Beim internationalen Hallen-Mehrkampf-Meeting in Clermont-Ferrand beginnt am kommenden Wochenende für einige deutsche Mehrkämpfer das Olympia-Jahr 2020. Mit den besten Aussichten geht der WM-Zehnte Tim Nowak an den Start.
„Ich bin verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen und im Training läuft alles sehr gut“, lautet der Statusbericht des WM-Zehnten Tim Nowak (SSV Ulm 1846) kurz vor seinem Einstieg in die Hallensaison. „Läuferisch bin ich schon gut drauf, jetzt muss ich noch die Schnelligkeit entwickeln, das fällt mir am Anfang immer recht schwer.“ Besonders freue er sich auf die Sprünge: Eine Anlauf-Verlängerung im Hochsprung habe im Training schon gut funktioniert, auch im Stabhochsprung und im Weitsprung laufe es zurzeit gut.
Der Siebenkampf beim Hallen-Meeting in Clermont-Ferrand (Frankreich; 11./12. Januar) ist für den 24-Jährigen „ein sehr ernstzunehmender Test“, jedoch ohne bestimmtes Punkteziel – denn ein Start bei der Hallen-WM in Nanjing (China; 13. bis 15. März) kommt für ihn nicht infrage. Dasselbe gilt für seinen Trainingspartner, den U23-EM-Dritten Manuel Eitel. „Ich bin noch nicht auf einem Top-Niveau, ich werde den Wettkampf aus dem Training heraus bestreiten", sagt dieser. Er wurde im Winter von einer Operation an der Bauchdecke ausgebremst, auch von Erkältungen blieb er nicht verschont. „Dafür ist mein Trainingsstand in Ordnung.“
Vanessa Grimm im Fünfkampf-Feld
Im Wettstreit mit einigen starken internationalen Athleten wie dem Sechsten der Hallen-EM von 2017 Darko Pesic (Montenegro), 8.100-Punkte-Zehnkämpfer Ruben Gado oder dem EM-Fünften von 2012 Gael Quérin (beide Frankreich) wollen die beiden Ulmer Zehnkämpfer jetzt testen, ob das Training Früchte getragen hat. Was dabei am Ende herauskommen kann? „Da lasse ich mich überraschen!“ sagt Manuel Eitel. „Ich möchte sehen, wo ich stehe, und Wettkampf-Erfahrungen sammeln.“
Das hat sich auch der junge Ulmer Luca Dieckmann vorgenommen. Der Zehnkämpfer mit einer Bestleistung von 7.496 Punkten wird nach überstandenen Oberschenkel-Irritationen am Tag seines 22. Geburtstags sein internationales Debüt geben. Ein letzter Belastungstest hatte kurz vor der Abreise nach Frankreich grünes Licht gegeben.*
Auch im Fünfkampf sind die deutschen Farben vertreten: Die Zehnte der U23-Europameisterschaften Vanessa Grimm (Königsteiner LV) reist ebenfalls für eine erste Standort-Bestimmung nach Frankreich. Sie dürfte dort wie schon bei der U23-EM auf die starke Französin Solène Ndama treffen, die 2019 Bronze bei der Hallen-EM gewann. Auch die einstige Europameisterin Antoinette Nana Djimou (Frankreich) ist angekündigt.
* Diese Passage wurde nachträglich aktualisiert.
