| Mehrkampf-DM

Zwei EM-Starter in Kienbaum in der Favoritenrolle

Während die weltbesten Siebenkämpferinnen ab Freitag (12. August) in Rio (Brasilien) unter den fünf olympischen Ringen um Punkte und Medaillen kämpfen, geht es am Wochenende (13./14. August) auch in Kienbaum um Gold, Silber und Bronze. Bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften sind es zwei EM-Starter, die die Favoriten-Bürde schultern.
Alexandra Dersch

Dass in Mathias Brugger ein großes Kämpferherz schlägt, hat er erst Anfang Juli bei den Europameisterschaften in Amsterdam (Niederlande) wieder eindrucksvoll bewiesen. Trotz massiver Schmerzen im Oberschenkel biss der 24-jährige Ulmer sich durch die zehn Disziplinen. „Ich will nicht aufgeben“, sagte er in der EM-Mixed-Zone immer wieder, trotz dick bandagiertem Beins. In der Endabrechnung landete der Hallen-WM-Dritte auf Platz neun mit 7.886 Punkten. Eine Punktzahl, die bei Bruggers Potenzial natürlich Luft nach oben lässt, was er am Wochenende in Kienbaum zu gern zeigen möchte.

Mathias Brugger geht selbstredend als Top-Favorit in die Mehrkampf-DM. Medaillenchancen rechnet sich auch Felix Hepperle (LG Neckar-Enz) aus. Der 26-Jährige wurde jüngst Zehnter beim Thorpe-Cup in Fayetteville (USA). Seine Stärke sind die Sprungdisziplinen, bringt er im Stabhochsprung doch eine Bestleistung von 5,30 Metern mit, aufgestellt allerdings schon 2014. Im Feld findet sich auch Raúl Spank. Nach verpasster EM- und Olympia-Quali will der Berliner, der 2009 WM-Bronze im Hochsprung gewann, seine Saison mit einem Zehnkampf beschließen. Bei einem Drei-Stunden-Zehnkampf sammelte er von fünf Wochen schon ordentliche 6.723 Punkte.

Kira Biesenbach kämpft um Anschluss

Der TSV Bayer 04 Leverkusen könnte bei den Frauen gleich alle drei Medaillen abstauben, die Rheinländer schicken in Kienbaum die namhaftesten Athletinnen an den Start. Allen voran die EM-Zehnte Anna Maiwald. Sie bringt als einzige Athletin eine Saison-Bestleistung von mehr als 6.000 Punkten mit und führt das Feld damit mit fast 400 Punkten Vorsprung an. Ihr folgen mit Medaillen-Ambitionen Mareike Arndt, die Siebtplatzierte des Stadtwerke Mehrkampf-Meetings in Ratingen, und Simone und Silvia Mrotzek (alle TSV Bayer 04 Leverkusen).

Für eine Überraschung könnte Kira Biesenbach gut sein. Die 23-jährige Leverkusenerin, die 2013 bei der U23-EM Silber holte und WM-Luft schnupperte, kämpft nach einem schweren Kreuzbandriss um Anschluss an die deutsche Spitze. In Kienbaum will sie ihren ersten Siebenkampf seit 2013 beenden.

Enges Feld in der U23-Klasse

Im Zehnkampf der männlichen U23 gehen die Thorpe-Cup-Starter Dennis Hutterer (ASC Darmstadt; 13. Platz Thorpe-Cup) und Marvin Bollinger (LAZ Saar 05 Saarbrücken; 14. Platz Thorpe-Cup) leicht favorisiert vor Nils Max (SC Rönnau 74) ins Rennen um Gold. Im Siebenkampf der gleichaltrigen Frauenklasse bekommt es Caroline Klein (TSV Bayer 04 Leverkusen), die Ende Juli Silber bei der U23-DM im Weitsprung holte, unter anderem mit der Sechsten des Thorpe-Cups Sophie Hamann (TuS Metzingen) und Lea Menzel (TV 1861 Neu-Isenburg), Siebte beim Thorpe-Cup, zu tun. 

Lennard Biere (Wellingdorfer TV) steht auf Platz eins der Meldeliste der U20-Athleten im Zehnkampf. Er wird jedoch unter anderem gefordert vom Ulmer Maximilian Vollmer, der Anfang Juni in Kreuztal mit 7.330 Punkten eine neue Bestleistung aufstellen konnte, und Ben Thiele (SC Neubrandenburg), der 2013 bei der U18-WM Neunter geworden war. Die Favoritin im U20-Siebenkampf heißt Vanessa Grimm. Die 19-Jährige von der LG Rheinhardswald führt die Meldeliste mit knapp 400 Punkten Vorsprung an.
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