Mit zwei Rennen unter 10,80 Sekunden hat die US-Amerikanerin Sha'Carri Richardson am Sonntag bei der World Athletics Continental Tour Gold in Walnut, Kalifornien (USA) ihre Rolle als Shooting-Star im Sprint untermauert. Auch 400-Meter-Hürdensprinter Rai Benjamin präsentierte sich in herausragender Form.
Mit einer 100-Meter-Zeit von 10,72 Sekunden hatte Sha'Carri Richardson (USA) am 10. April weltweit für Furore gesorgt – nur fünf Athletinnen waren jemals schneller. Bei den "Golden Games" des US-Leichtathletikverbandes USATF bewies die 21-Jährige am Sonntag in Walnut, Kalifornien (USA), dass diese Leistung keine Eintagsfliege gewesen war: Sowohl im Vorlauf (10,74 sec) als auch im Finale (10,77 sec) blieb die US-College-Meisterin des Jahres 2019 erneut unter der 10,80-Sekunden-Marke.
Trainiert wird Sha'Carri Richardson vom einstige Weltklasse-Sprinter Dennis Mitchell, der 1992 Olympiasieger über 4x100 Meter geworden war, 1998 aber auch eine zweijährige Dopingsperre verbüßen musste. Dennis Mitchell trainierte bis 2017 auch den viermaligen Sprint-Weltmeister und ebenfalls des Dopings überführten Justin Gatlin (USA) – welcher sich 2017 von Dennis Mitchell trennte, weil sich die Trainingsgruppe erneut mit Doping-Vorwürfen konfrontiert sah.
Rai Benjamin kratzt an der 47-Sekunden-Marke
Ein weiteres Top-Resultat ging auf das Konto von Rai Benjamin (USA): Der Vize-Weltmeister von 2019 erzielte in seinem ersten Hürdenrennen seit WM-Silber von Doha (Katar) 47,13 Sekunden und damit die drittschnellste Zeit seiner Karriere. Allein er selbst sowie Weltmeister Karsten Warholm (Nowegen) und der WM-Dritte Abderrahmane Samba (Katar) waren in den vergangenen 20 Jahren schneller. Dahinter präsentierten sich auch Kyron McMaster (Britische Jungferninseln; 47,50 sec) und Alison Dos Santos (Brasilien; 47,68 sec) mit neuen Landesrekorden in Bestform.
Über 400 Meter Hürden der Frauen überzeugte bei dem Gold-Label-Meeting der World Athletics Continental Tour Siegerin Shamier Little (USA) in 53,65 Sekunden. Über 1.500 Meter gelang ihrer Landsfrau Elle Purrier in 3:58,56 Minuten das erste Rennen unter der Vier-Minuten-Marke. Im Stabhochsprung setzte sich Chris Nilsen (USA) mit 5,91 Metern vorläufig an die Spitze der Weltjahresbestenliste.
Ein enges 200-Meter-Rennen der Frauen entschied bei 2,1 Metern pro Sekunde Rückenwind Gabby Thomas (22,12 sec) für sich, dahinter zeigte die mehrfache Olympiasiegerin Allyson Felix (beide USA) in 22,26 Sekunden ihr schnellstes Rennen seit 2016.
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