Lückenkemper (LAZ Soest) ist mit einem Ziel nach Wattenscheid gefahren. Das Sprint-Double über 100 und 200 Meter holen. Das 100-Meter-Gold hat sie am Freitag schon klar gemacht und auch vor den 200 Metern konnte es nur eine Siegerin geben. Nach gewohnt zurückhaltendem Start kam die Deutsche U23-Meisterin von Wesel wie immer vor allem auf der Zielgeraden in Fahrt. „Der Start war nicht so schlecht wie im 100-Meter-Finale, es ging“, sagte Gina Lückenkemper.

Je länger das Rennen wurde, desto mehr distanzierte sie die anderen Läuferinnen in ihrem ersten U20-Jahr. Auf die Zeit kam es ihr nicht an, 23,50 Sekunden können sich im letzten Saisonstart dennoch sehen lassen. „Ich bin vollkommen zufrieden, die zwei Titel waren ein super Saisonabschluss. Ich bin total froh und werde nun drei Wochen mit der Leichtathletik pausieren“, zeigte sich Lückenkemper rundum glücklich.

Für Lisa Marie Kwayie  (Neuköllner SF) gab es nach Bronze über 100 Meter, wo sie im Zwischenlauf die beste Zeit des Tages lief, die zweite Medaille. Diesmal Silber in 24,04 Sekunden. Anna-Sophie Bellerich (SC Rönnau 74; 24,23 sec) wiederholte ihren dritten Platz des Vorjahres. Für Titelverteidigerin Ivy Atieno (ART Düsseldorf; 24,33 sec) blieb Rang vier. pr

100 Meter Hürden

Louisa Grauvogel voll auf Angriff

Es war das Duell der Siebenkämpferinnen. Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) und Louisa Grauvogel (LG Saar 70), die U20-WM-Vierte und -Fünfte im Mehrkampf von Eugene (USA) waren als einzige im Vorfeld Zeiten unter 14 Sekunden gelaufen und in Eugene zeitgleich 14,02 Sekunden gerannt. Celina Leffler mit der etwas schnelleren Bestzeit blieb im Vorlauf in Wattenscheid an der letzten Hürde hängen. Louisa Grauvogel konnte mit einem souveränen Lauf ins Finale einziehen.

„Von dem Rennen habe ich nichts mitbekommen, im Ziel habe ich erst gemerkt, dass ich gewonnen habe“, sagte eine total glückliche Louisa Grauvogel. Es war der erste Start überhaupt für sie bei Deutschen Einzelmeisterschaften. Von Eugene war sie noch etwas platt. Aber sie ist von Anfang an voll auf Angriff gegangen. „Ich konnte frei auflaufen. Im Siebenkampf bin ich viel aufgeregter am Hürdenstart, da es die erste Disziplin ist und dazu eine wackelige“, sagte die Mehrkämpferin.

So ist Louisa Grauvogel in 13,89 Sekunden zu Gold gestürmt und hat Celina Leffler (14,05 sec) abgehängt. Der Wind wehte etwas zu stark, sonst wäre es für die Titelträgerin eine Verbesserung ihrer Bestzeit um eine Hundertstel gewesen. Die Bronzemedaille holte sich Lisa Menzel (TV 1861 Neu-Isenburg; 14,30 sec). pr

2.000 Meter Hindernis

Tina Donder mit flottem Schlusskilometer

Bei der U20-WM in Eugene, wo sie Zehnte wurde, sorgten unter anderem Athletinnen aus Kenia, Äthiopien oder Bahrain für das Tempo. Eine Erfahrung, die Tina Donder (Erfurter LAC) einerseits Respekt eingeflößt, andererseits bahnbrechende Erfahrungswerte verschafft hat. In Wattenscheid drückte der Schützling von Enrico Aßmus jedenfalls dem Rennen den Stempel auf.

Nach einer Beschleunigung zwei Runden vor Schluss legte sie von Hindernis zu Hindernis und von Wassergraben zu Wassergraben mehr Meter zwischen sich und die Verfolgerinnen. Ungefährdet lief Tina Donder schließlich in der persönlichen Bestzeit von 6:41,33 Minuten als Erste durchs Ziel. Und das, obwohl sie Knöchel und Wade getapt hatte. "In Eugene bin ich im Finale am Wassergraben umgeknickt, so dass ich zwei Wochen kaum trainieren konnte", sagte die noch 17-Jährige, die am Freitag volljährig wird. "Mittendrin haben wir ja fast gestanden, aber der letzte Kilometer war dann doch recht schnell", kommentierte Tina Donder den Rennverlauf.

Silber ging an Wibke Richter (SC Neubrandenburg; 6:43,75 min). Jasmin Nieland (LAZ Rhede; 6:44,51 min) erkämpfte Bronze. Antonia Hehr (SV Molbergen; 6:46,77 min), die ebenfalls die Norm für Eugene unterbot, aber im entscheidenden Rennen in Regensburg nur Platz drei belegt hatte, mühte sich in der Anfangsphase um das Tempo, musste aber letztendlich mit Platz vier Vorlieb nehmen. hk

Weitsprung

Maryse Luzolo nervenstark

Die Siebenkämpferin ärgerte die Spezialistinnen: U18-Weltmeisterin Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) setzte im zweiten Versuch 6,15 Meter in den Sand – eine Weite, an der sich die anderen Athletinnen bis zum letzten Versuch die Zähne ausbissen. Eingeschlossen die Dritte der U20-WM im Weitsprung Maryse Luzolo (LG Eintracht Frankfurt).

„Ich hatte damit gerechnet, dass Celina weit springen würde“, sagte Luzolo – die Koblenzerin war schließlich als Jahresbeste angetreten. „Aber ich habe nicht gedacht, dass es bei mir nicht so läuft“, fügte die Frankfurterin lachend hinzu. Der Grund dafür, dass sie am Ende scherzen konnte: In Runde sechs flog sie auf 6,24 Meter und holte sich damit ihr erstes Freiluft-Gold bei Deutschen Jugend-Meisterschaften. „Ich habe mich so konzentriert, auf den Anlauf und alle Abläufe“, erklärte sie. „Das ist mein erster Titel, den wollte ich unbedingt!“

Für Celina Leffler gab es nach Silber über die Hürden an der Weitsprung-Grube das zweite Edelmetall des Tages. Auch der Kampf um Bronze wurde erst im letzten Versuch entschieden: Tina Pröger (LAC Quelle Fürth; 5,93 m) verdrängte Hanna Gambetta (TSG "Slitisa" Schlitz) noch vom Podest. sim

Hochsprung

Anne Peters verblüfft sich selbst

Mit nur sechs Teilnehmerinnen war das Feld überschaubar. Dennoch barg der Wettkampf jede Menge Zündstoff und Unerwartetes. Am Ende gab es eine strahlende Überraschungssiegerin: Anne Peters vom niedersächsischen TV Norden. Sie übersprang 1,74 Meter und leistete sich nur einen einzigen Fehlversuch. Auch die letztendlich noch zu hohen 1,77 Meter scheinen in Zukunft machbar.

"Meine Bestleistung steht bei 1,76 Meter. Und das schon seit zwei Jahren", erzählte die 19-Jährige, die im vergangenen Jahr keinen einzigen Wettkampf bestritten hat. "Ich wollte lieber etwas mit meinen Freunden unternehmen und Abstand gewinnen, weil ich den Sport vorher zu ernst genommen habe", erklärt sie die schöpferische Pause, die möglicherweise für das Fortkommen wichtig war. "Jetzt habe ich wieder Lust am Springen und bin nicht mehr so aufgeregt wie früher", sagt die Deutsche U20-Meisterin, die im Vorfeld nicht einmal mit einer Medaille spekuliert hatte. "Die anderen waren doch mit besseren Höhen gemeldet."

Anna-Lena Obermaier (LG Sempt) holte im von wechselnden Winden beeinträchtigten Wettbewerb Silber. Die 18 Jahre alte Bayerin flog im zweiten Versuch über 1,70 Meter. Lokalmatadorin Viktoria Gottlieb (TV Wattenscheid 01; 1,65 m) vergoss nach ihren erfolglosen Versuchen bei 1,70 Meter zunächst bittere Tränen, durfte sich dann aber über unverhofftes Bronze freuen. Favoritin Anne Klebsch (TG Ötigheim; 1,65 m), im Vorjahr Sechste der U18-WM, haderte als Fünfte mit Anlauf und Konzentration. hk

Kugelstoßen

Laura Jokeit setzt sich gegen Diana Steinhoff durch

Wer sollte sich hier den Titel holen, wenn nicht Laura Jokeit? Das hätte man im Vorfeld vermuten können. Doch eine Athletin machte der Wattenscheiderin das Leben schwer: Diana Steinhoff (LC Jena) übernahm im ersten Versuch die Führung und blieb nach Laura Jokeits 14,98 Metern bis auf wenige Zentimeter an der U20-WM-Teilnehmerin dran. Im letzten Versuch machte diese jedoch den Sack zu: 15,59 Meter für die Wattenscheiderin, Silber für Diana Steinhoff (15,05 m).

„Ich wusste, dass Diana es drauf hat. Es hat viel Spaß gemacht, mit ihr zu stoßen. Respekt vor ihrer Leistung“, sagte die Siegerin. Dass es im Sommer so gut lief, obwohl sie im Winter lange ausgefallen war, schreibt sie ihrer Trainerin Simone Lüth zu: „Wir arbeiten zwar erst seit einem Jahr zusammen, aber Simone kennt mich einfach. Sie hat es geschafft, mich rechtzeitig fit zu bekommen und weiß, wie sie mich mental pushen kann. Nur deshalb habe ich hier so gut gestoßen“, sagte die Deutsche U20-Meisterin, die ihren letzten, den Siegstoß, ihrer Trainerin widmete.

Die Dritte auf dem Podest, Anne Lobenstein (TV Iffezheim), verfehlte ihre Bestleistung lediglich um sechs Zentimeter. In Bochum landete ihre Kugel bei 14,12 Metern. ls

Diskuswurf

Claudine Vita siegt mit zehn Metern Vorsprung

Platz fünf bei der U20-WM in Eugene - für Diskuswerferin Claudine Vita vom SC Neubrandenburg schließlich doch als beste Europäerin ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis. Diesen Rückenwind nahm sie mit nach Bochum und sendete schon im ersten Versuch ein Ausrufezeichen an ihre Konkurrenz: 52,59 Meter standen für sie zu Buche, allein diese Weite hätte für den Sieg gereicht. „Dass ich die anderen vier Versuche ungültig gemacht habe, war Kopfsache. Ich wollte unbedingt über die 55-Meter-Marke, alles andere hat nicht gezählt.“ Im fünften Versuch klappte auch das: 56,46 Meter war die mit mehr als zehn Metern Abstand beste Weite der Konkurrenz.
 
Evi Weber (TSV 1862 Erding) zeigte eine konstante Serie, in der der Ausreißer nach oben zwar fehlte, doch auch ihre 46,40 Meter blieben bis zum letzten Durchgang unangetastet. Denn dann pfefferte Jennifer Prestel (SCC Berlin) die Scheibe auf 46,35 Meter, näherte sich Evi Webers Weite bis auf 5 Zentimeter und vertrieb Anna-Lena Gamp (TV Lenzkirch; 45,82m) vom Bronzerang. ls

Hammerwurf

Sophie Gimmler souverän zum Sieg

Zu behaupten, sie habe den Mitbewerberinnen gezeigt, wo der Hammer hängt, wäre übertrieben. Dennoch hatte Sophie Gimmler (LV Merzig) – was den Titel anging – den Dreh raus, war mit ihren 55,63 Metern aber nicht ganz zufrieden. "Es hätte besser laufen können, aber ich bin offensichtlich durch den Eugene-Trip noch gelähmt", kommentierte der Schützling von Christoph Sahner, 1987 WM-Vierter.

Den Mitbewerberinnen war die Zwölfte der U20-WM um gut einen Meter voraus, also nicht so klar wie erwartet. "Jetzt mache ich erst einmal Pause. Im Winter nehme ich dann Kurs auf die 60-Meter-Marke", so die 18-Jährige, die auch 2015 noch in der Jugend startberechtigt ist. Katharina Mähring (Unterländer LG) fand mehr und mehr in den Wettkampf und holte schließlich mit 54,54 Metern Silber. Sina Mai Holthuijsen (SC Myhl LA; 53,65 m), die nur knapp den Sprung ins niederländische Team für die U20-WM verpasst hatte und jetzt lange an Position zwei lag, freute sich am Ende über den dritten Platz. hk

Weibliche Jugend U18

100 Meter

Katrin Wallmann sorgt für Überraschung

Sekunden-Entscheidung: Katrin Wallmann (Unterländer LG) hat die Jahresschnellste Nina Braun (CLV Siegerland; 11,76 sec) ganz knapp in Schach gehalten. „Der Start war gut und dann habe ich gespürt, dass jemand neben mir war“, sagte die neue Meisterin. Am Ende war sie drei Hundertstel vor der Bronzemedaillengewinnerin des Vorjahres. Die Zeiten: 11,83 Sekunden zu 11,86 Sekunden. Für Katrin Wallmann bedeutete das eine minimale Steigerung ihrer Bestleistung (vorher: 11,84 sec).

„Ich hatte mir mit der drittbesten Zeit schon Chancen für eine Medaille ausgerechnet. Doch auf Gold habe ich nicht spekuliert. Das ist echt cool“, sagte Katrin Wallmann, die von sich selbst überrascht wirkte. „Dazu noch eine neue Bestzeit. Perfekt.“ Constanze Dietzsch (TSV Zeulenroda), die im Zwischenlauf einen starken Auftritt hatte, sprintete in 11,94 Sekunden zu Bronze.

Die U20-Vizemeisterin auf den 100 Meter Hürden Chantal Butzek (LC Paderborn) und Zweitschnellste in diesem Jahr (11,77 sec) schaffte ihr Vorhaben unter zwölf Sekunden zu bleiben nicht ganz. Glatte 12,00 Sekunden reichten nur für Platz vier. „Klar bin ich enttäuscht, das Rennen war suboptimal. Aber ich habe meinen Saisonhöhepunkt, die Staffel bei der U20-WM in Eugene, schon hinter mir und war etwas müde“, sagte Chantal Butzek schon wieder optimistisch. pr

400 Meter

Hannah Mergenthaler ungefährdet zu Gold

Die Mannheimerin ist einer der Shooting Stars des Jahres. Auf der Stadionrunde verbesserte sie sich auf 53,97 Sekunden! Bei der U20-WM in Eugene verhalf die gerade einmal 17-Jährige der 4x400-Meter-Staffel damit zur Bronzemedaille. Mit ihrem gleichmäßigen, langen Schritt war sie im Finale in Bochum nicht aufzuhalten. Gold ging in 54,02 Sekunden und mit respektablem Vorsprung von knapp einer Sekunde an die Mannheimerin.

„Nach Eugene hatte ich noch Probleme mit der Zeitumstellung. Und im Finale heute habe ich bei 200 Metern gemerkt, dass ein paar Mädels aufgeschlossen haben. Deshalb habe ich bis zum Schluss durchgezogen. Ich bin super glücklich, dass ich diese Saison mit dem Deutschen Meistertitel abschließen konnte!“
 
Vorjahressiegerin Hendrikje Richter (SV Preußen Berlin) lief 55,00 Sekunden und fährt dieses Mal mit der silbernen Medaille nach Hause. Lill Ann Hochkeppler vom SC Neubrandenburg wurde Dritte in 55,18 Sekunden. ls

800 Meter

Mareen Kalis fängt Alina Ammann ab

Von der Spitze weg – so bestreitet Alina Ammann (TuS Esingen) ihre Rennen am liebsten. So hatte sie sich den Startplatz für die U20-WM erkämpft, und so ging sie auch das Finale in Wattenscheid an. Eine aber hatte sich für die letzten 100 Meter noch ein paar Körner aufgespart, und das war Mareen Kalis (LC Paderborn), Deutschlands 800-Meter-Starterin bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing. Sie ließ sich von der ein Jahr jüngeren Konkurrentin die Titelverteidigung nicht vermasseln und stürmte nach 2:06,62 Minuten als Erste ins Ziel. Ammanns Tempoarbeit wurde in 2:07,11 Minuten mit Silber belohnt, auf den Bronzerang kam die Magdeburgerin Julia Klein (2:07,95 min).

Taktik aufgegangen – so konnte eine glückliche Mareen Kalis nach dem Rennen bilanzieren: „Ich wollte an Alina dranbleiben und irgendwann versuchen vorbeizugehen“, erklärte sie die Marschroute. Ob die so aufgehen würde, da war sie sich keineswegs sicher, denn die Norddeutsche hatte die bessere Bestzeit mit nach Wattenscheid gebracht. Mit Rückenwind kann Kalis nun die Reise nach Nanjing antreten, wo sie sich auf die Faszination eines Groß-Events mit vielen unterschiedlichen Sportarten freut. sim

1.500 Meter

Konstanze Klosterhalfen tritt Flucht nach vorne an

Viel Druck hat Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4:19,97 sec) als klare Favoritin am Start verspürt. Grund genug, um die Flucht nach vorne anzutreten und den Titel in überlegenen 4:20,90 Minuten – nur eine Sekunde über Bestleistung – nach Hause zu rennen. „Ich bin ein bisschen zu schnell angegangen“, sagte die Vizemeisterin über 800 Meter des Vorjahres. Die Zeit, die heraussprang war eine gute, wenngleich Konstanze Klosterhalfen der Titel wichtiger war.

Auf der Zielgeraden gab die 17-Jährige nochmal Gas, obwohl keine Gefahr bestand, dass Tatjana Schulte (4:31,49 min) sie noch einholen würde. Ihre Verfolgerinnen hängte sie auf den letzten zwei Runden ab. Das Feld zog sich auseinander. Die Paderbornerin Tatjana Schulte wiederholte ihre Silbermedaille von Rostock. Anja Wagenblast von der LG Limes-Rems konnte mit 4:37,55 Minuten als Dritte ihre Bestleistung toppen.

Nach dem Lauf war Konstanze Klosterhalfen die Erleichterung anzusehen, dass sie dem Druck standhalten konnte. „Durch die Freude legt sich die Anstrengung des Laufes“, beschrieb die Siegerin. Auf die Reise zu den Olympischen Jugendspielen nach Nanjing (China; 16. bis 28. August) nimmt sie „Euphorie“ mit. „Nanjing kann kommen.“ pr

400 Meter Hürden

Eileen Demes unterstreicht Ausnahmestellung

Es war ein bisschen wie Anfang Juni in Baku (Aserbaidschan). Dort hatte Eileen Demes (TV Neu-Isenburg) den europäischen Qualifikationswettkampf für die Olympischen Jugendspiele gewonnen. Drei Tage vor dem Abflug nach Nanjing (China) demonstrierte die 16-Jährige eindrucksvoll, dass sie fit ist für ihre bislang bedeutsamste sportliche Herausforderung. Jedenfalls bretterte sie unbeeindruckt vorne weg, zog ihren Rhythmus bis zum dritten 100-Meter-Abschnitt durch und unterstrich einmal mehr ihr gewohnt gutes Stehvermögen. Schließlich spurtete sie nach 59,89 Sekunden und deutlich vor den Mitbewerberinnen ins Ziel.

"Ich habe Mitte der zweiten Kurve etwas rausgenommen und auf den 17er-Rhythmus umgestellt", meinte der Schützling von Robert Schieferer, die im letzten Jahr Vierte der U18-WM war. "In Nanjing hoffe ich auf richtige Konkurrenz und dadurch auf eine neue Bestzeit", gab sich die Hessin hochmotiviert. "Ziel ist das Finale, der große Traum ist eine Medaille", so Eileen Demes.

Karoline Maria Sauer (TSV Gomaringen) verbesserte sich als Vize-Meisterin auf 61,15 Sekunden. Auf dem Bronzerang verzeichnete auch Nora Beinlich (1. LAV Rostock; 61,20 sec) einen Hausrekord. hk

1.500 Meter Hindernis

Lea Meyer ungefährdet

Bereits nach zwei Runden stand ihr Sieg fest: Das Finale stand ganz im Zeichen von Lea Mayer (VfL Löningen), die in 4:47,18 Minuten ihren Titel erfolgreich verteidigte. „Der Lauf war für mich absolut perfekt. Lediglich am letzten Wassergraben hatte ich Probleme, weil ich dort mit der Hacke auf den Balken aufgekommen bin. Ansonsten habe ich mich unwahrscheinlich locker gefühlt“, berichtete die 1,75 Meter große Hindernisläuferin.

Dass sich Lea Mayer nicht bis zum Letzten verausgaben musste, kommt ihr sicherlich am Sonntagn zugute, wo sie sich über 3.000 Meter der U20- Konkurrenz stellen möchte. „Ich bin nicht in meiner Altersklasse am Freitag über  Meter gelaufen, weil ich mich ganz auf den Hindernislauf fokussieren wollte, denn in dieser Disziplin sehe ich in Zukunft meine größeren Perspektiven“, erklärte sie.

Große Freude herrschte bei Agnes Thurik Gers, die als Zweite mit 4:54,30 Minuten ihre erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften gewann. Julia Tertünte (TV Wattenscheid 01, Vierte in 5:04,04 min), die zuvor mit 5:02,41 Minuten die Jahresbestenliste anführte, stürzte zweimal, sodass die Bronzemedaille an Thea- Loise Thiel (SC Magdeburg, 4:59,66 min) ging. pm

Weitsprung

Lisa Maihöfer Überraschungssiegerin mit erstem Versuch

Der Weitsprung versprach von vorneherein ein spannender Wettbewerb zu werden: Nicht weniger als sechs Athletinnen waren im Laufe der Saison schon einmal sechs Meter weit gesprungen. Anna Bühler (Unterländer LG) führte die Liste mit einer Bestleistung von 6,26 Metern an. In Bochum galt sie als klare Favoritin. Doch es war eine andere Athletin, die mit ihrem ersten Sprung eine Weite vorlegte, an der sich ihre Konkurrentinnen die Zähne ausbissen: Lisa Maihöfer von der LG Staufen sprang 5,99 Meter.

„Weil ich Fußprobleme habe, habe ich den fünften und sechsten Versuch weggelassen. Ich hätte aber nie gedacht, dass der Sieg unter sechs Metern weg geht!“ Nachdem sie am Vormittag im Hochsprung die Bronzemedaille gewonnen hatte (1,74 m), glänzte der Sieg im Weitsprung nachmittags golden.
 
Anna Bühler bot drei Sprünge über 5,80 Meter an, der weiteste davon 5,89 Meter. Einen Satz auf sechs Meter brachte die Athletin der Unterländer LG dieses Mal jedoch nicht aufs Brett. Abigail Adjei (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) wurde am Freitag schon im Hürdenfinale mit Bronze dekoriert. Auch im Weitsprung schaffte sie mit 5,81 Metern den Sprung aufs Treppchen. ls

Hochsprung

Selina Schulenburg mit weißer Weste

Bis zur Endstation keinen Fehlversuch: Mit der besten Vorleistung (1,83 m) angereist hat Selina Schulenburg (TSV Altenholz) alle Höhen inklusive 1,77 Meter im ersten Versuch übersprungen. Sie war die sicherste Springerin. Der erste Sprung über 1,77 Meter war Gold wert. Die Silbermedaillengewinnerin Leonie Reuter (TV Rheinzabern) brauchte für die gleiche Höhe drei Versuche. Die 1,80 Meter waren für beide zu hoch. „Ich wäre schon gerne noch höher gesprungen. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden und freue mich über den Titel“, strahlte Selina Schulenburg.

Die windigen Bedingungen hat die U20-Vizemeisterin vom Glaspalast Sindelfingen ignoriert. „Es lief von Anfang an gut.“ Am Dienstag fliegt die 15-Jährige zu den Olympischen Jugendspielen nach Nanjing (China; 12. bis 18. August). „Dort will ich es genauso machen, konzentriert in die Sprünge gehen und noch etwas höher kommen“, sagte Schulenburg.

Die Bronzemedaille schnappte sich die 1,80-Meter-Springerin Lisa Maihöfer (LG Staufen) mit 1,74 Meter. Sie floppte beim ersten Versuch über die Höhe. Sophie Beck aus München kam genauso hoch, aber erst im dritten. Sie freute sich dennoch über eine neue Bestleistung. pr

Diskuswurf

Hart umkämpfter Sieg für Lara Kempka

Die Deutsche Winterwurfmeisterin Lara Kempka (SC Neubrandenburg) ist eine der 13 deutschen Athleten, die in Bochum ihre Form für die Olympischen Jugendspiele in Nanjing testeten. Wie die Form von Lara Kempka ist? Mit 48,70 Metern und 1,25 Meter Vorsprung holte sie sich den zweiten deutschen Meistertitel des Jahres. „Mit der Platzierung bin ich zufrieden, mit der Weite nicht so sehr. Das Einwerfen hat gut geklappt, aber an meiner Technik muss ich noch ein wenig arbeiten“, sagte die frischgebackene U18-Meisterin.
 
Hinter ihr schwächelten die beiden weiteren Medaillenkandidatinnen Alina Kenzel (VfL Waiblingen; 39,60m) und Johanna Beyerle (VfL Sindelfingen; 39,34m). Beide verpassten den Einzug ins Finale. Überraschend stark präsentierte sich Rebecca Zimmer (LG Bamberg), die eine neue Bestleistung von 47,45 Metern erzielte und über Silber jubeln durfte.
 
Bronze war bis zuletzt hart umkämpft. Im fünften Durchgang sicherte sich schließlich Michelle Berger (SC Potsdam) mit 45,18 Metern den dritten Rang. ls

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