| Alternative Ehrung

Die besten Leichtathletik-Initiativen 2020: "FIT" von Salamander Kornwestheim und 46Plus Downsyndrom Stuttgart

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) zeichnet im Jahr der Corona-Pandemie 2020 gemeinsam mit seiner Vermarktungsagentur DLM, der Zeitschrift "Leichtathletik" und den "Freunden der Leichtathletik" die besten Leichtathletik-Initiativen aus. Aus allen Bewerbungen hat eine Experten-Jury die besten sechs Initiativen ausgewählt. Ab dem 7. Dezember wählt das Publikum daraus die Sieger. Den Abschluss unserer Präsentation der sechs Finalisten macht heute: Die Initiative "Sportprojekt FIT – Förderung, Inklusion, Training" des SV Salamander Kornwestheim in Kooperation mit 46PLUS Down-Syndrom Stuttgart e.V.
Nicolas Walter

Bei den Special Olympics in Berchtesgaden nahm der SV Salamander Kornwestheim (Baden-Württemberg) mit seiner inklusiven Sportgruppe im März noch teil. Doch bereits in der darauffolgenden Woche kam der Teil-Lockdown. Um die mehr als 30 jungen Athletinnen und Athleten mit Down-Syndrom – die Hälfte davon ist mit einem Herzfehler zur Welt gekommen, alle haben eine angeborene Muskelhypotonie – weiterhin motiviert zu halten und das Immunsystem zu stärken, entwarfen die Verantwortlichen im Rahmen ihrer Initiative „Sportprojekt FIT – Förderung, Inklusion, Training“ in Kooperation mit 46PLUS Down-Syndrom Stuttgart e.V. unter anderem verschiedene digitale Angebote.

So wurde zunächst ein Fitness-Video mit einem Sportler mit Handicap sowie einem Sportler ohne Handicap gedreht und den Vereinsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Es entstanden weitere Fitnessübungen sowie ein wöchentliches Live-Training über “Skype“, aufgeteilt in zwei altersgerechte Gruppen.

Größeres Trainingspensum als zuvor

Mit Beginn der offiziellen Wiederaufnahme des Sportbetriebs entwickelte der Verein ein umfangreiches Hygiene- und Trainingskonzept, sodass das Training schnell wieder aufgenommen werden konnte. Dabei waren insgesamt acht Übungsleiter im Einsatz.

„Wir konnten während des Lockdowns insbesondere unsere Sportler und Sportlerinnen mit geistiger Beeinträchtigung vom Sofa locken und zu sportlicher Bewegung animieren, dadurch ihre Athletik erhalten und ihr Immunsystem stärken. Und der positive Nebeneffekt: alle hatten dabei sichtlich Spaß und haben sogar ein größeres Trainingspensum absolviert als zuvor!“, schreibt der Verein in seiner Bewerbung.

Der Verein möchte mit seinen Unified-Sprintstaffeln 2023 an den Special Olympics World Games in Berlin teilnehmen. Ein möglicher Geldgewinn möchten die Verantwortlichen daher in das Erreichen dieses Ziels investieren.

Das sagt die Jury zur Initiative:

"SportlerInnen mit geistiger Beeinträchtigung vom Sofa locken und zu sportlicher Bewegung animieren, dadurch ihre Athletik erhalten und ihr Immunsystem stärken – und alle hatten sichtlich Spaß dabei.' Dieser Auszug aus der Bewerbung verdeutlich bereits den Kern der Initiative, die uns absolut überzeugt hat. Das Projekt leistet einen tollen Beitrag zur Inklusion und dazu, dass Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam Sport treiben können."

Zur gesamten Bewerbung der Initiative "Sportprojekt FIT – Förderung, Inklusion, Training"
Zum Bewerbungsvideo der Initiative

 

Wie geht's weiter?
Am Montag, den 7. Dezember startet die Publikumswahl der "Besten Leichtathletik-Initiativen im Corona-Jahr 2020": Bis zum 23. Dezember (23:59 Uhr) können Fans für ihre Favoriten abstimmen und somit die Reihenfolge der Top Sechs bestimmen. Das Abstimmungsergebnis wird im Januar 2021 auf leichtathletik.de sowie in der Zeitschrift "Leichtathletik" und auf den Kanälen der "Freunde der Leichtathletik" verkündet.
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