Mit Rang 14 beim Osaka-Marathon und 2:28:48 Stunden hat Katharina Steinruck ihre Ambitionen auf einen Olympia-Start im Sommer noch einmal unter Beweis gestellt. Als Siegerin in 2:21:47 Stunden buchte Mizuki Matsuda (Japan) ihr Olympia-Ticket fix.
Marathonläuferin Katharina Steinruck (LG Eintracht Frankfurt) hat den Osaka-Frauen-Marathon am Sonntagmorgen dafür genutzt, um sich erneut für einen Start bei Olympischen Spielen im Sommer in Tokio (Japan) – respektive Sapporo, wo die Marathonrennen und Gehwettbewerbe ausgetragen werden – zu empfehlen. In 2:28:48 Stunden lief die 30-Jährige in dem reinen Eliterennen als 14. ins Ziel. Damit blieb die Frankfurterin erneut unter der Olympianorm von 2:29:30 Stunden. Diese hatte sie bereits im Oktober als Zehnte des Frankfurt-Marathon in Bestzeit von 2:27:26 Stunden deutlich unterboten.
Katharina Steinruck ging in Osaka das Rennen offensiv an. Die Halbmarathonmarke passierte sie nach 73:37 Minuten und lag damit auf Bestzeitkurs. Doch ab der 30-Kilometer-Marke konnte sie den 3:30-Minuten-Schnitt pro Kilometer nicht mehr ganz halten und die Bestzeit war damit außer Reichweite gekommen. Mit schnellen letzten 2,2 Kilometern (7:46 min) konnte die Frankfurterin allerdings noch drei Läuferinnen überholen und sich Platz 14 sichern.
Muskuläre Probleme nach Tritt von Konkurrentin
„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf, obwohl es im letzten Teil des Rennens hart war. Leider ist mir zwischen Kilometer 25 und 26 eine andere Läuferin ins Bein getreten. Danach bekam ich muskuläre Probleme und konnte meinen Schritt nicht mehr richtig durchziehen. Insgesamt war es ein tolles Erlebnis, in Japan Marathon zu laufen“, sagte Katharina Steinruck, die nun hofft, dass ihre Leistungen für ihre erste Olympia-Teilnahme reichen werden.
Maximal drei Läuferinnen können pro Nation beim Olympia-Marathon an den Start gehen. In Deutschland hat neben ihr im Qualifikationszeitraum bisher lediglich Melat Kejeta (Laufteam Kassel) die Norm erfüllt. Die frühere Äthiopierin lief in Berlin im vergangenen Jahr 2:23:57 Stunden. Es müssten daher im Frühjahr zwei deutsche Läuferinnen schneller laufen als Katharina Steinruck im vergangenen Oktober in Frankfurt, um der Frankfurterin das Ticket noch streitig machen zu können.
Für Katharina Steinruck war der Start in Osaka ein besonderer. Denn ihre Mutter und Trainerin, Katrin Dörre-Heinig, ist nach wie vor die Rekord-Siegerin des Osaka-Marathons: Die heutige Bundestrainerin gewann das Rennen 1984, 1991, 1996 und 1997. Bei ihrem letzten Triumph in Osaka lief sie mit 2:25:57 Stunden die fünfschnellste Zeit ihrer langen Marathonkarriere.
Mizuki Matsuda stürmt als Siegerin ins japanische Olympia-Team
Im laufverrückten Japan war der Osaka-Marathon außerdem eine Qualifikationschance für die Olympischen Spiele. Diese Chance nutzte Mizuki Matsuda. Die 24-Jährige steigerte sich bei ihrem vierten Marathon als Siegerin auf die Weltklassezeit von 2:21:47 Stunden. Damit gelang ihr der Sprung ins japanische Olympia-Team.
Kurz vor der 35-Kilometer-Marke konnte Mizuki Matsuda ihre letzten beiden Verfolgerinnen abschütteln. Bei der Halbmarathonmarke (69:54 min) liefen noch sieben Athletinnen in der Spitzengruppe. Rang zwei sicherte sich Mimi Belete (Bahrain) in 2:22:40 Stunden. 23 Sekunden dahinter kam die Äthiopierin Sintayehu Lewetegn als Dritte ins Ziel.
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